#162 Oh hell nooooo

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Jungkook

Jungkook hasste Fahrstühle, doch wenn er mit nach unten in den Sumpf wollte, dann hatte er simpel keine Wahl, denn  den Sprung von der Plattform, wie Geisteskranke ihn wagten, würde er nicht überleben.

Er würde auf dem Weg nach unten einen Herzstillstand erleiden,  denn das war auch das Schicksal, welches die Meisten ereilte, wenn sie sich von einem Hochhaus stürzten.

Was auch immer, ihm zu Liebe fuhr Tae auch mit dem Fahrstuhl und Jungkook wäre am liebsten einfach mit Nada runter geflogen, doch sie waren auf der Suche nach einer bestimmten Blume und deswegen so lange zu Fuß unterwegs, bist sie sie hatten.

Danach konnten sie immer noch nach Nada pfeiffen.

Tae stand Jungkook gegenüber und musterte ihn durchdringend.

"Und warum genau musst du jetzt noch mal mitkommen?", fragte er. Er klang nicht angriffstlusig, eher besorgt und Jungkook verstand, dass er sich Sorgen machte, doch Jungkook musste auch mal wieder runter von dieser Plattform, allein um sich zu beweisen, dass er hingehen konnte, wo er wollte. 

"Weil ich ein neugieriger Junge bin? Weil ich einfach mal gucken will, was hier unten ist? Keine Ahnung?", er lächelte verhalten und der Protector zog eine Augenbraue hoch. Er durchschaute seinen Mate wie Glas. Sanft legte er seine Hand im Nacken es Jüngeren ab und zog ihn an sich ran, um ihn auf den Haaransatz zu küssen. "Kleiner Kontrollfreak", murmelte er in die schwarzen Haare des Anderen und Jungkook legte verlegen eine Hand an Taehyungs Brust ab. 

"Du hättest oben bleiben sollen", meinte der Ältere, "das hier unten ist kein Spaß." Jungkook nickte das ab. "Ich weiß", ließ er verlauten und trat durch die sich öffnenden Türen des Fahrstuhls ins Freie. Er warf neugierige Blicke in die Umgebeung. Er war zum ersten mal überhaupt in einem anderen Umfeld als einer Stadt. Jungkook kannte nur Seoul und eben die Gassen von Vicarli. 

Beide Städte waren sehr unterschiedlich, aber im Kern waren sie doch gleich. Häuser, Leute, Läden. Doch hier hinunter zu kommen fühlte sich noch viel mehr danach an, eine andere Welt zu betreten. "Bleib dicht bei mir", wies Taehyung ihn an und Jungkook nickte. "Ja, kein Problem", versichterte er und rückte seine Brille grade.

"Du weißt noch, wonach wir suchen?" Ein kleines, gespielt abfälliges Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Miramzuli. Blaue Blüten, weiße Kronblätter, ein Zwitterplfanzengewächs, dunkelgrüner Stängel, Wächst an sehr feuchten Orten, kann die Blutbildung anregen und Tee aus den Blüten dieser Pflanze kann so ziemlich jedes Gift aus dem Körper schwämmen."

Er ratterte einfach genau das runter, was Lilly Noona ihm gesagt hatte. Tae lächelte zufrieden. "Gut, gut", sagte er, "Wir holen uns ohnehin noch Unterstützung. Je mehr suchen, desto besser", meinte er und ging los.

Wohl war. Lilly war schon vor ein paar Stunden losgeflogen, um die Pflanze zu suchen. Sie brauchten sie, um Thannam Noona in Ordnung zu bringen. Jungkook hatte tiefes Mitgefühl mit der hübschen Rose, denn sie hatte wirklich sehr mit diesem Kuschelgift zu kämpfen. Wenn die einzigen Nebenwirkungen wären, dass sie kuschelig wurde, dann wäre es ja nur halb so schlimm.

Doch das war es nicht und Thannam wurde schwächer. Sie brauchte ständig neues Blut, weil sie sonst anfing sich zu übergeben und ihr Kreislauf abschmierte. Es hatte nur Stunden gedauert und eine Blutspenderin war da gewesen. Thannams Cousine Temira. Klang erst mal nach Familienliebe und man sollte meinen sie verstünden sich gut, denn sie waren beides Rosen, doch da hören ihre Gemeinsamkeiten auch schon auf, denn Temira war ätzend und stesste Thannam nur zusätzlich. 

Temira war eigentlich nur hier, weil Thannam ihr auch schon das Leben gerettet hatte und sie dann endlich quitt wären. Sie brauchten also diese Blume, damit Temira zurück nach Unnasswipe verfrachtet werden konnte, wo sie hingehörte. 

Curare - Teil IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt