Kapitel 85

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Kapitel 85
~Katherine's Sicht~

Anderthalb Stunden später waren Leyna und Cora wieder aufgetaucht und nachdem sie einen ordentlichen Anschiss von Mrs. Burks bekommen hatten, verließen wir den Flughafen und gingen in das B&B, in dem wir die nächste Nacht verbringen sollten. Es sah von außen überraschend schön aus und auch die Lobby wirkte relativ modern.

"Also, ich habe ein Fünfbettzimmer, vier Doppelbettzimmer und ein Einzelbettzimmer bekommen. Dreizehn Schüler und ich, passt also. Und jetzt keine große Diskussion. Wir haben sechs Jungs und sieben Mädchen. Bedeutet fünf Jungs in ein Zimmer und die Mädchen teilen sich in die Zweierzimmer auf. Und ja, ich kann zählen. Und ich weiß auch, dass ein Junge und ein Mädchen zusammen in ein Zimmer müssen, aber kurzfristig für vierzehn Leute eine Unterkunft zu bekommen ist auch nicht unbedingt einfach. Aber das ist ja alles kein Problem. Ich habe sowieso eine Einverständniserklärung von Henri und Katherine, dass sie in einem Zimmer schlafen dürfen.", beendete Mrs. Burks ihren Monolog und verteilte die Schlüssel. "Unser Flug geht morgen um halb eins. Wir frühstücken zusammen um neun Uhr und gehen um zehn zum Flughafen. Also stellt euch bitte einen Wecker, damit alle pünktlich fertig sind. So und jetzt ab auf eure Zimmer und verschont mich heute Abend bitte mit Zimmerwechseln und sonstigem Kram.", verkündete unsere Lehrerin, während sie die Schlüssel verteilte.

"Viel Spaß euch.", murrte Lissy und lief hinter Mary her, mit der sie sich ein Zimmer teilen musste. "Komm nochmal vorbei.", sagte ich, bevor Lissy in ihrem Flur verschwand. Henri und ich mussten noch zwei Stockwerke weiter nach oben. "Nochmal vorbeikommen?", fragte er, sobald Lissy und Mary außer Hörweite waren. "Denkst du, dass ich dich jetzt teile? Wir haben für eine Nacht ein Doppelbettzimmer und sind unbeaufsichtigt.", fragte Henri verständnislos und drückte mich gegen die Wand des Aufzugs. Gerade als seine Lippen sanft auf meine trafen öffnete sich die Tür.

Wir gingen den Flur entlang und ich spürte förmlich die Spannung zwischen uns, die sich immer weiter aufbaute. "Oh man, gib das scheiß Ding her.", stöhnte Henri und nahm mir den Schlüssel ab, da ich nicht fähig war, die Tür zu öffnen. Er schloss die Tür innerhalb von wenigen Sekunden auf und zog mich samt meinem Koffer ins Zimmer. Dann kickte er die Tür zu und schubste unsere Koffer zur Seite. Bevor ich irgendwie reagieren konnte, drückte Henri mich gegen die Wand und presste seine Lippen stürmisch auf meine. Seine Finger wanderten an meiner Seite auf und ab, was ein wohliges Kribbeln in meinem gesamten Körper auslöste.

Gerade, als Henri mir mein T-Shirt ausgezogen hatte und seine Erregung an meine Hüfte drückte, klopfte es an der Tür. "Nein.", sagte Henri bestimmend und drückte mich näher an sich. "Baby, ich hab's Lissy selbst angeboten.", erwiderte ich zerknirscht und wand mich aus seiner Umarmung, um mein T-Shirt aufzuheben und wieder anzuziehen. "Baby, du bekommst von mir alles was du willst. Aber du musst dich noch ein kleines bisschen gedulden.", meinte ich mitfühlend. "Liebling, du kannst mich hier jetzt nicht drei Stunden mit einer Latte vom feinsten rumsitzen lassen. Bitte Baby. Das tust du mir nicht wirklich an.", jammerte er. Ich war hin und her gerissen. Das wollte ich Henri wirklich nicht antun. "Kat?", rief Lissy von draußen. "Ja, einen Moment!", rief ich und drehte mich nochmal mit mitleidigem Blick zu meinem absolut heißen Freund, der halbnackt vor mir stand.

"Sorry Baby. Ich verspreche dir, es wird nicht länger als eine halbe Stunde dauern", entschuldigte ich mich nochmal und verzog das Gesicht, bevor ich zur Tür ging. "Das will ich hoffen, Madame.", erwiderte er, bevor ich die Tür öffnete. "Die Zeit läuft.", hörte ich ihn hinter mir murmeln. "Hey.", begrüßte mich Lissy und ging schon an mir vorbei ans Zimmer. "Ich verschwinde jetzt eine halbe Stunde bei den Jungs. Und wenn ich zurück komme, bist du besser alleine.", knurrte Henri, drückte mir einen vielversprechenden Kuss auf die Lippen und verschwand aus der Tür.

"Also, wir haben eine halbe Stunde Zeit, bevor es hier richtig abgeht, hab ich das richtig verstanden?", fragte Lissy, die es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte, und lächelte mich verschmitzt an. "Ja, so kann man's sagen. Wenn es nach Henri gegangen wäre, würdest du jetzt immer noch vor der Tür stehen und ich hätte allerhöchstens noch meinen BH an.", antwortete ich lachend. "Stop! Das reicht mir an Information.", sagte Lissy und hielt sich die Ohren zu, während sie die Augen zusammenkniff und die Beine an den Körper zog. "Oh tu doch nicht so!", lachte ich und versuchte ihre Arme wegzuziehen. "Denkst du ich weiß nicht, was bei dir und Chris abgehen wird, wenn ihr euch wiederseht? Als ob ihr da nur Händchen halten und kuscheln würdet.", meinte ich und rollte lächelnd die Augen. "Ja, okay. Vielleicht hast du Recht. Aber ich habe ihn auch eine Woche nicht gesehen!", erwiderte sie und warf mich mit einem Kissen ab. Das würde Rache geben.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt