Kapitel 29
~Katherine's Sicht~"Deine Freundin ist heiß.", hörte ich Max zu Henri sagen. "Sie ist nicht meine Freundin. Nur eine Freundin.", antwortete Henri und betonte das meine und eine besonders. Für einen Moment dachte ich, ich hätte einen traurigen Unterton wahrgenommen, doch das konnte nicht sein, also machte ich mich auf die Suche nach einem guten Platz und setzte mich dann hin.
Zehn Minuten später kamen die ersten Spieler aufs Eis und kurze Zeit später sah ich auch Henri. Warum tat ich mir das an? Ich wollte mich doch von ihm fernhalten. Er sah in seinem Trikot so verdammt heiß aus. Sogar mit dieser ganzen Polstern und Schonern.
Er schaute sich in der Halle um und winkte mir kurz zu, bevor der Trainer an den Rand trat und die ersten Aufwärmübungen ansagte. Henri fuhr zu ihm, machte eine Vollbremsung und stellte sich ihm vor. Sie redeten kurz etwas, bevor Henri zu den anderen zurück fuhr und ihnen mit einer Vollbremsung ein bisschen Eis ins Gesicht spritzte. Die anderen beschwerten sich und Henri setzte sich lachend zu ihnen.
Nach zwei Stunden war das Training zu Ende. Henri hatte echt was drauf und ich fand, dass er eindeutig der Beste von allen war. Ich ging zum Eingang und wartete dort auf ihn.
Wenige Minuten später stand er vor mir und sah einfach nur glücklich aus. Wenn Sport mal sowas bei mir auslösen würde, würde ich mir Sorgen machen. "Können wir?", fragte er und hielt mir die Tür auf. Ich nickte und lief nach draußen zum Auto.
"Das war echt der Hammer! Wie lange spielst du schon?", fragte ich, als wir im Auto saßen. "Naja eigentlich stehe ich schon auf dem Eis seit ich laufen kann. Und mit drei Jahren habe ich angefangen zu spielen.", sagte er lachend und guckte mich an. Ein Kribbeln durchfuhr mich. Dieses Lachen war wunderschön. "Ich kann mich nicht mal für einen Sport begeistern und du kannst perfekt Eishockey spielen und spielst auch noch überragend Football. Und das war bestimmt noch nicht alles oder?", fragte ich.
"Eigentlich gehe ich noch zwei bis drei Mal in der Woche ins Fitnessstudio.", sagte er und fügte hinzu: "Aber ich bin offen für neues, also falls du Vorschläge hast." Wieder dieses wundervolle Lachen.
"Wir sind da.", meinte Henri. Ich öffnete die Tür, stieg aus und drehte mich nochmal zu ihm um. "Danke, dass du mich mitgenommen hast.", sagte ich und lächelte ihn an. "Kein Problem. Immer wieder gerne.", antwortete er lächelnd.
Ich betrat mein Zimmer und war überwältigt von meinen Gefühlen. Ich wollte mich nicht verlieben und jetzt herrschte das reinste Gefühlschaos in meinem Leben. Ich nahm mir mein Handy und rief Lissy an.
"Ja?", meldete sich meine beste Freundin am anderen Ende der Leitung. "Hast du Zeit?", fragte ich. "Kat, was ist los?" "Kannst du bitte vorbei kommen?", bat ich, da ich wirklich jemanden zum reden brauchte und ihr das nicht über's Telefon erzählen wollte. "Ich bin in zehn Minuten bei dir. Bis gleich." Noch bevor ich antworten konnte hatte sie aufgelegt.
Neun Minuten später klingelte es an der Tür. Ich rannte nach unten und öffnete sie. Lissy schloss mich direkt in eine Umarmung und folgte mir anschließen in mein Zimmer.
"Also, schieß los.", meinte Lissy und ließ sich auf mein Bett fallen. "Bei mir herrscht das reinste Gefühlschaos! Ich wollte mich nicht verlieben und jetzt? Jetzt steh' ich auf zwei Jungs. Mit einem bin ich zusammen und ich bin ja auch in ihn verliebt aber bei Henri ist es so anders. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich will Jonas nicht weh tun aber ich glaube Henri bedeutet mir mehr.", erzählte ich und fühlte mich verzweifelt. "Also, sag mit bitte was ich machen soll.", flehte ich.
"Also stehst du mehr auf Henri.", stellte Lissy fest. "Ich glaube schon?", murmelte ich. "Aber ich glaube er steht nicht auf mich. Und bei Jonas weiß ich, dass er auf mich steht. Außerdem will ich ihm nicht weh tun. Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass das keinen Sinn mehr macht. Und das ganze zu leugnen und aufzuschieben bringt mich hier auch nicht weiter.", redete ich weiter.
"Mach mit Jonas Schluss. Du liebst ihn nicht. Glaub' mir, auch wenn ich mich da nicht gut auskenne. Das ist keine echte Liebe. Ich meine du bist sechzehn und Jonas ist dein erster Freund.", platzte Lissy raus. "Ich glaube das werde ich tun. Es wäre Jonas gegenüber nicht fair.", antworte ich.

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Shut up and kiss me
RomansaKatherine ist liebevoll, verrückt und in der ganzen Schule als "die Hübsche" bekannt. Einen Freund will sie nicht. Sie denkt, dass Jungs sowieso nur Probleme machen. Katherine verbringt ihre Winterferien mit ihrer Familie in der Ferienhütte ihrer El...