Kapitel 95

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Kapitel 95
~Katherine's Sicht~

Samstags wachten wir erst Mittags auf, da wir die halbe Nacht geredet und Filme geguckt hatten.

Ich streckte mich unter der Bettdecke und warf einen Blick auf die Uhr. 12.57 Uhr. Meine Mutter würde sicherlich gleich zum Mittagessen rufen. "Baby, Wann musst du in der Halle sein?", fragte ich Henri und legte meinen Kopf auf seine nackte Brust. "Um drei.", brummte er und zog mich näher an sich.

"Das bedeutet, wir sollten aufstehen.", meldete sich Sky von ihrer Matratze zu Wort und erhob sich von dem quietschenden Teil.

"Kat? Essen!", rief mein Bruder und platzte in mein Zimmer. "Ich hob verschlafen meinen Kopf und sah ihn an. "Wie wär's mit anklopfen?", fragte ich genervt und ließ den Kopf zurück ins Kissen fallen. "Wie wär's mit anklopfen?", äffte mich mein Bruder mit verstellter Stimme nach und verließ mein Zimmer. Kaum hatte Ash die Tür geschlossen, riss Sky sie auch schon wieder auf. "Was gibt's denn?", rief sie meinem Bruder hinterher. "Spezial Nudelauflauf. Auch vegetarisch!", rief er. Zweiteres hätte er meinetwegen hinzugefügt.

Mein Bruder hatte seinen Auftrag, den er von unserer Mutter bekommen hatte, ausgeführt und mich aus dem Bett bekommen.

Wenige Minuten später saßen wir versammelt um den Esstisch und genossen den Auflauf, den so nur meine Mutter machen konnte.

"Kommt ihr?", rief meine Mutter. Wir hatten uns gerade für die Eissporthalle fertig gemacht, zu der meine Mutter uns fahren wollte. "Ja!", antwortete ich und legte die Wimperntusche weg. "Und ich dachte, ich brauche lange.", lachte Sky, die auf dem Klodeckel saß und auf ihrem Handy rumtippte. "Nänänä", erwiderte ich mit vorstellen Stimme und öffnete die Tür.

"Kommt ihr?", fragte ich die Jungs, die fertig in meinem Zimmer warteten. "Klar. An uns liegt es nicht.", meinte Jayden mit einem provozierenden Grinsen. Ich ging gar nicht darauf ein und machte mich auf den Weg nach unten.

Zwanzig Minuten später standen wir, nach einem Zwischenstopp bei Henri, um seine Tasche zu holen, vor der Eissporthalle.

"Das Training dauert zwei Stunden. Ihr könnt auch wo anders hin gehen, wenn es euch zu langweilig wird.", sagte Henri, während wir reingingen. Drinnen verabschiedete er sich mit einem kurzen Kuss von mir, bevor er bei den anderen aus seinem Team in der Kabine verschwand.

"Kat.", hörte ich eine erfreute und gleichzeitig überraschte Stimme hinter mir. "Oh, hi.", begrüßte ich den Trainer von Henri. "Hast du ein paar Zuschauer mitgebracht?", fragte er belustigt und sah Sky und Jayden an. "Ja, das ist meine beste Freundin Sky und ihr Freund Jayden.", stellte ich die beiden vor. "Und Henris bester Freund. Henri war in meiner Mannschaft, bevor er umgezogen ist.", erleuterte Jayden. "Du spielst auch? Lust heute beim Training mitzumachen?", fragte er Jayden, dessen Gesichtsausdruck verriet, wie toll er das Angebot fand. "Aber ich habe gar nichts dabei.", merkte Jayden an. "Also ich glaube, das dürfte kein Problem sein. Eine Ausrüstung bekommen wir sicherlich zusammen.", erwiderte Henris Trainer, dessen Namen ich peinlicherweise vergessen hatte. Er legte Jayden eine Hand auf die Schulter und schob ihn leicht in die Richtung, in die Henri wenige Minuten zuvor verschwunden war.

"Da waren's nur noch zwei.", murmelte ich und ging zu der Ersatzbank. Sky folgte mir und kurz darauf kam auch schon der Trainer wieder und ließ sich neben uns auf der Bank nieder.

Die ersten Spieler betraten das Eis, worunter sich auch Henri und Jayden befanden. Sie kamen mit ihren Helmen unter den Armen zu uns und stellten ihre Flaschen auf die Bande.

"Macht euch erstmal ein bisschen warm.", sagte der Trainer, der neben uns auf der Lehne der Bank saß. Die Jungs begannen sich zu dehnen und fuhren ein paar Runden auf dem Eis.

"An die Linie.", rief der Trainer neben uns und stand auf. Die Jungs hatten sich mittlerweile an der Linie versammelt. Ich an ihrer Stelle habe nicht mal gewusst, an welche Linie ich müsste. Neben uns nahm der Coach seine Trillerpfeife zwischen die Zähne und ließ mit einem kräftigen Pusten die Kugel durch die Pfeife rasseln. Das laute Geträller war das Startsignal für die Jungs, die sofort lossprinteten. Die Kuven hackten sich ins Eis und alle bauten in wenigen Millisekunden eine Geschwindigkeit auf, auf die ich nicht mal in Turnschuhen kommen würde. An der Linie in der anderen Hälfte des Felds bremsten sie scharf ab und sprinteten wieder zurück. Das war der absolute Wahnsinn, wie die Jungs auf ihren Schlittschuhen hin und her sprinteten. Ein zweites lautes Trällern ertönte und die Jungs stoppten an der Linie.

"Sehr gut. Schnappt euch einen Partner und stellt euch an den Linien gegenüber. Ihr übt jetzt erstmal starke kurze Pässe.", Henri und Jayden stellten sich grinsend gegenüber und begannen, sich den Puck zuzuspielen. Man könnte am ihren Augen erkennen, was für ein Spaß das für die Beiden war. Ich hätte ihnen Stunden dabei zugucken können, wie sie mit aller Kraft abzogen und der Puck auf den anderen zu raste.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt