Kapitel 80

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Kapitel 80
~Katherine's Sicht~

"Seit ihr so weit?", fragte Rúben und stöhnte genervt auf. "Jap.", erwiderte Alexa und hakte sich bei uns unter.

Wir hatten und für Cocktailkleider entschieden und trugen unsere Schuhe, da die Absätze im Sand eingesunken wären.

Nach wenigen Minuten kamen wir an der Bar an. Man konnte schon aus einiger Entfernung die Musik hören, die aus dem Inneren nach außen drang. Lucía qiekte freudig auf und zog uns mit sich.

Sie stürmte auf die Tanzfläche und stürzte sich in die Menge, wo sie direkt anfing zu tanzen. Rúben lachte neben mir auf und schüttelte nur den Kopf.

"Kommt! Lasst uns erstmal etwas zu trinken holen.", rief Henri den anderen zu. Er legte mir eine Hand auf die Schulter und die andere verschränkte er mit meiner. Dann schob er mich nach vorne und bahnte uns einen Weg zur Bar. Wir drückten uns durch die Menge und rempelten hier und da ein paar Leute an. Ich murmelte ständig Entschuldigungen, bis wir schließlich an der Theke standen.

Wir bestellten unsere Getränke bei einem jungen Barkeeper. Gerade als ich an meiner Cola nippen wollte, riss jemand von hinten an meinem Arm. Ich verschüttete ein bisschen von meiner Cola und drehte mich erschrocken um.

Hinter mir stand Lucía, die mich sauer anguckte. "Ist das dein Ernst? Du lässt mich einfach allein auf der Tanzfläche stehen? Also von den anderen habe ich um ehrlich zu sein nichts anderes erwartet aber von dir..."

"Sorry. Ich hatte Durst. Und du warst so schnell verschwunden, dass ich dir nicht Bescheid sagen konnte.", verteidigte ich mich und hielt ihr meine Cola als Friendensangebot hin. Ihr Gesichtsausdruck wurde weicher und sie nahm mir die Cola aus der Hand, die sie in großen Zügen zur Hälfte leer trank.

"Und jetzt, komm!", rief mir Lucía zu, als sie das Glas abgestellt hatte und zog mich zur Tanzfläche. Ich bekam Lissys T-Shirt zu fassen und zog sie hinter mir her. Sie griff hinter sich und riss Alexa mit sich.

In unserer Viererkette drängten wir uns durch die Menge und kämpften uns zu den anderen wild tanzenden Leuten.

Langsam erfüllte der Beat meinen Körper. Ich ließ meinen Gliedern freien Lauf und meine Beine bewegten sich automatisch zur Musik. Das sah zwar bestimmt total bescheuert aus, doch da mich hier sowieso niemand kannte war mir das völlig egal.

"Seit wann kannst du so gut tanzen?", schrie Lissy überrascht und gleichzeitig erschrocken über den Lärm hinweg. Ich guckte sie verwirrt und verständnislos an, unsicher, ob ich sie richtig verstanden hatte.

Sie verstand meinen Blick und beugte sich vor. "Du tanzt wie eine Irre. Und es sieht gut aus!", sagte sie mit kräftiger Stimme in mein Ohr. Ich entfernte mich ein Stück, lächelte sich mit zusammengezogenen Augenbrauen an, zuckte mit den Schultern und tanzte weiter.

Nach einiger Zeit schrie mein trockener Hals förmlich nach etwas zu trinken und wie es aussah ging es nicht nur mir so. Wir gingen zu den Jungs, die uns scheinbar beobachtete hatten, denn als wir auf sie zugingen, bestellten sie gerade Getränke.

Gerade als wir bei ihnen ankamen stellte der Barkeeper eine große Cola vor Henri, die ich mir einfach schnappte und in großen Zügen exte. "Hey! Das war meine!", meckerte Henri, als ich das leere Glas vor ihm anstellte.

"Jaja. Nimm die.", sagte ich und schob ihm die Cola hin, die der Typ vor mich gestellt hatte. Die anderen Gläser gab ich an die anderen weiter.

"Weiter?", fragte Lucía, die ihr Glas mindestens genauso schnell geleert hatte, wie ich, und es neben mir abstellte. Ich nickte und guckte Henri an. "Kommst du mit?", fragte ich hoffnungsvoll und legte meine Hände an seine Brust.

"Ne. Lass mal, ich bin nicht so der Tänzer.", erwiderte er und hauchte mir einen zarten Kuss auf die Nase. "Das hab ich auch immer gesagt und jetzt macht es mir Spaß. Außerdem kennt dich hier doch eh niemand. Komm schon."; versuchte ich ihn zu überreden.

"Ich guck dir lieber zu." Er schüttelte den Kopf und da Lucía ungeduldig an meinem T-Shirt zog, rollte ich einmal kurz die Augen und folgte ihr dann durch die Menge.

Als Lissys und mein Lieblingslied gespielt wurde, quiekte sie begeistert auf und begann völlig durchzudrehen. Ich stellte mich aus Spaß vor sie und twerkte sie für den Bruchteil einer Sekunde an und richtete mich dann lachend auf. Wir ließen unsere Hüften kreisen und tanzten zusammen, als wären wir allein in meinem Zimmer, und nicht in einer Bar auf der Tanzfläche.

Gerade, als ich mich aus meiner hockenden Position wieder aufrichtete, die ich wenige Sekunden zuvor eingenommen hatte, da Lissy und ich im Takt mit jedem Hüftschwung ein bisschen mehr in die Hocke gegangen waren, legten sich zwei stake Hände an meine Taille.

Mit der Vermutung, dass es Henri sein musste, machte ich das gleiche nochmal und bewegte mich an seinen Beinen runter, bis ich fast auf dem Boden hockte.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt