Nervös starrte Taehyung auf seine Finger, sah dann kurz vorsichtig zu Jungkook, nur um dann wieder nach unten zu blicken.
Wieso sollte er näher zu Jungkook...?
Taehyung schluckte schwer und rutschte dann ein bisschen zu dem Älteren hinüber, was aber keinen großen Unterschied machte, weil sie immer noch im Auto saßen und es auf Taehyungs Beifahrersitz nicht sonderlich viel Spielraum gab in Richtung Fahrersitz zu rutschen.
Doch Jungkook schien das auszureichen, seine Hand glitt von Taehyungs Wange in seinen Nacken und zog den Jungen daran weiter zu sich hinüber.
Für Taehyungs Geschmack war Jungkooks Hand dabei eindeutig zu nah am seinem malträtierten Hals und sein Gesicht sowieso viel zu nah an dem des anderen. Sofort fühlte sich Taehyung unwohl und er rieb nervös seine Hände ein bisschen aneinander, aber dann musste er seine Hände schon benutzten, um sich ein bisschen an der Mittelkonsole des Autos abzustützen, weil Jungkook ihn immer weiter an sich zog und der Junge sonst das Gleichgewicht verloren hätte.
Taehyungs Herz begann immer mehr zu rasen und er konnte beobachten, wie Jungkook ihm genau in die Augen sah, dann auf seine verletzte Lippe starrte und wieder zurück. Sie waren sich dabei so nah, dass jeder den Atem des anderen nicht nur hören, sondern auch spüren konnte und irgendwie erinnerte ihn all das unangenehm an die Situation von vorhin...
Ein kalter Schauer fuhr über Taes Rücken, als er daran dachte, wie Jungkook ihn gewürgt und gebissen hatte. Er schluckte schwer und presste seine Lippen fest aufeinander, was zwar weh tat, aber er konnte gerade nicht anders... Es war die winzigste Art, wie er versuchte sich selbst irgendwie zu schützen. Wenn er schon nicht Jungkooks Hand wegschlagen, zurückweichen oder die Arme um sich selbst schlingen konnte, weil er Jungkook auf keinen Fall mehr irgendwie sauer machen wollte.
"Schau mich nicht so an, Puppy... Ich werd dir schon nichts tun", meinte Jungkook und klang dabei eigentlich relativ sanft, doch es beruhigte Taehyung nicht im geringsten. Er wusste, dass er diesem Mann nicht mehr trauen konnte.
Jungkook beobachtete ihn genau, schien ein bisschen enttäuscht und näherte sich mit seiner anderen Hand Taehyungs Wange. Vorsichtig strich er mit den Fingerknöcheln über Taes Wange und dann hinunter über seine Unterlippe, weswegen der Junge sofort vor Schmerz zusammen zuckte. Jungkook starrte Taehyungs Lippen an und irgendetwas Undefinierbares lag dabei in seinem Blick... und Reue war es ganz bestimmt nicht.
"Tut mir leid, dass ich so grob war, Pup... Aber du weißt, wieso ich dir weh tun musste, oder?", meinte Jungkook und wiederholte dabei seine Frage von vorhin... Die er nach einer kurzen Pause auch schon wieder selbst beantwortete. "Du hast mich nicht respektiert und ich musste dich in deine Schranken weisen... Aber es war jetzt auch nicht richtig schlimm, was ich getan habe, oder? Überleg mal, was zum Beispiel jemand wie Yoongi in der Situation mit dir angestellt hätte... oder Namjoon."
Ein kalter Schauer fuhr durch Taehyungs Körper und wie automatisch drehte er den Kopf gegen Jungkooks Griff ein bisschen zur Seite, damit er den Älteren nicht mehr ansehen musste. "Bei den beiden hätte ich das aber erwartet... von dir nicht", war sein erster Gedanke, in seinem zweiten spielte sich bereits das erste Szenario ab, wie Yoongi ihm weh tat. Gefolgt von vielen weiteren.
Unweigerlich verzog Taehyung das Gesicht ein bisschen, so als könnte er gerade körperlich spüren, was vielleicht hätte passieren können... Und vielleicht... hatte er es mit Jungkooks Behandlung doch nicht ganz so schlecht getroffen... auch wenn es trotzdem nicht unbedingt nötig gewesen war... oder?
"Also hörst du jetzt auf zu schmollen?", fragte Jungkook irgendwann und hatte den Kopf dabei leicht schief gelegt.
Einen Moment lang presste Taehyung seine Lippen daraufhin noch fester zusammen. Jungkook nannte seine Todesängste 'schmollen'?
Taehyungs Widerwille wuchs in seinem Inneren immer weiter. Er wollte nicht so nah bei Jungkook sein, er wollte nicht ständig angefasst werden und er wollte jetzt auch nicht sagen, dass er aufhören würde 'zu schmollen'. Er wollte gar nichts mehr von all dem, außer irgendwie nach Hause zu kommen.
"Tae? Verhältst du dich jetzt wieder normal?", hakte Jungkook schließlich nach, als der Junge einfach nicht antwortete, und griff ein bisschen fester in Taehyungs Nacken... es tat nicht wirklich weh, trotzdem sorgte es dafür, dass Tae sofort nervös wurde.
Also nickte der Junge schließlich und richtete seinen Blick zurück auf Jungkook. Denn er bezweifelte, dass es eine gute Idee wäre jetzt irgendetwas anderes zu tun... Daran erinnerte ihn der anhaltende Schmerz seiner Unterlippe immer wieder.
Jungkook starrte ihn genauestens an und tat dies mit einer Intensität, die gerade eben noch nicht da gewesen war.
„Na gut, dann... gib mir jetzt einen Kuss."
Hello again, Freunde 💛
Die Mehrheit wollte noch ein Kapitel heute, also habt ihr es soeben bekommen. 😇💛 Lebt jetzt aber mit dem Cut und sagt mir, was ihr denkt, was passieren wird... Oder was ihr in der Situation tun würdet, aber antwortet nichts Unüberlegtes! 😅
Danke übrigens, dass beim letzten Kapitel so viele so schnell was kommentiert haben. 💛 Und dass es jetzt nach ca. 4 Stunden schon fast 100 Votes hat... also das... ist wirklich wahnsinnig viel und auch wenn ich euch echt gerne ein bisschen mit den Cliffhangern ärgere, bin ich wahnsinnig dankbar für alles und gebe mein Bestes euch eine gute Geschichte zu liefern! 💛
Auch wenn ich nach dem Grundsatz schreibe eine Story zu tippen, die ich selbst gerne in dieser Art und Weise lesen würde, egal ob es auch anderen gefällt... Was mir in letzter Zeit ein bisschen schwer fiel, weil ihr mit so viel Support schenkt, dass ich euch echt was bieten will und immer ein bisschen Angst hab, dass ihr mit den Entwicklungen nicht zufrieden sein könntet... Aber ich schweife gerade zu viel in meine Gedanken ab. Ich versuch einfach darauf zu vertrauen, dass es euch auch gefallen wird. 🙈💛
xx fairy 💛
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stockholm syndrome • taekook
Fanfiction„Ich werd dir jetzt mal erklären, wie das hier ablaufen wird, Taehyung. Ich mag das Wort ‚Geisel' zwar nicht, aber genau das bist du. Du bist mein Druckmittel gegen deinen Vater... Und bis dieser meinen Forderungen nach kommt, wirst du tun, was ich...