Kapitel 47
~Katherine's Sicht~Am ersten Morgen in England wurde ich von meinem Wecker geweckt, den ich für Lissy und mich gestellt hatte. Wie immer war ich diejenige, die aufstand und sich fertig machte, während Lissy sich einfach umdrehte und weiterschlief.
Nachdem ich geduscht und fertig angezogen war schminkte ich mich noch schnell, putzte meine Zähne und band meine Haare zu einem unordentlichen Dutt. Daraufhin ging ich zurück ins Zimmer, wo Lissy immernoch im Bett lag.
Ich ging zu meiner Tasche und schaute auf den Zettel, den jeder bekommen hatte. Dort standen die unterschiedlichen Uhrzeiten, Treffpunkte und Tagesabläufe drauf.
Ich schaute auf die Uhr. Halb acht. "Lissy wir müssen in einer halben Stunde am Treffpunkt sein! Mach du dich schnell fertig, Ich frage Hanna, ob sie uns fahren kann.", sagte ich zu ihr und zog ihr die Bettdecke weg.
Sie stand murrend auf und lief verschlafen Richtung Bad. Ich ging in die Küche, wo ich Hanna fand.
"Guten Morgen Hanna. Könntest du uns vielleicht zu unserem Treffpunkt fahren?", fragte ich und fühlte mich unwohl, da ich es irgendwie als unhöflich empfand, sie das direkt am ersten Morgen zu fragen. "Guten Morgen. Naturlich kann ich euch fahren. Ihr müsst mir nur sagen wohin.", antwortete sie fröhlich. Sie strahlte die reinste gute Laune aus. "Steht auf dem Zettel den wir bekommen haben. Ich gebe ihn dir dann.", meinte ich und lächelte ihr zu, bevor ich wieder zurück ins Zimmer ging, wo Lissy fertig auf dem Bett saß und auf ihrem Handy rumtippte.
Wie machte sie das? Ich wäre niemals so schnell fertig. "Lissy, pack deine Tasche, wir müssen gleich los.", meckerte ich und fing an meine Sachen in meinen Beutel zu packen. Die Hälfte des Inhalts in meinem Koffer bestand aus Essen. Ich hatte genug dabei, um eine Woche überleben zu können, da ich nichts Gutes über englisches Essen gehört hatte.
Ein paar Minuten später saßen wir bei Hanna im Auto und ich gab ihr den Zettel, auf dem der Treffpunkt stand. Sie warf einen Blick auf die Adresse und fuhr los.
Nicht einmal zehn Minuten später erblickte ich eine Gruppe von Schülern und Hanna hielt an. Sie gab mir den Zettel zurück und drehte sich zu uns um.
"Soll ich euch meine Nummer geben? Dann kann ich euch heute Abend wieder abholen wenn ihr wollt.", meinte sie. "Ja, das wäre vielleicht ganz praktisch, bevor wir uns irgendwie verlaufen.", antwortete ich und gab ihr mein Handy, damit sie ihre Nummer eingeben konnte, denn bei meinem Glück und Lissy's Orientierungssinn war das mit dem Verlaufen gar nicht so unwahrscheinlich.
"Okay, dann viel Spaß euch beiden.", sagte sie und reichte mir mein Handy. "Danke. Und vielen Dank fürs Fahren.", erwiderte ich und nachdem sich auch Lissy nochmal bedankt hatte, stiegen wir aus und gingen zu Mrs. Hold, damit sie uns als anwesend eintragen konnte.
"Weiß jemand, wo Henri und Christian sind?", fragte Mrs. Hold und schaute sich nach ihnen um. Alle sahen sich um und ein Mädchen meinte plötzlich: "Ja, da kommen sie." Die Beiden kamen eine schmale Straße entlang gelaufen und ihre Blicke spiegelten Ungeduld und Genervtheit wieder.
Sie kamen direkt auf uns zu und noch bevor sie uns erreicht hatten fing Henri an zu mecker. "Jetzt mal im Ernst, unsere Familie ist der Horror. Das Haus ist die reinste Bruchbude, Cassie ist die größte Nervensäge auf Erden und zu Essen haben wir auch noch nichts gescheites bekommen. Und heute morgen sind wir extra früher losgelaufen, damit wir genug Zeit haben, um den Weg zu finden. Wir sind gerade eine verdammte Stunde durch London gerannte und haben diesen verdammten Treffpunkt gesucht!", beschwerte er sich. Ich verkniff mir lieber das Kommentar, wie cool Hanna, Lucas und Jake waren und dass sie uns sogar gefahren hatten.
Nachdem wir uns Mr. Newson zugesendet und seine kurze Rede über den heutigen Tag angehört hatten ging das Gejammer auch schon weiter. "Ich brauche jetzt irgendwo erstmal was zu essen, sonst verhunger' ich.", jammerte Chris. "Ihr könnt froh sein, dass Kat und ich mehr Essen, als Klamotten dabei haben.", meinte Lissy und gab beiden etwas von dem Essen, das sie mitgenommen hatte.
"Danke. Du bist unsere Rettung!", sagten beide mit vollem Mund und hatten innerhalb kürzester Zeit alles aufgegessen. Wir folgten der Gruppe zur ersten Sehenswürdigkeit. Der gesamte Tag bestand aus einer Sightseeing tour. Ich hatte meine Kamera dabei und knipste ein Bild nach dem anderen, sowohl von den Sehenswürdigkeiten, als auch von Henri, Lissy und Chris.
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Shut up and kiss me
RomanceKatherine ist liebevoll, verrückt und in der ganzen Schule als "die Hübsche" bekannt. Einen Freund will sie nicht. Sie denkt, dass Jungs sowieso nur Probleme machen. Katherine verbringt ihre Winterferien mit ihrer Familie in der Ferienhütte ihrer El...