Taehyung fühlte sich vollkommen gerädert, als er am nächsten Morgen aufwachte, und alles tat ihm weh. Er fühlte sich so, als hätte er tagelang nicht geschlafen und ein bisschen stimmte es ja - denn die letzten beiden Nächte hatte er damit verbracht zu weinen, im unruhigen Halbschlaf zu liegen oder Albträume zu haben.
Körperlich fühlte er sich einfach nur am Ende. Seine Glieder fühlten sich schwach und unausgeruht an, außerdem war ihm durchaus bewusst, dass er kaum etwas gegessen hatte. Und vielleicht gaben ihm seine Entführer ja absichtlich fast nichts zu essen, um ihn schwach zu halten... vielleicht aber war es ihnen auch einfach scheiß egal, wie es Taehyung ging.
Und wie es seiner seelischen Verfassung ging... fangen wir damit mal lieber nicht an.
Langsam richtete sich Taehyung in dem Bett auf, schlug die grüne Decke zur Seite und ließ die Beine nach unten baumeln. Am liebsten würde er jetzt aufstehen, Zähne putzen und danach vielleicht Fernsehen gehen oder so. Vielleicht würde er auch Frühstück runter bekommen, obwohl er kaum Appetit hatte, aber zumindest ein Glas frischer Orangensaft wäre jetzt perfekt... Nur leider war Taehyung nicht in der Position zu bestimmen, was er jetzt tun würde.
Er war eingesperrt in diesem Zimmer, in dem er genau gar nichts tun konnte, als an die Wand zu starren und nach zu denken... Dabei würde er sich am liebsten von all seinen Gedanken ablenken. Aber so saß er gefühlte Stunden einfach nur auf diesem Bett, wechselte immer wieder die Position und wurde immer verzweifelter.
Vermutlich würde er nie wieder hier raus kommen und für immer Jungkook und seinen anderen Entführern ausgeliefrt sein. Was würde dann mit ihm passieren? Oder besser gesagt, was würden sie mit ihm anstellen?
Und selbst wenn er es irgendwie hier raus schaffen würde... wie würde sein Leben weiter gehen? Jetzt wo er wusste, dass sein Vater... ein Mafia Boss zu sein schien?
Irgendwann begann Taehyungs Magen zu knurren. Er wusste nicht, wie spät es war, aber die Sonne war schon lange aufgegangen. Außerdem musste er auf's Klo und die Hose, die er nicht einmal zum Schlafen ausgezogen hatte, wurde langsam unbequem. Gott, er wollte einfach nur aus diesem Zimmer raus... Hatte Jungkook ihn vergessen?
Irgendwann wurden sein Hunger, der Harndrang und seine Langweile so schlimm, dass Taehyung lieber noch einmal von Yoongi verhört werden würde, um danach ins Bad gehen könnte, anstatt länger hier vor sich hin zu vegetieren.
Taehyung versuchte immer wieder zu schlafen, um alles um sich herum vergessen zu können, doch es endete immer darin, dass er sich bloß unruhig hin und her wälzte.
Außerdem fing er vor Verzweiflung andauernd kurz zu weinen an, bis er sich selbst dafür zu schwach fühlte.
Die Sonne begann schon langsam unter zu gehen, als es Taehyung einfach nicht mehr aushielt. Vor allem seine Blase tat schon so weh, dass er richtige Schmerzen hatte. Er sah keinen anderen Weg mehr... als an seine verschlossene Zimmertür zu klopfen.
Er klopfte nur einmal etwas zaghaft an und schon dabei schlug ihm sein Herz vor Angst bis zum Hals. Denn er wollte damit nicht Jungkook oder Yoongi oder sonst irgendwen wütend machen. Doch natürlich kam von draußen keine Reaktion, anscheinend gab es wie erwartet keine Wache, die rund um die Uhr vor seinem Zimmer saß.
Wieder fasste er etwas Mut und klopfte dieses Mal kräftiger an die Tür, doch wieder geschah nichts.
"E-entschuldigung!", rief er schließlich laut und verzweifelt und das immer wieder, während er regerecht gegen die Tür hämmerte. Und dies tat er gefühlte tausend mal, bis er aufeinmal hörte, wie der Schlüssel in der Tür umgedreht wurde.
"Sag mal, was ist mit dir los, Kind?!", knurrte sofort eine aufgebrachte Stimme, als die Tür aufgerissen wurde und sofort bekam Taehyung Panik.
Denn natürlich starrte er jetzt in die wütenden Augen von Yoongi.
Aloha~
Sorry, falls ihr das Kapitel langweilig fandet, aber ich wollte euch mit Tae mitfühlen lassen. hehe
Und ich hoffe ihr zittert jetzt mit Tae mit, denn bisher hatte er ja keine guten Erfahrungen mit einem wütenden Yoongi. 💁🏻
xx fairy 🌻💛
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stockholm syndrome • taekook
Fanfiction„Ich werd dir jetzt mal erklären, wie das hier ablaufen wird, Taehyung. Ich mag das Wort ‚Geisel' zwar nicht, aber genau das bist du. Du bist mein Druckmittel gegen deinen Vater... Und bis dieser meinen Forderungen nach kommt, wirst du tun, was ich...