Taehyung starrte auf den Fernseher vor sich ohne jemals weg zu blicken oder seine Gedanken abschweifen zu lassen... ohne wirklich mitzubekommen, was sie sich da ansahen. Es war irgendeine Doku über Nordkorea, aber Taehyung könnte nichts zu dem Inhalt dieser wiedergeben. Es war als hätte irgendetwas seinen Körper verlassen, er fühlte sich einfach leer. Er konnte nicht einmal mehr weinen.
Yoongi neben ihm schien das nicht zu stören, denn während Taehyung einfach nur aufrecht da saß und sich immer mehr von sich selbst entfernte, hatte es sich der Weißhaarige auf dem zweiten Sofa gemütlich gemacht und die Beine hoch gelegt, auch wenn er immer mal wieder etwas unruhig auf sein Handy Display schielte.
Es verging eine ganze Weile, bis auf einmal lautstark eine Tür zu fiel und schließlich wieder Youngjae ins Wohnzimmer kam. Vorhin war er die ganze Zeit ziemlich locker und entspannt gewesen, doch nun wirkte deutlich angespannter und auch ziemlich fertig.
"Er ist gegangen... Ich denke nicht, dass er heute noch mal wieder kommen wird... Ich hoffe wirklich, dass Jungkook nen verdammt guten Grund dafür hat, dass er dich mit dem kleinen Pisser hier her geschickt hat, Hyung", meinte Youngjae eingeschnappt an Yoongi gerichtet und warf Taehyung dann einen langen, verachtenden Blick zu, der einfach so an dem Jungen abprallte. Er fühlte sich deswegen nicht schlechter, es war ihm nicht einmal richtig unangenehm.
"Ich glaub, dass er uns nur her geschickt hat, weil diese Wohnung für ihn der einzig sichere Ort ist... wenn man von seiner Hütte mal absieht. Du weißt, dass er hier aufgewachsen ist, Youngjae", erwiderte Yoongi ihm nur schulterzuckend und machte dann ein bisschen Platz, damit sich Youngjae neben ihn setzen konnte.
Danach sahen die drei zusammen fern und Taehyung könnte bei Gott nicht sagen, wie lange sie dies taten und dabei einfach nur schwiegen. Der Junge starrte einfach nur vor sich her und die beiden Älteren schienen auch ganz in ihre Gedanken versunken zu sein.
Das stetige Vibrieren von Yoongis Handy durchbrach plötzlich diese Stille, doch der Weißhaarige brauchte nicht einmal zwei Sekunden, um abzuheben und sich das Smartphone dann ans Ohr zu drücken.
„Ja?", meldete er sich und sprang dann auch schon von dem Sofa auf und verließ mit ernster Miene das Zimmer, wobei Youngjae und Taehyung ihm hinterher starrten.
Yoongi telefonierte anscheinend draußen im Gang, denn man konnte trotz des Fernsehers gedämpft seine Stimme hören, auch wenn man nicht verstehen konnte, was genau er sagte. Selbst als er irgendwann die Stimme mehr erhob und die Person am anderen Ende der Leitung anschrie... und auch wenn Taehyung kein Wort verstand, machte sich schleichend langsam wieder Panik in seiner Brust breit.
Er hatte jegliche Gefühle und Gedanken in der letzten Stunde verdrängt, doch wenn Yoongi nun so herum brüllte... bedeutete das, dass etwas passiert war, oder? Und an wem hatte er bereits gedroht seine Wut deswegen auszulassen?
Taehyung schluckte schwer und schob seine eiskalten Hände, die zu zittern begannen unter seine Oberschenkel.
Schließlich kam Yoongi wieder zurück ins Wohnzimmer, das Telefonat hatte er beendet, und er sah ziemlich aufgebracht aus. Taehyung starrte ihn schon mit vor Angst weit aufgerissenen Augen an, doch Yoongis Blick suchte nach Youngjaes.
„Wir brauchen jegliches medizinisches Equipment, das ihr hier habt."
Freunde, um 18 Uhr gibt's noch ein Update, dann war's das dann aber für heute und es kommt abends nur noch ein Kapitelchen bei meiner anderen Story. 🌻💛
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stockholm syndrome • taekook
Fanfiction„Ich werd dir jetzt mal erklären, wie das hier ablaufen wird, Taehyung. Ich mag das Wort ‚Geisel' zwar nicht, aber genau das bist du. Du bist mein Druckmittel gegen deinen Vater... Und bis dieser meinen Forderungen nach kommt, wirst du tun, was ich...