Kapitel 54

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Kapitel 54
~Katherine's Sicht~

Beim Abendessen verhielt Jake sich irgendwie komisch, doch ich fragte nicht nach. Nach dem Essen gingen Chris und Lissy zu seiner Gastfamilie und Henri und ich verschwanden ins Zimmer.

Henri hatte immer noch seinen Rucksack dabei, indem er den ganzen Tag seinen Laptop und das ganze Zeug rumgetragen hatte. Er zog sich bis auf die Boxershorts aus und zog ein T-Shirt an. Dann legte er sich aufs Bett und verfolgte jede meiner Bewegungen und ich tat einfach so, als würde ich es nicht bemerken.

"Was ist?", fragte er, als ich mich suchend nach meinen Klamotten zum schlafen umguckte. "Ich suche meine Schlafsachen.", antwortete ich, als mir einfiel, dass ich sie am Morgen im Bad liegen gelassen hatte. "Ah, die liegen noch im Bad.", sagte ich und Henri erhob sich vom Bett.

"Nimm das.", sagte er und hielt mir ein T-Shirt von sich hin, dass er aus seinem Rucksack gekramt hatte. Ich bedankte mich und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.

Er legte sich zurück aufs Bett und tippte auf seinem Handy rum, während ich mich umzog. Henris T-Shirt war mir deutlich zu groß und hing mir bis zu den Oberschenkeln. Er schaute von seinem Handy auf und Pfiff durch die Zähne.

"Du solltest öfter in meinen Klamotten rum laufen.", sagte er. Ich erwiderte lächelnd ein "Mhm", während ich mir meine Haare zu einem Dutt machte.

Anschließend setzte ich mich zu ihm aufs Bett. Er zog mich sofort auf seinen Schoß, sodass ich ihm in die Augen gucken musste. Ich hatte gar keine andere Wahl.

"Oder besser nicht. Niemand sollte dich so sehen. Ich will der einzige sein der das darf. Und das.", sagte er und küsste mich. "Und das.", murmelte er, während er mit seinen Fingern sanft unter mein T-Shirt glitt.

Ich spürte, wie seine Hand weiter unter mein T-Shirt wanderte und sanft an meiner Seite hoch und runter strich. Es kitzelte, doch ich konnte mich zusammenreißen. Er ging zum Glück nicht weiter, denn zu mehr als diesem Rumgemache war ich nach diesen paar Stunden noch nicht bereit.

Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns voneinander, um Luft zu holen. Ich schaute auf die Uhr. Es war schon nach zehn Uhr.

"Wollen wir noch einen Film gucken?", fragte ich. "Ja, warum nicht?", erwiderte er und holte seinen Laptop aus seinem Rucksack. Wir, beziehungsweise ich suchte uns einen romantischen Film aus und legte mich mit dem Kopf auf seine Brust.

Der Film war wirklich romantisch und auch echt schön, doch leider war er auch ziemlich traurig, weshalb mir nach und nach die ersten Tränen in die Augen stiegen, die leise in Henris T-Shirt versickerten.

"Kat? Alles okay?", fragte Henri irgendwann. "Mhm.", murmelte ich und nickte leicht. Er zog mich weiter zu sich nach oben, sodass ich an seiner Schulter lag und gab mir einen Kuss auf den Scheitel.

Ich legte meine Hand auf seine Brust und spürte einen nassen Fleck an seinem T-Shirt. Plötzlich musste ich lachen. Ich wusste selbst nicht woher dieser Stimmungswandel kam. Henri sah verwirrt zu mir runter, was echt lustig aussah, da sich dadurch ein kleines Doppelkinn bildete, wodurch ich noch mehr lachen musste.

Ich setzte mich auf, um besser Luft holen zu können. Henri tat es mir gleich und stoppte den Film. "Was ist denn jetzt auf einmal so lustig?", fragte er. Mittlerweile hatte ich neue Tränen in den Augen, die jedoch durchs Lachen kamen.

"Ich hab dich total vollgeheult.", lachte ich und datschte an sein nasses T-Shirt. "Ja und?", meinte er verwirrt. "Und dann hast du mich angeguckt mit deinem süßen Doppelkinn.", lachte ich weiter.

"Du spinnst echt total.", sagte er und musste auch lachen. "Ich weiß.", erwiderte ich und lächelte ihn an.

"Du siehst so süß aus, wenn du lachst.", meiner er und zog mich an sich, um mich zu küssen. Der Kuss begann zärtlich. Sanft strich seine Zunge an meiner Lippe entlang. Ich verbündete sie mit meiner bis das ganze mal wieder in einer wilden Knutscherei endete.

Als wir uns voneinander trennten lächelte er mich glücklich an und seine Augen funkelten. Dann drückte er mir noch einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor er den Film wieder anmachte und sich nach hinten lehnte. Ich nahm meine alte Position an seiner Schulter ein und riss mich zusammen nicht wieder zu heulen.

Nach einer halben Stunde war der Film zu Ende und mir standen wieder Tränen in den Augen. Dieser Film war einfach zu traurig!

Henri stellte den Laptop weg und wir legten uns zusammen hin. Nachdem wir noch ein bisschen geredet hatten schlief ich in seinen Armen ein und meinte zu hören, wie er "Ich liebe dich Katherine Moore." flüsterte, nachdem er mir einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte. Doch ich war schon zu weit im Land der Träume, um es richtig wahrzunehmen.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt