Kapitel 61

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Kapitel 61
~Katherine's Sicht~

Nachdem ich mich ein paar von Mel's unangenehmen Fragen und Aufgaben gestellt hatte, rief eine Stimme von unten, dass es Essen gab. Jonny und Henri sprangen direkt auf und varanstalteten ein Wettrennen. Mel stand auf und sagte: "Wehe, du verletzt meinen Cousin. Er bedeutet mir echt viel und ich sehe, wie viel du ihm bedeutest. Also mach' bitte keinen Scheiß." Ich war ein bisschen überrumpelt von ihrer Ansage, sodass ich einfach nickte und ihr folgte.

Als ich das Esszimmer betrat waren fünf Augenpaare auch mich gerichtet. Henri warf mir einen sanften Blick zu und klopfte neben sich auf den Stuhl. Jonnys Augen wanderten über meinen gesamten Körper und scannten mich ab. Henris Tante und sein Onkel begutachteten mich und Mel's Blicke spürte ich in meinem Rücken.

Ich ging auf Henris Tante zu, die aufstand und mir die Hand reichte. "Ich bin Henris Tante Marry. Und das ist mein Mann Mikel", sagte sie freundlich und lächelte mir zu. "Ich bin Katherine. Sie können mich aber auch einfach Kat nennen.", sagte ich und schüttelte beiden die Hände. "Du kannst ruhig du sagen.", erwiderte Mikel. Ich lächelte ihn an, bevor ich mich neben Henri setzte.

Während dem Essen fragten Marry und Mikel mich ein bisschen aus, doch erzählten auch einiges von sich. Sie waren wirklich sympatisch. "Wie lange bleibt ihr eigentlich?", fragte Henri. "Wir fahren heute Abend leider schon wieder zurück. Melina und Jonathan hatten nur ein verlängertes Wochenende und wir dachten uns, dass ihr euch vielleicht freuen würdet, uns wieder zu sehen.", meinte Marry. "North Vancouver ist echt langweilig ohne Steve und dich.", fügte Mel hinzu.

"Wollt ihr uns Timmins mal ein bisschen zeigen?", fragte Mel nach dem Essen. "Wieso nicht?", erwiderte Henri und ging zur Garderobe. Wir zogen uns an und entschlossen uns mit den Fahrrädern zu fahren. Ich wunderte mich noch, warum sich alle so beeilten in die Garage zu kommen, doch ich sah die Antwort darauf, als ich vor drei Personen mit jeweils einem Fahrrad stand und kein viertes entdecken konnte. "Und was soll ich jetzt machen?", fragte ich und verschränkte dieArme vor der Brust.

"Du setzt dich auf meinen Lenker.", erwiderte Henri grinsend. Ihm schien die Idee zu gefallen. Mel und Jonny fuhren los und drehten Runden auf der Straße, während ich mit Henri diskutierte.

"Ich bin viel zu schwer dafür! Du kannst mich sowieso nicht halten und dann kippen wir um.", sagte ich. "Nein. Was redest du denn da? Setz dich jetzt bitte auf den Lenker.", erwiderte er und sah mich mit süßen Augen an. Ich schüttelte den Kopf.

"Kommt ihm langsam mal?", fragte Mel. "Ja einen Moment.", antwortete Henri und wendete sich mir zu. Er stieg mit einem Seufzen vom Fahrrad und stellte sich ganz nah vor mich. Er spielte eindeutig nicht mit fairen Mitteln! Allein seine Nähe machte mir das Denken schwer.

"Wir fahren schon mal. Ihr findet uns schon.", rief Melina, als sie uns sah und fuhr mit ihrem Bruder los.

"Wovor genau hast du Angst?", fragte er, obwohl er es ganz genau wusste. "Dass ich zu schwer bin, du mich nicht halten kannst, wir dann umkippen und ich mir weh tue.", wiederholte ich. "Siehst du diesen Körper?", fragte er und legte seine Hände an meine Taille. Ich nickte nur. "Da ist doch gar nichts dran was zu schwer sein könnte.", meinte er und zog mich ein kleines Stück näher an sich.

"Und spürst du diese Muskeln?", fragte er weiter und legte meine Hand auf seinen Oberkörper. "Angeber.", murmelte ich und nickte. Er lachte auf und meinte: "Da steckt eindeutig genug Kraft dahinter, um dich zu halten."

"Spürst du dieses Herz?", fragte er sanft, jedoch mit voller Ernsthaftigkeit und legte meine Hand an seine Brust, sodass ich seinen Herzschlag spüren konnte. Ich nickte erneut und er flüsterte: "Dieses Herz wäre nie im Stande, zuzulassen, dass dir etwas passiert, was dich verletzen könnte."

Ich konnte nicht anders. Ich musste ihn einfach küssen. Also presste ich mich an ihn und legte meine Hände in seinen Nacken, bevor ich meine Lippen mit seinen verbündete.

Als wir uns lächelnd voneinander lösten waren meine Ängste zwar nicht ganz verschwunden, doch sie waren soweit zusammen geschrumpft, dass ich mich auf Henris Lenker setzte.

"Ich vertraue dir.", warnte ich und lehnte mich an ihn. "Keine Sorge.", erwiderte er und fuhr los. Nach wenigen Minuten hatten wir Mel und Jonny gefunden und Henri übernahm die Rolle des Führers.

Nachdem wir eine Weile in Timmins rumgefahren waren, rief Henris Tante an und meinte, dass Jonny und Mel nach Hause kommen sollten, da sie noch ihre Sachen packen mussten.

Henri fuhr mich nach Hause. Ich stieg vom Lenker und verabschiedete mich mit einem Kuss von ihm und sowohl Mel, als auch Jonny umarmten mich zum Abschied. "Tschau, gute Fahrt.", verabschiedete ich mich, bevor ich rein ging.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt