Kapitel 27

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Kapitel 27
~Katherine's Sicht~

Es war ja nicht so, dass ich Henri nicht leiden konnte. Im Gegenteil. Ich mochte ihn zu sehr. Und genau das war der Grund warum ich mich von ihm fernhalten sollte. Doch leider machte mir die Schulleitung einen Strich durch die Rechnung, indem sie Henri in fast jeden meiner Kurse steckte.

Ich schaute mich um und war froh, als ich Sara und Mary sah. Sie waren genauso unsportlich wie ich, wodurch ich mich direkt in der ersten Sportstunde zu ihnen gesellt hatte.

Gerade als ich auf sie zuging betrat unser Sportlehrer die Halle und meinte:"Draußen scheint die Sonne, also gehen wir auf den Sportplatz. Mit einem genervten Stöhnen machten wir uns auf den Weg nach draußen und beobachteten, wie unser Lehrer mit dem Trainer der Footballmannschaft redete.

"Also, wir werden heute zusammen mit der Footballmannschaft trainieren.", berichtete Mr. Curson, als er wieder zu uns kam. "Soll ich das jetzt gut oder schlecht finden?", murmelte Mary. "Gut. Denk einfach an das Positive daran. Wir dürfen mit den Footballhotties trainieren.", meinte Sara, die immer in allem das Gute sah. Ich lachte nur und stellte mich so, dass ich die Jungs aus der Footballmannschaft sah.

In diesem Moment traf mein Blick Jonas. "Schenkt ihr mir bitte einen Moment eure Aufmerksamkeit.", rief Mr. Curson, sodass ich den Blick von Jonas abwenden musste. "Jeder von euch sucht sich jetzt einen Partner aus der Footballmannschaft. In jeder Gruppe muss mindestens ein Footballspieler sein."

Sofort hatte ich Blickkontakt zu Jonas aufgenommen und ging auf ihn zu. Er umfasste meine Hüfte und küsste mich. Vor allen anderen während des Unterrichts. "Jonas.", lachte ich und schubste ihn sanft von mir weg. "Was ist?", fragte er ahnungslos und zog mich wieder zu sich. "Wir haben Unterricht!", sagte ich. Er zuckte mit den Schultern und meinte nur: "Na und?" Ich zog ihn an seinem T-Shirt zu mir runter und gab ihm noch einen letzten kurzen Kuss.

"Mr. Curson meint ich soll zu euch ins Team.", sagte plötzlich eine Stimme hinter mir, mit der ich absolut nicht gerechnet hatte. Was zu Hölle hatte ich getan? Ich versuchte ihm aus dem Weg zu gehen und er steht bei jeder noch so kleinen Möglichkeit neben mir.

Bevor ich etwas erwidern konnte hörte ich die Stimme des Footballtrainers. "Ihr lauft jetzt fünf Runden um den Platz und dann zeigen die Footballer unter euch den anderen ein paar Übungen, die ihr in der Gruppe machen könnt. Los geht's!" Danach ertönte ein schrilles Geräusch aus seiner Trillerpfeife und alle liefen los.

"Fünf Runden? Ich sterbe!", meckerte ich. "Das schaffst du schon Süße.", flüsterte Jonas mir zu und joggte los. Ich folgte ihm und Henri lief ebenfalls los.

Jonas und Henri liefen abwechselnd mit mir. Während einer mit mir joggte lief der andere eine schnelle Runde und sobald derjenige uns eingeholt hatte wechselten sie und der nächste rannte los.

Jonas rannte gerade eine Runde, während Henri gemütlich neben mir herjoggte. Er wirkte nicht im geringsten angestrengt, während ich ein Sauerstoffzelt und ein paar neue Beine gebrauchen konnte.

"Warum...bist du nicht...im Footballteam?", fragte ich Henri außer Atem. "Du solltest besser nicht reden beim Laufen.", gab er mir als Tipp, bevor er meine Frage beantwortete. "Ich spiele Eishockey. Football ist nur so ein Hobby nebenbei. Außerdem muss die Schulleitung erst meine schulischen Leistungen checken, da man nicht mit allen Noten ins Team kann."
Gerade als er fertig erklärt hatte kam Jonas und Henri rannte los.

"Ich kann nicht mehr.", jammerte ich. "Du hast gerade mal drei Runden hinter dir. Normalerweise rennen wir im Footballtraining zehn bis fünfzehn Runden, bevor wir mir den Aufwärmübungen beginnen.", erzählte Jonas. Ich wusste schon warum ich in keinem Sportverein war.

Nach ein paar Minuten hatte ich es auch geschafft und kam nicht einmal als letzte an. "Gut gemacht Kleine.", sagte Henri und hielt mir seine Hand hin. Ich klatschte ein und murrte: "Ich bin nicht klein!", bevor ich seinen großen Schluck Wasser aus meiner Flasche trank.

"Super gemacht Süße.", meinte Jonas und gab mir einen Kuss. "Ich bin fertig. Bitte mach jetzt nicht zu harte Sachen mit mir.", flehte ich an seiner Brust, bevor uns unser Trainer in unsere Gruppen schickte und wir mit den Übungen anfangen sollten. Na das konnte mal was werden.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt