Kapitel 79

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Kapitel 79
~Katherine's Sicht~

Am nächsten Morgen wurde ich wach, als Lissy aus dem Zelt klettere. Da ich jedoch noch ein bisschen Schlaf gebrauchen konnte und auch Henri noch mit geschlossenen Augen neben mir lag, kuschelte ich mich noch ein bisschen näher an ihn und machte meine Augen wieder zu. Henris Arme reagierten sofort auf meine Bewegung und schlossen sich fester um mich.

Zuerst spürte ich Küsse an meinem Nacken, dann an meiner Kehle und schließlich im Gesicht. Als ich die Augen öffnete guckte ich direkt in die wunderschönen Augen meines Freundes. "Morgen.", flüsterte er mit kratzigen Stimme. "Ein wunderschöner Morgen.", war alles, was ich erwidern konnte, da seine Lippen schon auf meinen lagen.

"Wir können euch hören. Kommt ihr auch irgendwann da raus? Es gibt Frühstück!", rief Lissy von draußen. Bei dem Wort Frühstück lösten Henri und ich uns schließlich aus unserer Umarmung. Wir hatten bestimmt eine viertel Stunde dagelegen und geredet. Ich lag auf Henris Brust und guckte ihm in die Augen, während ich seiner wunderschönen Stimme lauschte.

Nachdem wir uns umgezogen und ich mir einen unordentlichen Dutt gemacht hätte, gingen wir nach draußen, wo die anderen bereits auf uns warteten. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu der Bar, in der wir schon am vorherigen Tag zu Mittag gegessen hatten.

"Also eins steht fest. Heute schlafe ich bei den anderen. Ihr seit echt schlimm.", meinte Lissy und machte ein ernstes Gesicht. "Hast du gehört? Heute werden wir nicht zum- wie hast du gleich gesagt Lissy?- vögeln rausgeschmissen.", sagte Henri mit einem frechen Grinsen zu mir. "Könnt ihr nicht mal eine Nacht die Finger voneinander lassen?", fragte Lissy. "Können schon. Es ist eine Frage des Wollens.", erwiderte Henri und zwinkerte ihr zu. Lissy stöhnte nur und war, glaubte ich, ziemlich froh, an der Bar angekommen zu sein.

"Das wird ein interessanter Abend.", flüstere Henri mir verschwörerisch zu und steckte seine Hand in die Arschtasche meiner Hose. Wir suchten uns einen Platz auf der Terasse und setzten uns.

Wenige Sekunden später kam auch schon die Bedienung. Eine etwas ältere Dame nahm unsere Getränkebestellung auf und wir nahmen alle die Selbstbedienung am Frühstücksbuffet.

Nachdem die Bedienung verschwunden war, gingen wir zu dem Buffet, das drinnen aufgebaut war.

Als wir zurück zu den Zelten kamen, zogen wir direkt unsere Badesachen an und gingen ins Meer. Die Zeit verging im Flug.

Mittags machte Rúben den Einmalgrill an und grillte das restliche Fleisch, dass noch in der Kühltasche lag. Ich belegte mir eine Scheibe Brot und guckte Henri aber zu, wie er die Würstchen und Steaks drehte.

Nach dem Essen legten wir uns für ein paar Stunden in die Sonne und hörten Musik. Mit dem sanften Rauschen der Wellen und Justin Timberlake im Ohr, schlief ich auf meinem Handtuch ein.

Ich schreckte hoch und stieß einen Schreckensschrei aus, da mir jemand einen Eimer Wasser übergekippt hatte. Als ich die Augen aufriss sah ich Lissy, Henri, Rúben und Lucía vor mir standen. Sie alle hielten einen Finger vor den Mund um mir zu zeigen, dass ich leise sein sollte und zeigten auf Alexa, die ein Stück weiter neben mir lag und schlief.

Ich stand umständlich auf und boxte Lissy gegen die Schulter. "Ist das euer Ernst?", flüsterte ich sauer. Sie kicherte nur leise und sah zu Rúben, der den Eimer erneut mit Wasser füllte.

Er kam mit einem verschmitzten Grinsen zu uns zurück. Dann positionierte er sich vor Alexa und kippte ihr das Wasser über. Sie schreckte schreiend hoch und riss die Augen auf. Das sah einfach zu komisch aus. Ich lachte los und auch die anderen stimmten ein.

"Jaja. Bei anderen findest du's lustig.", neckte Lissy mich. Ich zuckte nur mit den Schultern und ging zurück zu unseren Zelten. Dort kramte ich mein Handy raus, das die anderen vor ihrer miesen Aktion zumindest weggelegt hatten und sah auf die Uhr. Es war schon fast sechs Uhr.

"Wann wollt ihr zu dieser Party?", rief ich. "So gegen halb acht!", erwiderte Lucía, der man ihre Vorfreude deutlich anhörte. "Okay, Dann sollten wir jetzt mal anfangen, uns fertig zu machen.", teilte ich den anderen mit. "Ich bin ganz deiner Meinung!", quiekte Lucía und wenige Sekunden später hörte ich schon die Reißverschlüsse des anderen Zeltes.

"Also egal wie, ich muss auf jeden Fall duschen.", stöhnte ich und schlüpfte aus dem Zelt. "Ich auch.", stimmte mir Lissy zu und auch Lucía und Alexa nickten zustimmend.

Wir gingen zu der Duschkabine, wo wir jeden Tag unsere Zähne putzten. Sie stand an einem kleinen Weg, der von der Straße zum Strand führte und war zwar etwas dürftig und natürlich gab es nur kaltes Wasser, aber es war eindeutig besser, als gar nichts.

Nachdem wir nacheinander im Schnelldurchlauf geduscht hatten, falls man das so nennen konnte, gingen wir zurück, um uns umzuziehen und zu schminken.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt