Kapitel 99

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Kapitel 99
~Katherine's Sicht~

Die Woche mit Sky und Jayden verging wie im Flug und somit standen die Ferien und der Abschied von meiner besten Freundin vor der Tür.

"Guten morgen Ferien.", gähnte Henri. "Und tschüss beste Freundin.", fügte ich jämmerlich hinzu. "Erinner' mich nicht daran.", stöhnte Sky.

Nachdem wir uns auf dem Bett gequält und fertig gemacht hatten, gingen wir frühstücken. "Guten Morgen.", begrüßte uns Henris Mutter, die schon alles für uns gedeckt hatte. "Morgen.", antworteten wir und nahmen uns jeder ein Brötchen aus dem Korb, der auf dem Tisch stand.

"Caroline hat mich gebeten, euch auszurichten, dass ihr bitte um vier Uhr abfahrbereit sein sollt.", sagte Sarah, bevor wir wieder in Henris Zimmer verschwanden. Ein Blick auf mein Handy zeigte mir, dass es kurz nach elf war.

"Was wollen wir so lange noch machen? Sehr viel Zeit haben wir ja nicht mehr.", meinte Henri. "Wir können ja noch ein bisschen hier bleiben und so in ein bis zwei Stunden zu Kat laufen, damit Sky noch ihre Sachen packen kann.", schlug Jayden vor. "Ja, Gute Idee.", stimmte Sky zu und auch Henri und ich hatten nichts dagegen einzuwenden.

Nach zwei Stunden, in denen wir nur auf Henris Bett und seiner Couch gelegen hatten, machten wir uns auf den Weg zu mir, damit Sky ihre Sachen packen konnte. Jayden hatte sich zwischendurch mal aufgerappelt und sein Zeug gepackt, was bei seiner Methode, nämlich einfach alles in die Tasche stopfen, auch nicht sonderlich lange gedauert hatte.

Sky und Jayden verabschiedeten sich von Steve und Henris Eltern, während Henri und ich im Flur rumalberten. "Schatz ,du musst eine Mütze aufziehen, draußen ist es kalt.", sagte er und setzte mir eine von seinen hässlichen alten Mützen auf. "So kalt ist es nicht.", wiedersprach ich und zog die Mütze wieder ab. "Doch. Lass das Ding auf, bevor du krank wirst.", sagte er und nahm mir die Mütze ab, um sie mir wieder aufzusetzen. "Baby, bitte. Du ruinierst meine Haare.", jammerte ich und setzte die Mütze wieder ab. "Na gut.", gab er nach und schmiss die Mütze auf die Kommode im Flur. Ich drehte mich zur Haustür und spürte plötzlich, wir mir jemand durch die Haare wuschelte. "Och Henri.", jammerte ich und versuchte meine Haare glatt zu streichen. Er antwortete nichts, sondern drückte mir einfach einen Kuss auf die Wange.

"Wir sind soweit.", meinte Sky hinter mir und Jayden kam mit seinem Gepäck in den Flur. "Wir auch.", erwiderte Henri und öffnete die Tür. Er lächelte mich an und verbeugte sich leicht. Ich ging an ihm vorbei und verließ mit den anderen im Rücken das Haus.

Henri redete während dem gesamten Weg zu mir nach Hause mit Jayden über irgendeine Taktik vom Eishockey, die, wie er fand, völlig unsinnig war. Er hatte seine Finger mit meinen verschränkt und unsere Hände in seine Jackentasche gesteckt.

Nach wenigen Minuten kamen wir bei mir an. Ich klingelte und mein Bruder öffnete uns die Tür. "Hi.", begrüßte er mich und ging an mir vorbei, um die anderen zu begrüßen. Sky umarmte er und mit den Jungs machte er einen Handschlag. "Das nenne ich mal eine nette Begrüßung.", meinte ich und verdrehte die Augen. "Was? Denkst du ich falle dir jetzt um den Hals oder was?", fragte er. "Ja?", erwiderte ich. "Schwesterherz! Wie schön dich zu sehen! Ich habe dich schon so vermisst.", rief er plötzlich und schloss mich in eine feste Umarmung. Seine Stimme triefte förmlich vor Ironie. Ich befreite mich aus seinen Armen und verdrehte erneut die Augen. "Man kann es auch übertreiben.", nörgelte ich, zog meine Schuhe und meine Jacke aus und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer, wo meine Eltern auf der Couch saßen.

Ich begrüßte sie und wurde direkt darüber informiert, dass meine Mutter einen Kuchen gebacken hatte und wir noch Kaffee trinken würden, bevor wir Sky und Jayden zum Bahnhof bringen würden.

Ich ging zurück zu den anderen und berichtete ihnen von der Idee meiner Eltern, die sie natürlich super fanden.

Anschließend gingen wir in mein Zimmer, wo Sky begann ihre Sachen zu packen. Da sie das Ganze ein bisschen ordentlicher machte, als Jayden, dauerte es eine Weile, bis sie alles ordentlich verstaut und gepackt hatte. Als sie schließlich fertig war, rief uns meine Mutter zum Essen.

Nachdem der leckere Kuchen gegessen war, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof.

"Bis bald.", begann Sky mit ihrer Verabschiedung und zog mich in eine feste Umarmung. "Ich werde dich vermissen. Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder. Und wir müssen auf jeden Fall mehr skypen. Ich hab doch lieb. "Ich dich auch. Bis bald.", erwiderte ich und drückte sie noch fester.

Nach einer halben Ewigkeit ließ ich Sky los, da ihr Zug kam. Die Jungs standen neben uns und redeten mal wieder über Eishockey. Ihre Verabschiedung durch einen Handschlag fiel kurz aus und nachdem ich Jayden kurz umarmt hatte stieg er mit Sky in den Zug. "Tschüss! Sagt euren Eltern nochmal vielen Dank!", rief Sky. "Machen wir!", antwortete ich, bevor sich die Türen schlossen. Ich winkte den beiden noch ein letztes mal, bevor der Zug losfuhr.

"Ich habe mich ja echt über ihren Besuch gefreut, aber jetzt freue ich mich schon wieder auf die Zeit mit dir allein.", sagte Henri. "Ich auch. Und soll ich dir noch etwas sagen, auf das ich mich freue?", fragte ich und redete weiter bevor Henri überhaupt etwas erwidern konnte. "Meine Eltern und mein Bruder sind heute Abend nicht zu Hause. Du weißt was das heißt.", sagte ich und sah ihn vielversprechend an. "Oh ja.", knurrte er nur und legte seine Lippen auf meine.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt