Kapitel 33
~Katherine's Sicht~"Kat?", fragte Henri noch einmal und holte mich aus meinen Gedanken. "Hm?", meinte ich und ordnete schnell das ganze Zeug, das in meinem Kopf rumschwirrte. "Alles okay? Irgendwie benimmst du dich komisch.", sagte er und schaute mich ein wenig besorgt an. "Ähm ja.", antwortete ich und wartete darauf, dass er auf seinem Platz ging.
Mrs. Burks rettete mir das Leben, indem sie jeden auf seinen Platz schickte. Henri's Platz war ungefähr am anderen Ende des Saals, sodass er wenigstens nicht mir reden konnte. Ich hätte nämlich selbst keine Antwort auf mein Verhalten gehabt.
Warum machte es mir so viel aus, dass ein anderes Mädchen bei ihm steht? 'Erstens war das die reinste Bitch! Und hallo? Ist das nicht selbstverständlich? Du stehst do total auf Henri!', meldete sich meine innere Stimme mal wieder zu Wort.
Ich stand zwar auf Henri, da hatte mein innerer Berater wohl Recht, aber ich hatte doch absolut keinen Grund zur Eifersucht. Schließlich waren wir nicht zusammen und solange wir das ich waren durfte er machen was er wollte. Und leider auch mit wem er wollte.
Ich versuchte das ekelhafte Gefühl der Eifersucht einfach zu verdrängen und überlegte mir stattdessen eine Ausrede, die ich ihm erzählen konnte.
"Also, was war vorhin los?", fragte Henri, als wir gemeinsam den Klassensaal verließen. "Ich habe dich nicht gehört.", meinte ich und mein inneres Ich schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
'Von allen Ausreden, die du dir einfallen lassen hast nimmst du die schlechteste? Na Gratulation', schimpfte die Stimme in meinem Kopf. Ja ich wusste selbst, dass das eine dumme Ausrede war. Henri guckte mich skeptisch an, doch meinte dann nur: "Achso.", und beließ es dabei.
Einen Moment später standen wir neben Lissy in der Eingangshalle. "Habt ihr auch die Anmeldung für den Austausch bekommen?", fragte ich Lissy. "Sí.", antwortete sie und ich musste lachen. Das war eine der wenigen Sachen, die wir auf Spanisch konnten, denn ansonsten stand es mit unserem Spanisch nicht sehr gut.
"Dann ziehen wir den Scheiß also zusammen durch?", fragte ich und schaute von Lissy zu Henri, von dem ich hoffte, dass er mitfliegen würde. "Sieht ganz so aus.", antwortete er.
Wir gingen zum schwarzen Brett um du gucken was es aktuelles gab. "Oh mein Gott Lissy! In zwei Monaten ist die Englandfahrt! Und es sind noch fünf Plätze frei!", rief ich, als ich den Infozettel für England sah. "Ich frag mal meine Eltern, ob ich beides machen darf.", antwortete sie begeistert. "Und was ist mit dir?", fragte ich und wendete mich Henri zu. "Ich werde meine Eltern fragen, doch die sind sowieso der Meinung ich soll alle Chancen nutzen, die sich mir bieten, also denke ich mal, dass ich mit darf.", meinte er.
"Kommt. Ich möchte noch etwas essen, bevor wir Sport haben.", sagte ich und lief zur Cafeteria.
Wir holten uns alle etwas zu Essen, setzten uns an einen freien Tisch und redeten über die Englandfahrt und den Spanienaustausch.
"Ich gehe dann mal.", meldete sich Lissy nach einem kurzen Blick auf die Uhr. "Oh Mist, wir müssen auch los.",sagte ich an Henri gewand, der jetzt mit mir Sport hatte. Ich verabschiedete mich mit einer Umarmungen bei meiner besten Freundin und lief dann mit Henri im Schlepptau zu meinem Spind.
Sport ging Gott sei Dank schnell vorbei. Ich stand in der Umkleidekabine, als mir einfiel dass ich ja noch nach Hause laufen musste. 'Oder du fährst einfach mit dem Bus.', meldete sich meine schlaue innere Stimme zu Wort.
Doch das Schicksal wollte scheinbar nicht, dass ich einfach mit dem Bus fuhr, denn gerade als ich das Schulgebäude verließ, fuhr der Bus vor meiner Nase weg.
"Soll ich dich mitnehmen?", fragte plötzlich eine gedämpfte Stimme. Ich drehte mich zu der Stimme um und sah einen Jungen auf einem Motorrad. Erst als er das Visier hochklappte und ich in seine knall blauen Augen sah, erkannte ich, dass Henri unter dem Helm steckte. Lachend meinte meine innere Stimme: 'Komm mal runter Mädchen.', woraufhin ich innerlich mir die Augen verdrehte.
"Äh... ja.", antwortete ich. Seine Augen brachten mich irgendwie aus der Fassung. Er setzte seinen Helm ab und fuhr sich durch die Haare. An diesen Anblick könnte ich mich wirklich gewöhnen. Er sah so verdammt heiß aus.
Er setzte mir den Helm auf und klopfte auf den Sitz hinter sich. "Motorrad fährst du also auch noch?", fragte ich, als ich mich hinter ihn setzte. "Ja. Ein Motorrad ist ein tolles Verkehrsmittel.", antwortete er.
Ich wusste nicht wo ich mich festhalten sollte, da ich nicht einfach meine Arme um ihn legen wollte. Einen Moment saß ich hinter ihm und wusste nicht was ich machen sollte, doch dann giff er nach hinten nach meinen Armen und legte sich um seinen Oberkörper. Mein Herz beschleunigte von Null auf Hundert, was er hoffentlich nicht merkte.

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Shut up and kiss me
RomanceKatherine ist liebevoll, verrückt und in der ganzen Schule als "die Hübsche" bekannt. Einen Freund will sie nicht. Sie denkt, dass Jungs sowieso nur Probleme machen. Katherine verbringt ihre Winterferien mit ihrer Familie in der Ferienhütte ihrer El...