Kapitel 62

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Kapitel 62
~Katherine's Sicht~

Mein Wecker klingelte und ich schreckte hoch. Ich überlegte einen kurzen Moment, welcher Tag überhaupt war und war enttäuscht, als ich feststellte, dass es Mittwoch war und ich wieder in die Schule musste.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, ging ich in die Küche und holte mir Obst für die Schule. Ich packte meine Sachen in den Rucksack und wunderte mich, als es klingelte. Schnell warf ich die Kaugummidose, die auf meinem Schreibtisch stand zu dem anderen Zeug in meinem Rucksack und rannte die Treppe runter.

Als ich dir Tür öffnete stand Henri vor mir. "Guten Morgen.", begrüßte er mich und zog mich an sich, um seine Lippen auf meine zu legen. "Ja, dass nenn' ich einen guten Morgen.", murmelte ich in den Kuss hinein und legte meine Hände in seinen Nacken, damit ich ihn fester an mich ziehen konnte.

"Meine Güte. Ist das euer Ernst? In fünf Minuten fängt die Schule an.", sagte Ash, der sich an uns vorbeiquetschte. Ich lächelte und vertiefte den Kuss nochmal, bevor ich mich von Henri löste. Er guckte mich mit strahlenden Augen an und gab mir seinen Helm.

Henri gab ordentlich Gas und ich kuschelte mich an seinen Rücken. Als wir an der Schule ankamen klingelte es gerade zum Unterricht. Ich zog den Helm ab und gab Henri einen kurzen Kuss. "Ich geh schon mal vor. Bis gleich.", sagte ich dann und ging ins Schulgebäude. "Bis gleich.", erwiderte er.

Wir hatten zwar zusammen Kunst, doch es kam besser bei den Lehrern an, wenn man alleine zu spät kam und nicht mit seinem Freund. Dass ich mit Henri zusammen war, war schließlich wirklich kein Geheimnis mehr.

Als ich das Klassenzimmer betrat herrschte sowieso noch Unruhe, was ich nutzte, um auf meinen Platz zu huschen. Wenige Sekunden später betrat auch Henri den Raum. Er kam schnell zu mir und ließ sich neben mich auf den Stuhl fallen.

"Guten Morgen.", begrüßte uns Mrs. Geal. Es klopfte an der Tür und Lissy betrat den Saal. Sie murmelte ein: "Entschuldigung." und setzte sich auf ihren Platz. Mrs. Geal nickte ihr kurz zu, bevor sie fortfuhr.

"Also. Ich habe ein neues Projekt mit euch vor. Und zwar sollt ihr euch jeweils einen Partner suchen und über dessen Charakter ein Bild malen. Es geht nicht darum, ob man eine Begabung für Kunst hat. Es kann auch ein abstraktes Bild sein. Hauptsache es spiegelt den Charakter eures Partners wieder."

Ich fing direkt an, darüber nachzudenken, was Henri's Charakter wiederspiegelte. Er war aufmerksam, lustig, frech, mutig und auf seine eigene Art und Weise charmant. Wie sollte ich das denn bitte in ein Bild packen?

"Wie soll ich denn bitte deinen Charakter in ein Bild packen?", fragte er mich. Ihm ging es also genauso wie mir. Ich zuckte nur mit den Schultern und fing an mein Bild zu malen.

In der Pause erzählte uns Lissy, dass sie zu spät war, da Chris krank war und sie so nicht zur Schule mitnehmen konnte.

Nachdem Henri sein Brötchen gegessen hatte, gingen wir zu Deutsch, wo wir ein Buch lesen mussten.

Der restliche Schultag ging ziemlich schnell um und nachdem ich auch den Nachmittagsunterricht überstanden hatte brachte Henri mich nach Hause.

"Du kannst auch noch bleiben.", meinte ich mit der Hoffnung, dass es das Angebot annahm. Er zog seinen Helm ab und erwiderte: "Ja, warum eigentlich nicht. Ich sollte mir die Gelegenheit, mit meiner wunderschönen Freundin Zeit zu verbringen, nicht entgehen lassen."

Er folgte mir in die Küche, wo verwunderlicherweise meine Mutter kochte. "Mom? Was machst du hier?", fragte ich. "Kochen.", antwortete sie. "Musst du nicht arbeiten?", erwiderte ich. "Nein. Die Server im Büro werden heute umgestellt und deshalb kann ich nicht auf die ganzen Daten zugreifen.", erwiderte sie und warf dann einen Blick auf Henri, bevor sie sagte: "Willst du mir deinen Besuch nicht vorstellen?"

"Ähm ja. Das ist Henri.", sagte ich und fügte dann noch "Mein Freund." hinzu. Sie sah mich mit einem vorwurfsvollen Blick an und ich wusste, dass das noch ein Mutter-Tochter-Gespräch geben würde.

"Freut mich, Sie kennen zu lernen.", sagte Henri und gab meiner Mutter die Hand. "Die Freude ist ganz meinerseits. Ich bin Caroline.", erwiderte meine Mutter.

"Wollt ihr mitessen?", fragte sie dann und wendete sich wieder dem Topf zu, der auf dem Herd stand.

"Was gibt's?", fragte ich. "Chili con Carne.", antwortete sie, während sie den Topf vom Herd nahm und fügte dann noch hinzu:" Für dich sin Carne." "Ja.", meinte ich und holte drei Teller aus dem Schrank. "Dein Bruder isst auch mit.", sagte meine Mutter und reichte mir noch einen Teller. Sie stellte den Topf auf den Tisch und rief Ash zum Essen.

Als er das Esszimmer betrat und Henri sah lächelte er mich frech an. Dieses Essen würde nicht nur für Henri unangenehm werden.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt