Kapitel 83

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Kapitel 83
~Katherine's Sicht~

Nach dem Frühstück gingen wir zurück und begannen unsere Zelte abzubauen. Als wir fertig waren und alles auf einen großen Haufen gestapelt hatten, rief Lucía Roberto an, der zehn Minuten später an der Hauptstraße hielt, wo wir unser ganzes Zeug nach Lucías Telefonat hingeschleppt hatten.

Zu Hause begannen Henri und ich direkt zu packen. "Mist. Ich hab komplett vergessen ein paar Kleinigkeiten für meine Familie zu kaufen.", sagte Henri, als er bemerkte, dass er noch Platz in deinem Koffer hatte, da die Gastgeschenk für Lucía, Rúben und ihre Eltern ja nicht mehr in den Koffer mussten. "Oh. Ich auch.", meinte ich und überlegte einen Moment, ob ich es dabei belassen sollte. Doch eigentlich wollte ich meiner Familie wirklich gerne etwas mitbringen. "Morgen haben wir ganz sicher keine Zeit mehr dafür. Ich frag Lucía, ob wir heute noch irgendwie die Möglichkeit haben etwas kleines zu kaufen.", sagte ich und machte mich auf den Weg zu ihrem Zimmer.

Ich klopfte und wartete, bis sie mir ein Zeichen gab, dass ich rein kommen konnte. "Ja.", rief sie und riss die Tür auf, bevor ich überhaupt zur Türklinke greifen konnte. "Hey. Ähm, kennst du einen Ort, wo wir vielleicht noch eine Kleinigkeit für unsere Familien kaufen können?", fragte ich. "Klar. Was willst du denn kaufen? Wein? Wurst? Eine Tasse? Kekse?", erwiderte sie lächelnd. "Ähm, Keine Ahnung.", antwortete ich leicht überfordert. "Okay, ich glaube, es ist am sinnvollsten, wenn wir auf den Markt gehen.", sagte sie und nahm ihre Sonnenbrille von der Kommode. "Du holst Henri. Ich hole Rúben. Bis gleich.", meinte sie und ging zu dem Zimmer nebenan. Sie hämmerte mit der Faust gegen die Tür und rief:" Komm raus Rúben! Wir gehe auf den Markt! Los!" Sie hämmerte nochmal gegen die Tür, bevor sie die Treppe nach unten verschwand.

Rúben kam nur mit einem Handtuch um die Hüften aus seinem Zimmer und guckte mich dumm an. "Was will Lucía schon wieder von mir?", fragte er. "Ähm, wir wollten jetzt eigentlich auf den Markt, aber wie es aussieht bist du noch nicht fertig.", erwiderte ich. Mein Blick Blick blieb an seinem durchtrainierten Oberkörper hängen. "Ich sag' Lucía Bescheid, dass wir erst später gehen. Dann gehe ich auch erst noch duschen.", meinte ich und ging an ihm vorbei.

"Lucía? Kann ich erst noch schnell duschen gehen? Rúben ist auch noch nicht fertig.", fragte ich und lehnte mich an den Küchentisch. "Klar. Dann kann ich mich auch noch in Ruhe fertig machen.", erwiderte sie und folgte mir wieder nach oben.

Eine knappe halbe Stunde später waren wir alle fertig und sogar Henri hatte noch schnell geduscht. "Wollen wir mit den Fahrrädern fahren?", frage Lucía und ging zu einer kleinen Garage. "Ja, wieso nicht.", antwortete ich und half ihr, die Fahrräder aus der Garage zu holen.

Lucía setzte sich bei Rúben auf den Gepäckträger und ich setzte mich hinter Henri. Nach ein paar Minuten kamen wir an ein paar Fahrradständern an, wo wir unsere Fahrräder abstellten. "Den Rest laufen wir. Mit den Rädern über den Markt laufen ist vielleicht ein bisschen unpraktisch.", sagte Rúben und lief los.

Wir folgten ihm und nach wenigen Metern sah ich schon die ersten Stände. Direkt am ersten Stand kaufte ich eine Flasche Wein für meine Eltern. Wir schlenderten weiter und ich war wirklich froh, dass ich meine Kamera mitgenommen hatte, denn dieser Markt war einfach nur wunderschön.

Nach zwei Stunden auf dem Markt hatte ich eine Menge Fotos, eine Flasche Wein, Seife, Wurst und irgendein extrem scharfes Chiligewürz in meiner Tasche. "Dein Koffer wird wieder Übergewicht haben. Irgendwann wirst du noch draufzahlen müssen.", lachte Henri, der sich auf eine Flasche Wein beschrenkt hatte. "Ich hatte eigentlich gehofft, dass du irgendwas von mir einpacken wirst.", gab ich zu. "Warum habe ich gewusst, dass es darauf hinaus laufen würde?", fragte Henri immer noch lachend. Ich zuckte lächelnd mit den Schultern und lief neben ihm zurück zu unseren Fahrrädern.

Zu Hause packten wir unsere Koffer fertig und machten uns anschließend für die Abschlussparty fertig, die in der Sporthalle der Schule stattfand. Roberto fuhr uns zur Schule, wo bereits einige Schüler in der Turnhalle waren. Es gab ein Buffet, zu dem Lucía die Pizzaschnecken stellte, die ihre Mutter gemacht hatte. Wir holten uns etwas zu trinken und stellten uns erstmal an einen der Stehtische.

Nachdem unsere Lehrer eine kleine Ansprache gehalten hatten, begann ein Schüler Musik aufzulegen. Sofort begannen die Ersten zu tanzen, wobei ich mich dieses mal zurück hielt, da mich dort zu viele Leute kannten. Wir standen einfach an unserem Tisch, wippten mit den Füßen, aßen ab und zu eine Kleinigkeit und tranken Bowle, die nicht so alkoholfrei war, wie sie sein sollte. Ich genoss einfach den Abend, wobei ich mich jedoch auch schon auf unseren Heimflug freute, da ich meine Familie ein wenig vermisste.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt