Jungkook
Es war also vorbei. Irgendwie hatte der junge Mann nicht ganz mitbekommen, was zum Schluss abgegangen war, aber er war froh, dass er Namjoon wieder um sich hatte.
Irgendwie konnte er noch gar nicht glauben, dass jetzt alles gut laufen sollte. Der Sumpf schien sich endlich zu beruhigen, jetzt, wo sie die Ursache herausgefunden hatte und dabei waren, die Flüsse zu entgiften. Die Biester, die von Norden nach unten zogen, zogen wieder nach Norden, denn auch da waren die Flüsse wieder safe und die aggressive Fauna wieder halbwegs ruhig gestellt.
Der Odimare war sicher verwahrt, wenn auch relativ ungewöhnlich und Jungkook wusste noch nicht, was er von dieser Art Gefängnis halten sollte, aber er konnte immerhin keinen weiteren Schaden mehr anrichten. Sollten sie jetzt echt ihre Ruhe haben, also wenn man von dem Gesocks im Sumpf absah, was einen so oder so töten wollte? Der ganze Sumpf wollte einen nach wie vor umbringen. Das würde sich nie ändern, das hier war immer noch Curare, dennoch war so was wie ein normaler Status Quo erreicht worden, oder?
Das machte Jungkook irgendwie nervös. Was sollte er jetzt mit seinem Leben anfangen? Die Aufträge für neue Waffen und Rüstungen waren bereits jetzt um 18 Prozent gesunken, weil die Warrior Patrouillen hatten, wo NICHTS passierte. Gar nichts. Sie liefen durch den Sumpf und es passierten einfach keine Katastrophen oder random Angriffe von Sumpfbiestern die sonst eigentlich friedlich waren. Das war auf der einen Seite toll, auf der anderen gab es aber ein großes Problem: Es gab weniger Fleisch. Bald waren sie alle Vegetarier, wenn das so weiterging.
Wie sollte Jungkook dann nicht zwangsläufig wieder an die Riesenchickennuggets denken, die durch die Stadt liefen??
"Jungkook, ich sattel die Hühner, wir haben was nachzuholen", Taes tiefe Stimme klang an Jungkooks Ohr, als sei sie Kilometer entfernt, dabei stand er direkt neben ihm und störte ihn beim Ausspacen.
Tequila, sie es sich auf Jungkooks Schoss gemütlich gemacht hatte, streckte Taehyung mit einem kleinen 'Tulululululu' die Blätter entgegen und Jungkook hob sie ein bisschen an, sodass sie Taes Arm hochkrabbeln konnte.
Die Hühner also? Apropos Riesenchickennuggets, huh? Jungkook drehte den Kopf in Richtung seines Mates und sah ihn irritiert an.
"Nachholen?", hakte er nach und Tae nickte überzeugt mit der Hauspflanze auf der Schulter."Yep, das Date aus Kapitel ... irgendwas vor 100."
"Es war 128."
"Es war im ersten Buch."Es war auf jeden Fall gefühlte Ewigkeiten her. Genau wie das letzte Auftrauchen von Tequila. Tulululululuuuu.
Jungkook seufzte und legte den Schraubendreher weg, den er noch in der Hand hatte. Es war immer noch derselbe, den er vor Ewigkeiten hatte mitgehen lassen.
"Na schön", stimmte er zu und zog sich an dem Tisch hoch, an dem er sonst arbeitete. Im Moment war dieser hochgefahren, denn Jungkook arbeitete gern im Stehen. Er versuchte nicht zu aufgeregt auszusehen, doch in Wahrheit schlug sein Herz schneller, je mehr er darüber nachdachte.Sie hatten eigentlich noch nie ein echtes Date gehabt, denn nie war Zeit dafür gewesen, oder es lag eben auch einfach an Jungkook, denn oft fühlte er sich nach nichts anderem, als arbeiten und schlafen. Das waren eben die Dinge, die er am besten kontrollieren konnte. Schlaf noch weniger als Arbeit. Jungkook warf einen Blick zur Seite und musterte seinen Mate einen Augenblick und er hatte wieder einen dieser Momente.
Einen mein-Mate-ist-perfekt-Moment.
Diese machten ihm immer ein bisschen Angst, so wie die Matebindung es ja auch tat, doch viel mehr noch sah er immer dann auch ein, dass Tae wirklich die einzige Person war, die ihn einfach so hinnahm, wie er war. Tae liebte ihn, obwohl Jungkook schwierig war. Er wusste das selbst. Deine gesamte Psyche war ein Chaos, das hatte sich zwar gebessert, aber es war noch lange nicht in Ordnung. Doch Taehyung stellte sich immer wieder neu auf was auch immer gerade für eine Laune Jungkook beherrschte ein. Er verstand meistens von allein, was der junge Mann brauchte und sei es, dass er ihn einfach drei Tage nicht ansprach.
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Curare - Teil II
FanfictionHatte der 23-jährige Koreaner Namjoon bis vor ein paar Wochen noch starke Zweifel an seiner mentalen Verfassung, weil seine Liebe der Grünlilie auf dem Fensterbrett galt, so war er nun von jeglichen Infragestellungen (das ist ligit ein Wort) seiner...