Nachdem Taehyung gesprochen und sich entschuldigt hatte, herrschte Stille in dem grünen Zimmer. Vor Nervosität und Angst zitterten Taehyungs Schultern und er hatte seine Finger vor seinem Körper fest ineinander verkrallt, damit sie nicht so stark bebten. Sein Kopf war immer noch gesenkt und so konnte er nicht sehen, wie Jungkook auf seine Worte reagierte... Aber hoffentlich besänftigten sie ihn ein bisschen.
Es dauerte eine Weile, in der sich Taehyung ausmalte, was jetzt alles gleich wohl passieren konnte, ehe Jungkook auf einmal ein paar Schritte auf ihn zu machte und dann vor dem Jungen stehen blieb.
Und dass der Ältere dabei kein Wort sagte, verunsicherte Taehyung sofort. Es konnte kein gutes Zeichen sein, oder?
Obwohl er Angst hatte, hielt Taehyung diese Unwissenheit plötzlich nicht mehr aus und riss seinen Kopf hoch, um Jungkooks Reaktion zu sehen... Oh Gott.
„E-es tut mir wirklich leid... Hyung-nim", kam es sofort flehentlich und ein bisschen weinerlich von Taehyung, als er Jungkooks kaltem Blick begegnete.
„Und dafür verschwendest du meine Zeit?", zischte Jungkook allerdings nur genervt und starrte Taehyung mit seinem drohenden Blick regelrecht nieder.
Sofort wich jegliche Farbe aus dem Gesicht des Jungen. Er hatte es vermasselt. Jungkook würde ihn umbringen.
Taehyungs Herz schlug so schnell und seine Brust hob und senkte sich stark, weil er so eine verdammte Angst hatte. Aber es konnte doch nicht schon vorbei sein, oder? Verzweifelt suchte er in Jungkooks Blick irgendeine Wärme, er dachte der Ältere wäre vielleicht in ihn verliebt... aber da war nichts.
Einen Moment lang verzog Jungkook sein Gesicht ein bisschen, doch dann drehte er sich schon um und wollte den Raum verlassen.
In Taehyung breitete sich sofort Panik aus, er hatte das doch wieder hinbekommen wollen, doch jetzt hatte er ein noch schlechteres Gefühl als vorhin. Ohne darüber nachzudenken, sprang er von seiner Position auf und griff dann auch schon nach Jungkooks Handgelenk. Keine Ahnung, wo der Mut gerade her kam, den Schwarzhaarigen aufzuhalten, aber das Adrenalin vernebelte seinen Verstand.
„B-bitte geh nicht... Wir... I-ich halte es sonst nicht mehr aus", piepste Taehyung und man hörte ihm an, dass er den Tränen nahe war. Es ging hier schließlich um sein Leben.
Einen Moment lang blieb Jungkook stocksteif stehen, auch wenn er sich sicherlich mit Leichtigkeit aus Taehyungs Griff befreien könnte, doch dann drehte er sich schon langsam zu dem Jungen um... Tae hatte keine Ahnung, wie Jungkook jetzt reagieren würde, seine Haltung wirkte versteift, also rechnete der Junge mit nichts Gutem...
Sofort überfiel Taehyung ein neuer Schwall Panik und noch bevor er Jungkook richtig ins Gesicht sehen konnte, redete er schon verzweifelt weiter.
„B-bitte... Bitte tu mir nichts an...! Ich... mach es wieder gut! B-bitte, Hyung... I-ich... ich mache alles!"
Taehyungs Stimme zitterte und er klammerte sich an Jungkooks Handgelenk, doch dieser riss sich auch schon aus dem Griff frei, um plötzlich Taehyungs Oberarm zu packen, genau an der Stelle wie heute Vormittag. Es tat weh und Tae unterdrückte ein Wimmern.
Auf Jungkooks feinen Gesichtszügen lag ein undefinierbarer, harter Ausdruck und er starrte Taehyung direkt in seine ängstlichen Hündchenaugen.
„Alles?", fragte Jungkook, während ein kalter Schauer durch Taehyungs Körper fuhr.
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stockholm syndrome • taekook
Fiksi Penggemar„Ich werd dir jetzt mal erklären, wie das hier ablaufen wird, Taehyung. Ich mag das Wort ‚Geisel' zwar nicht, aber genau das bist du. Du bist mein Druckmittel gegen deinen Vater... Und bis dieser meinen Forderungen nach kommt, wirst du tun, was ich...