Kapitel 34

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Kapitel 34
~Katherine's Sicht~

Meiner Meinung nach ging die Fahrt viel zu schnell vorbei. Als ich meine Arme um seinen trainierten Oberkörperörper legte, kribbelte mein Körper, als hätte mir jemand einen Eimer Insekten übergekippt. Diese Insekten waren auf jeden Fall schlimmer als Ameisen. Die Ameisen, die bei Jonas aufgetaucht waren, waren nichts dagegen!

"So.", sagte Henri, als er vor meiner Tür anhielt. "Danke.", sagte ich und stieg von dem Motorrad. Es sah einfach genial aus. Die Verkleidung war matt schwarz mit dunkelgrauen Akzenten und es hatte einen sportlichen Schnitt.

Ich zog den Helm ab und gab ihm ihn. "Kein Problem. Soll ich dich morgen vor der Schule abholen?", fragte er und sah mir in die Augen. Das sollte er wirklich nicht tun. Er brachte mich so nur völlig aus der Fassung. "Äh... ne brauchst du nicht. Ist ja nur ein Umweg für dich und mein Bruder fährt ja sowieso.", antwortete ich und versuchte seinem Blick auszuweichen.

"Okay, dann sehen wir uns morgen in der Schule.", meinte er und setzte sich den Helm auf. "Ja, bis dann.", verabschiedete ich mich und lief zur Haustür. "Tschau.", hörte ich ihn nur noch rufen, bevor er den Motor anwarf und davon raste.

"Hey Mom.", begrüßte ich meine Mutter, die in der Küche stand. "Hallo Katherine. Willst du auch etwas essen?", fragte sie. "Was gibt's?", fragte ich und lehnte mich an die Theke. "Ich mach nur einen Salat.", meinte sie und ging zum Kühlschrank. "Ja, warum nicht.", antwortete ich.

Ein paar Minuten später saßen wir am Tisch. "Bevor ich es vergesse. Wir sind morgen bei meiner neuen Arbeitskollegin zum grillen eingeladen. Sozusagen eine Willkommensparty.", meinte meine Mutter, während sie in ihrem Salat rumpickte. "Müssen wir mit?", fragte ich genervt, da ich wirklich keine Lust darauf hatte und ich glaubte, dass es meinem Bruder nicht anders ging. "Nein, keine Wiederrede. Sarah hat auch zwei Söhne, die sich sicherlich freuen neue Kontakte knüpfen zu können." Mit einem "Mhm." stand ich auf, räumte mein Geschirr weg und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.

Ich beschloss mich mal bei Sky zu melden, doch nach dem dritten Versuch sie zu erreichen gab ich auf. Also verbrachte ich den restlichen Tag mit einem schlechten Fernsehprogramm und meinen Hausaufgaben.

Abends rief ich Lissy an, mit der ich eine Weile telefonierte. Als wir auflegten warf ich einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es schon relativ spät war. Also ging ich ins Bad, zog mich um, schminkte mich ab und putzte mir die Zähne. Anschließend lies ich mich in mein Bett fallen und war nach kurzer Zeit eingeschlafen.

"Kat, kommst du?", rief mein Bruder von unten. "Ja!", antwortete ich und stopfte noch schnell mein Mäppchen in meinen Rucksack, bevor ich die Treppe runter rannte und meine Schuhe anzog. Mein Bruder kam aus der Küche und gab mir einen Apfel, eine Banane und eine Flasche Wasser. Ich bedankte mich, stopfte alles zu meinen anderen Schulsachen und schnappte mir meine Jacke.

Aus welchem Grund auch immer war ich irgendwie spät dran und lief direkt Richtung Englischraum, wo Henri schon auf mich wartete. "Du bist heute ganz schön spät dran.", bemerkte er unnötigerweise, da ich das auch selber mitbekommen hatte.

"Ihr bildet jetzt zweier Gruppen. Ich möchte, dass ihr mit eurem Partner eine Präsentation über ein bekanntes Fest macht.", beauftragte Mr. Martens Unsere Klasse.

Henri schaute direkt zu mir und ich nickte leicht. "Was für ein Thema wollen wir machen?", fragte er, als alle Gruppen eingeteilt waren. "Wie wäre es mit Coachella?", schlug ich vor, da ich dieses Festival liebte. "Gute Idee.", meinte Henri und ging nach vorne, um Mr. Martens über unser Thema zu informieren.

Den Rest der Stunde arbeiteten wir an unserer Präsentation und als es klingelte, machten wir uns auf den Weg zur Cafeteria, wo Lissy schon auf uns wartete. Ich umarmte sie zur Begrüßung und setzte mich anschließend neben sie. Nachdem sie auch Henri begrüßt hatte setzte er sich neben mich.

"Lissy, wie sieht's mit England und Spanien aus?", fragte ich und hoffte, dass ihre Eltern ihr erlaubt hatten mit zu fliegen. "Geht klar. Ich muss zwar die Hälfte von England bezahlen aber die Hauptsache ist, dass ich mit darf.", quietschte sie und drückte meine Hand.

"Wie sieht's bei dir aus?", fragte ich an Henri gewand. "Ich darf bei beidem mit.", meinte er und mein Herz machte einen Freudensprung. "Das wird so geil!", sagte ich voller Vorfreude. "Chris wird auch mit nach England fahren. Wir werden immer zu zweit in eine Familie eingeteilt, also werde ich mit ihm in eine Familie gehen.", berichtete Henri, bevor es zur nächsten Stunde klingelte. Physik. Mit Henri.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt