Kapitel 66

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Kapitel 66
~Katherine's Sicht~

Nach dem wundervollen Wochenende mit Henri und einem verhältnismäßig gutem Montag stand der Dienstag vor der Tür.

Als ich mit Henri, der mich, wie immer bei gutem Wetter, mit dem Motorrad mit zur Schule nahm, das Schulgebäude betrat, sah ich auf dem Vertretungsplan, dass wir Vertretung in Englisch hatten.

Wir verbrachten die Stunde mit Aufgaben, die unsere Lehrerin für uns hinterlassen hatte. Da freute man sich über Vertretung und muss dann irgendwelche Aufgaben machen. Wirklich toll.

Als wir die Stunde hinter uns hatten verbrachten wir die Pause in der Cafeteria, bevor wir zu Spanisch gingen.

"Alle die beim Spanienaustausch mitmachen gehen bitte in die Aula.", sagte unsere Lehrerin, noch bevor wir den Klassenraum betraten. Die Hälfte der Klasse drehte wieder um und machte sich auf den Weg zur Aula.

Während sich die letzten Schüler auf ihren Stühlen niederließen, fing eine mir unbekannte Lehrerin an zu reden. "Wir besprechen heute das Organisatorische für den Spanienaustausch." Wie ich das Wort 'Organisatorisches' liebte. "Außerdem dürft ihr euch eure Austauschpatner aussuchen.", fuhr sie fort, woraufhin Gemurmel ausbrach.

Lissy hatte auch zu Henri und mir gefunden. Unsere Lehrerin hatte in der Zwischenzeit die Anmeldeformulare der Spanier auf auf zwei Tischen verteilt.

"Ihr könnt euch jetzt die spanischen Schüler angucken. Wenn ihr an jemandem interessiert seit könnt ihr euren Namen mit Bleistift auf die Rückseite schreiben.", erklärte Mrs. Burks. Ich dachte es würde Mord und Totschlag geben, weil jeder einen coolen Austauschpartner wollte, doch mehr als ein bisschen Gedrängel gab es nicht.

"Ich glaub' ich nehm' die.", sagte Lissy und schrieb ihren Namen auf eine Anmeldung. "Hey Kat. Die zwei hier sind Geschwister!", meinte Henri und drückte mir die Anmeldung eines Mädchens in die Hand, das sympatisch lächelte. Sie sah hübsch aus und auch die Beschreibung war ansprechend. Ich schrieb meinen Namen zu den anderen beiden Mädchen, die sich schon aufgeschrieben hatten und Henri schrieb sich auf den Zettel des Bruders.

"So, ich denke mal ihr hattet genug Zeit. Setzt euch alle mal wieder hin und dann teilen wir euch zu.", meinte die Lehrerin, die den anderen Spanischkurs unterrichtete und sammelte die Zettel ein.

"Also. Wir haben kein bestimmtes Auswahlsystem. Wir versuchen es einfach so zu machen, dass jeder mit seinem Austauschpartner zufrieden ist.", meinte Mrs. Burks und nahm den ersten Zettel. Sie las den Namen des spanischen Schülers vor und dann die Namen derjenigen, die sich auf den Zettel geschrieben hatten. Zu meiner Überraschung wurden sich alle einig.

Ein paar Minuten später wurde der Name des Mädchens aufgerufen, für das ich mich interessierte. "Leyna, Cora und Katherine. Habt ihr euch bei noch jemandem aufgeschrieben?", fragte Mrs. Burks. Die anderen beiden nickten während ich den Kopf schüttelte. "Moment. Ich sehe gerade, dass sie einen Bruder hat. Für ihn haben sich Henri und Stanley eingetragen. Ist jemand von euch Dreien gut mit Stanley oder Henri befreundet?", fragte die andere Lehrerin. "Nein.", antworteten Leyna und Cora und schüttelten den Kopf. Ich nickte und meinte: "Ja, mit Henri." Ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln. "Okay, dann wäre es vielleicht am sinnvollsten, wenn ihr zusammen in die Familie gehen würdet. Wäre es für euch in Ordnung?", fragte sie an die anderen gewand, die sich murmelnd einverstanden erklärten.

Nachdem sich tatsächlich alle einigen konnten, was ich wirklich nicht gedacht hätte, da ich ein totales Chaos erwartet hatte, rief Mrs. Burks Henri und mich nochmal zu sich.

"Bei eurer Gastfamilie gibt es nur ein Gästezimmer. Entweder kann nur einer ein Einzelzimmer haben und der andere muss sich das Zimmer des Austauschpartners teilen, oder ich brauche eine Einverständniserklärung von euren Eltern, dass sie damit einverstanden sind, dass ihr zusammen in einem Zimmer schlaft.", erklärte sie. Wir sagten ihr, dass wir mit unseren Eltern reden würden, es für sie jedoch wahrscheinlich kein Problem war, uns in einem Zimmer schlafen zu lassen.

Anschließend gingen wir in die Cafeteria, wo Lissy und Chris uns einen Platz frei hielten. "Ich kann es nicht glauben, dass ihr es geschafft habt, in eine Familie zu kommen!", sagte Lissy, als wir uns zu ihnen setzten. "Ich auch nicht.", erwiderte ich lachend.

Nachdem ich den restlichen Schultag, der leider Mathe und Sport beinhaltete, überstanden hatte verließ ich gemeinsam mit Henri das Gebäude.

"Bis morgen.", verabschiedete sich Henri und gab mir einen Kuss. "Hey. Lissy kommt erst in ein paar Minuten. Du willst mich doch wohl nicht alleine hier stehen lassen.", beschwerte ich mich und zog ihn wieder an mich um meine Lippen auf seine zu legen.

"Jajaja. Immer diese Leute, die auf dem Schulgelände rumknutschen.", sagte Lissy mit einem Lächeln im Gesicht. Ich löste mich von Henri und begrüßte meine beste Freundin mit einer Umarmung.

"Bis morgen.", sagte ich. Henri zog mich in eine Umarmung und murmelte: "Bis morgen Schatz. Ich liebe dich." Ich murmelte ein 'Ich dich auch' und gab ihm noch einen Kuss, bevor ich mit Lissy verschwand.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt