"Gut, du hast es schon mal in einem Stück aus dem Büro raus geschafft, das ist ein gutes Zeichen", meinte Jimin irgendwann und klang dabei nebensächlich, während er Taehyung durch den langen Gang in Jungkooks Anwesen führte. Taehyung bemühte sich Schritt mit ihm zu halten und erhaschte dabei einen Blick auf Jimins Profil - und eigentlich sah dieser Junge ziemlich gut aus. Irgendwie süß und sogar ziemlich harmlos mit den kleinen Pausbäckchen und den verwuschelten blonden Haaren.
Ob Taehyung es schaffen würde bei ihm zu fliehen? Es erschien ihm realistischer als wenn er beispielsweise bei Yoongi oder Namjoon wäre. Auch wenn er immer noch nicht so recht wusste, ob er es wirklich versuchen sollte, immerhin hatte er schon mit eigenen Augen gesehen, dass alle hier bewaffnet waren.
"Außerdem kommst du ins grüne Zimmer, da hatten wir noch nie eine Geisel drinnen, weil es ziemlich nah an Jungkooks Zimmer ist... Aber anscheinend will er selbst auf dich aufpassen... oder er will... ach, egal. Ich will dich nicht weiter verstören, du siehst eh schon ziemlich fertig aus", erzählte Jimin in Gedanken und blieb dann mit Tae vor einer der vielen Türen stehen.
"Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Versuch ein bisschen runter zu kommen und schlaf ein bisschen. Es bringt sich nichts, wenn du da jetzt in dem Zimmer hockst, Todesängste hast und damit rechnest, dass dich jeden Moment jemand umlegen wird... Das könnte zwar passieren, aber weil du bis jetzt überlebt hast, ist es ziemlich unwahrscheinlich, okay?", meinte Jimin und sah Taehyung verständnisvoll an, der das Gesagte noch gar nicht richtig verarbeitet hatte, sondern eher noch mehr Angst bekam, da redete Jimin schon weiter.
"Und musst du noch auf's Klo? Da drinnen ist keines, also entweder jetzt oder erst in ein paar Stunden... Das ist auch ein Grund, wieso du nicht zu viel Panik haben solltest... Du willst gar nicht wissen, was Yoongi damals mit dem letzten Kerl gemacht hat, der sich vor Angst angepisst und damit den Parkettboden ruiniert hat... War kein schöner Anblick, glaub mir, das willst du dir ersparen. Also, musst du noch mal?"
Überfordert sah Taehyung Jimin an, schüttelte dann aber den Kopf, nachdem er ein paar mal von einem auf den anderen Fuß getreten war, um zu sehen, ob er irgendetwas in der Blase hatte, aber er spürte keinen Druck.
"Gut, also-", begann Jimin dann, als er die Tür geöffnet hatte, stockte dann aber und sah Taehyung genau an. Und plötzlich strich er mit seinem Daumen, an dem sich ein breiter, silberner Ring befand, über Taes Mundwinkel.
"Hast du...", begann Jimin verwirrt, starrte auf seinen Daumen, an dem sich nun ein kleiner, brauner Fleck befand und leckte dann einfach drüber. "Hast du Schokolade gegessen? Was hat Jungkook mit dir gemacht?", fragte er vollkommen verständnislos und starrte Taehyung an.
"Ähm... e-er... hat mir einen Schokoriegel gegeben?", stotterte Taehyung und aus seinem Mund klang dieser Aussage wie eine Frage - so als wollte er Jimin dabei fragen, ob dies die richtige Antwort war. Unsicher biss Taehyung sich dann auf die Unterlippe.
"Er hat dir einen Schokoriegel gegeben?", fragte Jimin skeptisch nach und zog eine Augenbraue dabei in die Höhe. "Okaaay..."
Noch einmal musterte Jimin Taehyung genau, schüttelte dann aber nur leicht den Kopf.
"Wie auch immer, das ist dein Zimmer, Taehyung. Ich hoffe du magst die Farbe Grün", meinte Jimin und deutete Taehyung einzutreten. Und noch bevor sich der Schüler richtig in dem Zimmer umgesehen hatte (es war tatsächlich überwiegend grün, der Name war also Programm), verschloss Jimin schon mit einem Klicken die Tür hinter Taehyung. Er war eingesperrt und zum ersten Mal, seit dieser Horror begonnen hatte, allein mit seinen Gedanken.
Aloha~
Was haltet ihr bisher von Jiminie?~
Das nächste Kapitel kommt übrigens aus Jungkooks Sicht, ich hoffe ihr seid gespannt! ;3
xx fairy
DU LIEST GERADE
stockholm syndrome • taekook
Фанфик„Ich werd dir jetzt mal erklären, wie das hier ablaufen wird, Taehyung. Ich mag das Wort ‚Geisel' zwar nicht, aber genau das bist du. Du bist mein Druckmittel gegen deinen Vater... Und bis dieser meinen Forderungen nach kommt, wirst du tun, was ich...