Wie mechanisch nickte Taehyung. Er hatte Angst und sein Herz schlug vor Aufregung wie verrückt, aber er wollte das durchziehen, er würde alles für sein Überleben tun.
"Hast du überhaupt eine Ahnung, auf was du dich da einlässt?", fragte Jungkook ruhig und neigte sich sich ein bisschen zu Taehyung nach unten. Er hielt seinen Arm immer noch fest im Griff, auch wenn dieser dem Jungen nicht mehr ganz so schmerzhaft vorkam.
Taehyung starrte Jungkook mit seinen ängstlichen Augen an und es wäre ihm unmöglich jetzt zu sagen, was in Jungkooks Kopf vorging - ob er darüber nachdachte, wie er Taes Leiche später beseitigen würde oder ob er sich darauf einlassen würde...
Weil der Junge ja etwas gefragt worden war, nickte er schließlich wieder nur unsicher. Denn er vertraute seiner Stimme nicht... außerdem hatte er genau genommen keine Ahnung, auf was er sich einließ, er wusste nur, dass er es tun musste... Und egal, was passieren würde, Jungkook würde ihn dann wieder mögen... bestimmt, oder? Er würde sich in Taehyung verlieben und alles wäre wieder gut...
Die beiden starrten sich einen langen Moment in die Augen, beiden war klar, dass Taehyung eigentlich keine Ahnung hatte, was nun vielleicht auf ihn zu kam, und auch Jungkook zögerte noch, wieso wusste der Junge nicht.
Doch irgendetwas schien in Jungkooks Augen langsam aufzuwachen und dann presste der Ältere seine Lippen schon auf Taehyungs. Er machte sich nicht die Mühe den Jungen zuerst vorsichtig und sanft zu küssen, nein, Jungkook fiel direkt regelrechht über ihn her.
Er drängte seine Zunge direkt zwischen Taehyungs Lippen und küsste ihn mit so einem Drang, als hätte er jahrelang auf diesen Moment gewartet und keine Zeit mehr zu verlieren. Seine Hand umklammerte dabei immer noch fest Taes Oberarm, sodass der Junge nicht zurück weichen konnte.
Aber das wollte Taehyung auch gar nicht. Obwohl irgendetwas in ihm schrie, dass das hier unfassbar falsch war und er rennen sollte, solange er noch konnte, krallte er sich unsicher mit seinen Händen in die Vorderseite von Jungkooks schwarzen T-Shirts und gab sich größte Mühe den stürmischen Kuss mit geschlossenen Augen zu erwidern.
Doch gerade als Taehyung einen Rhytmus gefunden hatte, in dem seine Zunge sich von Jungkooks necken ließ, löste der Ältere auf einmal den Kuss.
„Zieh dich aus", raunte Jungkook atemlos an Taehyungs Lippen und ließ den Jungen dann los.
Unweigerlich stolperte Taehyung ein paar Schritte zurück und starrte dabei in Jungkooks Augen, in denen ein raubtierhafter Ausdruck lag. Es machte Tae Angst, diese ganze Situation ängstigte ihn, doch er ließ sich nur mit wild klopfendem Herzen auf sein Bett fallen, das er auf einmal in seinen Kniekehlen spürte.
Er hielt immer noch Augenkontakt mit Jungkook, wie ein Reh, das den Wolf anstarrte um keine seiner Bewegungen zu verpassen. Seine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an und doch griff Taehyung mit zitternden Fingerspitzen nach dem Saum seines T-Shirts, um sich dieses sogleich über den Kopf zu ziehen.
Und sofort gingen alle seiner Alarmglocken an, als Jungkook dann auf ihn zu kam. Konnte Taehyung das wirklich tun? Nein, es war so unfassbar falsch... Jungkook war sein Entführer, er hatte ihm schon so sehr weh getan... Es gebe nur einen richtigen Grund, um das hier zu zu lassen...
„H-hyung? D-darf ich... d-dich was fragen?", stotterte Taehyung ängstlich, aber er musste es einfach wissen. Ohne das könnte er dies hier nicht tun.
Jungkook blieb direkt vor Taehyung stehen und zog eine Augenbraue nach oben. Anscheinend wollte er sich nicht zu Taehyung setzen, stattdessen vergriff er sich auf einmal in dem dunkelbraunen Haarschopf des Jungen und zog seinen Kopf ruckartig in den Nacken, sodass Tae ihn ganz direkt ansehen musste.
Taehyungs Herz schlug wie wild und es machte ihm Angst, dass Jungkook so grob mit ihm umging. Trotzdem nahm er seinen ganzen Mut zusammen und stellte dem Älteren schließlich die Frage, die alles verändern könnte.
„L-... L-liebst... du mich, Hyung? Hast du Gefühle für mich... u-und willst das hier deswegen machen?"
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stockholm syndrome • taekook
Fanfiction„Ich werd dir jetzt mal erklären, wie das hier ablaufen wird, Taehyung. Ich mag das Wort ‚Geisel' zwar nicht, aber genau das bist du. Du bist mein Druckmittel gegen deinen Vater... Und bis dieser meinen Forderungen nach kommt, wirst du tun, was ich...