Kapitel 12

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Kapitel 12
~Katherine's Sicht~

Zuerst gingen wir zu Sky nach Hause, um ihr Schlittschuhe zu holen und sie fand sogar noch ein paar für mich. Als nächstes hielten wir bei Henri und zum Schluss gingen wir zu Jayden.

Nachdem alle ein paar Schlittschuhe hatten, liefen wir zur Schlittschuhbahn, die nicht weit von Jaydens Haus entfernt war.

Als wir an der Eisbahn ankamen setzten wir uns auf eine Bank und zogen unsere Schlittschuhe an. Es war eine offene Bahn, die jeder nutzen konnte und nachdem wir unsere Schuhe anhalten gingen wir direkt auf's Eis.

Sky konnte relativ gut fahren und Jayden machte Dinge, die ich nicht einmal ohne Schlittschuhe hinbekam. Henri konnte ebenfalls sehr gut fahren, was jedoch kein Wunder war, da er Eishockey spielte.

Ich konnte nicht mehr sehr gut fahren, da das letzte mal, dass ich auf Schlittschuhen gestanden hatte eine Ewigkeit her war. "Kat? Kommst du?", fragte Sky, die schon eine Runde gefahren war, während ich noch immer am Rand stand und versuchte nicht schon im Stehen hinzufallen. "Ähm, ja ich komme gleich.", antwortete ich und versuchte mich an der Bande entlang zu ziehen.

Ich hörte, wie jemand eine Vollbremsung neben mir machte und blickte auf. Henri grinste mich an und hielt mir eine Hand hin. Ich ergriff sie, hielt jedoch mit der anderen immer noch die Bande fest. "Ich bin ewig nicht gefahren.", sagte ich und kam mir etwas unbeholfen vor. "Ich zeig dir wie's geht.", sagte er und hielt mir seine andere Hand hin.

"Irgendwie hatte ich es einfacher in Erinnerung.", meinte ich und griff nach seiner zweiten Hand. Jetzt fuhr er rückwärts vor mir her und zog mich ein bisschen. Ich drückte seine Hände ein bisschen fester und er lächelte mich an. "Alles okay?", fragte er, als mein Griff immer fester wurde. "Ja.", sagte ich und lockerte meinen Griff wieder ein bisschen. "Kannst du Inliner fahren?", fragte er. "Naja, also fahren ja, bremsen nicht wirklich.", sagte ich und erinnerte mich an das letzte mal, als ich mit Lissy Inliner gefahren bin.

Es ist damit ausgegangen, dass ich mit einem geprellten Steißbein auf der Wiese lag und sie sich tot gelacht hatte. Ich dachte, Gras würde bremsen, aber irgendwie konnte man mit genug Schwung auch wunderbar darauf fahren.

"An was denkst du? Du wirst gerade ganz locker.", unterbrach Henri meine Gedanken. "An meine letzt Inlinertour mit Lissy.", antwortete ich. "Wer ist Lissy?", fragte Henri. "Meine beste Freundin.", meinte ich und merkte, dass ich langsam sicherer wurde. Ich kam alleine voran und Henri ließ eine Hand los, um neben mir zu fahren.

Nach einer Weile kam ich ganz gut mit meinen Schlittschuhen zu recht und konnte fast mit Sky mithalten. Sie fuhr die ganze Zeit Hand in Hand mit Jayden, während Henri die ganze Zeit mit mir fuhr.

"Ich gehe mal was trinken.", sagte ich zu Henri und fuhr Richtung Ausgang. "Warte, ich komme mit.", rief er mir hinterher und hatte mich nach wenigen Sekunden eingeholt. Wir gingen zu einer Hütte, wo Henri mich auf eine heiße Schokolade einlud. Wir standen an einem Stehtisch und beobachteten die Menge. Ich entdeckte Sky und Jayden. Jayden fuhr rückwärts und hatte Sky im Arm, die ihn gerade küsste. Sie waren wirklich süß und passten super zusammen.

"Willst du nochmal fahren?", fragte Henri mich. "Ja, wir haben sowieso nur noch 'ne viertel Stunde.", sagte ich und lief Richtung Bahn. Er folgte mir und wir stürzten uns erneut in die Menge.

Wir fuhren ein bisschen, und hielten nach ein paar Runden am Rand. In diesem Moment ertönte laute Musik und ich hatte das Gefühl, dass alle abdrehten. Plötzlich spürte ich wie ich von hinten angerempelt wurde. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel in Henri's Arme.

Ich schaute hoch und bemerkte, dass sich unsere Nasen fast berührten. Er schaute mir tief in die Augen und mein Atem stockte. Sein Gesicht kam meinem immer näher und mein Herzschlag verdoppelte sich. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu konzentrieren, was mir jedoch nicht gelang.

Ich spürte seinen Atem an meinen Lippen, die immer näher kamen, was mich irgendwie um den Verstand brachte. In diesem Moment war ich nicht in der Lage klar zu denken und realisierte garnicht richtig, was in diesem Moment geschah.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt