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TAEHYUNG

Als das Klicken der Tür aufklang, das zeigte, dass Jimin mich in diesem Zimmer eingesperrt hatte, war ich gleichzeitig erleichtert und verängstigt. Einerseits war ich froh alleine zu sein, weil jede einzelne Person in diesem Haus mir eine Heidenangst bereitete. Denn das waren alles Verbrecher... Ich wollte gar nicht wissen, wie viele Leichen sie im Keller hatten... Oh Gott, vielleicht hatten sie da ja wortwörtlich welche?

Aber andererseits machte es mir auch Angst hier jetzt eingesperrt zu sein. Es war diese Unwissenheit, wann das nächste Mal etwas passieren würde, die mir keine Ruhe ließ. Jimin hatte zwar gemeint, dass ich versuchen sollte mich zu entspannen, aber ich wusste jetzt schon, dass das niemals klappen könnte.

Trotzdem versuchte ich ein bisschen zur Ruhe zu kommen und meine Situation logisch zu betrachten... Vielleicht sollte ich mal beginnen mich nach einem Fluchtweg um zu sehen... Doch alles war verschlossen, sowohl die Tür, als auch die Fenster. Kurz spielte ich mit dem Gedanken zu versuchen die Fenster einzuschlagen, aber selbst wenn ich das schaffen würde... Ein Sprung aus dem zweiten Stock würde nicht gut enden, oder? Sterben würde ich zwar wohl nicht, aber zu fliehen, wenn man schwer verletzt war und sich beim Sturz etwas gebrochen hatte, war doch unmöglich, oder?

Also ließ ich mich schließlich auf das schmale Bett hier fallen. Viel mehr gab es in diesem Raum auch nicht, er war nämlich nur so groß wie eine Abstellkammer, was mir winzig im Vergleich zu den restlichen Räumen dieser Villa oder meinem Zuhause erschien. Die Einrichtung bestand nur aus dem Bett, einem leeren Schrank und einem gemütlichen Sessel. Alles aus dunklem Holz und dunkelgrünen Stoffen. Aber zumindest war es durch die Fenster sehr hell hier...

Trotzdem hoffte ich so schnell wie möglich wieder von hier weg zu kommen, denn diese ganze Situation war doch verrückt. Mein Vater sollte ein Mafia Boss sein? Dass ich nicht lachte. Er war dies bestimmt nicht, er war Filmproduzent... Jungkook war vermutlich irgendein Psycho, der seine Spiele mit mir spielen wollte, um mich wahnsinnig zu machen... Alles war von ihm nur erfunden... 

Aber was, wenn er doch die Wahrheit gesagt hatte? Ich hatte meinen Vater nie bei der Arbeit gesehen... Und ein paar der Angestellten, die meine Familie beschäftigte, waren mir schon immer etwas suspekt vorgekommen... Wenn es wirklich stimmte, dann war mein ganzes bisheriges Leben eine Lüge, oder...?

Ich hatte keine Ahnung, welche der beiden Variante die schlimmere war. Aber am Ende wäre es wohl egal, oder? Ich kannte die Gesichter und die Namen meiner Entführer und wenn mich der Typ beim Selbsthilfekurs nicht angelogen hatte, bedeutete dies, dass meine Chancen zu überleben ziemlich gering waren... Gott, würden sie mich wirklich umbringen? Oder würde jemand mich retten kommen?

Ohne es unter Kontrolle zu haben, perlte bereits die erste Träne über meine Wange, gefolgt von tausenden anderen. Es waren Tränen der Verzweiflung, denn egal, was passieren würde... ich war doch viel zu jung dafür. Ich hatte noch so viel in meinem Leben geplant gehabt. Herzzerreißend schluchzte ich aus und vergrub mein Gesicht dann in dem Kissen, um die Geräusche zu dämmen.

Ich weinte gefühlte Stunden lang, draußen wurde es schon dunkel, doch irgendwann schaffte ich es in unruhigen Schlaf zu gleiten.



Ayooo~

Sorry, Leute, falls ihr das Kapitel langweilig fandet. Aber ich wollte Tae auch mal ein bisschen Zeit geben, um über alles nachzudenken und die Situation richtig begreifen.

Im nächsten Kapitel bekommt er dann wieder etwas Gesellschaft, keine Sorge. :3

Übrigens hab ich eine zweite Geschichte veröffentlicht, wieder über VKook, allerdings besteht der Hauptteil aus Texting und vielleicht hat ja der ein oder andere Lust mal vorbei zu sehen, ihr könnt sie auf meinem Profil finden. :33

xoxo fairy <3

stockholm syndrome • taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt