Kapitel 44

1.9K 50 5
                                    

Kapitel 44
~Katherine's Sicht~

Vor der Schule standen schon viele müde Schüler mit ihren Koffern. Darunter auch Henri und Chris. Lissy hatte ich noch nicht gesehen, doch sie war auch nicht die Pünktlichkeit in Person, also würde sie bestimmt gleich auftauchen.

Meine Mutter half mir, meinen Koffer aus dem Auto zu holen und verabschiedete sich von mir. "Pass gut auf dich auf, Spätzchen. Und benimm dich.", meinte sie und fügte hinzu: "Ich will nach dieser Englandfahrt keine Oma werden, also bitte..." "Mom!", unterbrach ich sie und schaute sie verstört an. "Ich mein ja nur.", erwiderte sie und zuckte mit den Schultern. Ich verdrehte lachend die Augen und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich zu den anderen ging. "Viel Spaß.", rief meine Mutter mir hinterher.

Ich ging zu Henri und Chris und begrüßte sie mit einer kurzen Umarmung. Kurz darauf sah ich Lissy, die sich durch die Menge kämpfte. Als sie bei uns ankam schnaufte sie und umarmte mich. Sie wollte schon anfangen sich zu beschweren, was Chris jedoch mit einem Kuss abwenden konnte.

"Sind alle da?", rief eine unserer Lehrerinnen, die mitfahren würde. "Ruhe bitte! Ich gehe jetzt die Namensliste durch und ihr meldet euch bitte, gebt dann eure Koffer ab und steigt gesittet in den Bus ein. Und damit es gerecht zugeht werden wir auf der Rückfahrt die Namensliste von hinten beginnen.", meinte Mrs. Harrison.

Henri und Lissy waren unter den ersten, die in den Bus durften, während ich mit Chris noch warten musste.

Chris wurde aufgerufen und ging in den Bus und dann stand ich dort alleine. Wirklich toll.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich endlich meinen Namen und meldete mich. Nachdem ich meinen Koffer abgegeben hatte betrat ich als eine der letzten den Bus und sah mich nach Henri um. Lissy saß sowieso neben Chris, also setzte ich mich zu ihm.

Als alle Schüler im Bus waren machte Mrs. Hold eine Durchsage. "Wir werden jetzt knapp anderthalb Stunden bis zum Flughafen fahren. Während der Fahrt verteilen wir euch eure Flugtickets, auf die ihr bitte aufpasst! Alles weitere klären wir, wenn es so weit ist."

Die Fahrt lehnte ich wieder an Henris Schulter und redete mit ihm. Er hatte locker den Arm um mich gelegt und tippte nebenbei auf seinem Handy rum.

Die anderthalb Stunden gingen schneller um, als ich erwartet hatte. Am Busparkplatz stiegen wir alle aus und holten unsere Koffer.

Am Flughafen war nicht sehr viel los und wir gingen direkt zur Gepäckabgabe. "Wir haben jetzt noch knapp anderthalb Stunden Zeit, bis wir zum Check-in müssen. Ihr könnt ein bisschen hier rumlaufen. Aber ihr geht mindestens zu zweit und ihr seit spätestens in einer dreiviertel Stunde wieder hier.", sagte unsere Lehrerin.

Lissy, Henri, Chris und ich liefen los und schauten uns ein bisschen um. Wir bummelten durch ein paar Geschäfte, die sündhaft teure Wahre verkauften, und holten uns etwas zu essen, bevor wir zurück zum Treffpunkt mussten.

"Haltet bitte eure Pässe und Tickets bereit. Jetzt ist eure letzte Chance Tickets zu tauschen, falls ihr neben jemand anderem sitzen wollt. Ich möchte kein Chaos im Flugzeug. Entweder ihr tauscht jetzt, oder gar nicht mehr. Jeder setzt sich auf den Platz, der auf seinem Ticket steht.", rief unsere Lehrerin und gab uns dann ein Zeichen, ihr zu folgen.

Wir checkten ein, was bei über dreißig Schülern auch nicht gerade sehr schnell ging, und gingen anschließend in eine Halle, in der wird auf unseren Bus warten mussten, der uns zum Flugzeug brachte. Der Flug würde ungefähr zehn Stunden dauern, also beschloss ich, mir noch etwas zu essen und zu trinken zu holen, da ich in der Wartehalle noch einmal die Möglichkeit dazu hatte.

Auch die anderen holten sich noch etwas und bis alle fertig waren, ertönte auch schon die Durchsage, dass wir in den Bus steigen konnten.

Bis es alle aus unserer Reisegruppe geschafft hatten, gab es natürlich keine Sitzplätze mehr. Ich stand ziemlich in der Mitte und hatte keine Chance mich festzuhalten, was sich als wirklich unpraktisch herausstellte, da ich voll gegen Henri knallte, als der Bus losfuhr.

"Nicht so stürmisch.", sagte er mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. "Sorry.", murmelte ich und lächelte ihn entschuldigend an. "Kein Problem.", antwortete er und lachte auf. "Halt dich fest.", meinte er und hielt mir seinen Arm hin, den ich sofort ergriff, da der Bus eine Kurve fuhr. Ich lächelte ihn dankend an und klammerte mich den Rest der Fahrt an seinen Arm, was einen Schwarm Insekten über meinen Körper wandern ließ.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt