Jungkook
Awkward sah Jungkook auf die Hand, die ihm angeboten wurde und dann winkte er nur ein bisschen. Er wusste zwar, dass das unhöflich war, doch er kannte diese Frau nicht und man wusste nie, was als nächstes schief ging. Am Ende war sie eine Giftblume und er starb, weil er sie angefasst hatte und Taehyung gleich mit ihm. Das wollte er nicht riskieren. Außerdem war er immer noch ein Assi.Anni versuchte immer noch Tae zu kriegen und Jungkook folgte ihm mit den Augen. "Ich bin Jungkook", bekam er immerhin raus und rang sich sogar ein kleines Lächeln ab. "Und ich sage dir: Sie wird verlieren." Allie lachte und schnaubte gleichzeitig. "Irgendwann gibt er auf und fügt sich seinem Schicksal." Sie grinste. "Wo kommst du her, Jungkook?", fragte sie und der Schwarzhaarige trat unruhig auf der Stelle umher.
Was sollte er darauf bitte sagen?
"Nicht von hier", wich er nuschelnd aus und biss sich nervös auf die Unterlippe. "Aramera? Quinnzel?" Konnte sie aufhören zu fragen? Er wollte nicht gleich in den ersten drei Minuten zugeben müssen, dass er ein Mensch war, er wusste nicht, wie das ankommen würde. "Etwas weiter weg", sagte er also und sah sie vorsichtig an.
"Weiter weg als Quin geht gar nicht oder bist du ein Alien?" Ja, genau, das war er. Ein Außerirdischer. Ein Mensch in Mitten von Blumenmenschen. "Ähm", Jungkook spürte die Panik aufwallen, denn er wusste nicht, wie er da noch ausweichen sollte. "Ich..."
"Aaaach, jetzt schnall ich es!" Der junge Mann zuckte zusammen, doch die Blauhaarige grinste nur breit, was eine kleine Zahnlücke zwischen ihren Schneidezähnen offenbarte. "Du bist von drüben. Sag das doch gleich." "Was?" "Ein Mensch?"
"Ähm..." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und nahm ein wenig Abstand. "Ein Mensch." Sie stellte es fest und rückte wieder auf. "Entspann dich, dir tut hier keiner was, außer du verärgerst absichtlich irgendwen. Keine Sorge. Wir sind nett."
"Bringt es was zu leugnen?", fragte er mit wenig Hoffnung in der Stimme und sie schüttelte gut gelaunt den Kopf. "Nope." Sie sah nicht böse aus. Nicht mal erstaunt. Ob sie schon mal Menschen gesehen hatte? "Ja... okay, ich bin ein Mensch." Noch mal ging er sich durch die Haare. "Ich bin einen weiten Weg gegangen."
Sie lachte leise. "Ja, Korea ist schon was anderes." Jungkook sah sie an, das erste Mal wirklich an. Sie lächelte aufmunternd. "Warst du schon mal in Korea?", fragte er und seine Neugier war geweckt. Allie setzte sich an die Hausmauer, an der sie standen und klopfte neben sich. Jungkook folgte der Einladung zögerlich.
"Ich war noch nicht in Korea, aber Anni. Sie bringt mir immer diese Tuchmasken mit, wenn sie mal rüber geht, das kommt jetzt nicht so häufig vor. Wenn du irgendwann mal Zeit und Lust hast, dann erzähl mir von Korea." Jungkook nickte schüchtern. Das klang ungefährlich. Das klang nicht nach Hass. Das klang okay für ihn.
"Anni ist eine Voyager?", hakte er also nach und Allie nickte. "Ist sie. Manchmal glaube ich, dass ich durch Weihe in die Familie gekommen bin, nicht sie. Vor allem, wenn man sie zusammen mit Lilly sieht", antwortete die Frau und lockerte sich die hellblauen Haare auf.
Es war plötzlich gar nicht mehr so schlimm mit ihr hier zu sitzen und zu sprechen. Jungkook entspannte ich merklich und sein Blick wanderte zurück zu Taehyung. "Vor allem, wenn man bedenkt, was der Rest so verreißt. Vor allem Lilly, sie schleppt dauernd Sachen mit nach oben."
Jungkook schnaubte. "Tequila." "Tequila." "Aber ich mag Tequila." Sie lachten beide. Allie winkte das ab. Eine Brise wehte auf und Jungkook genoss den kühlen Wind im Gesicht. Hier unten war es nicht so heiß, wie oben auf der Plattform, schwüler, aber mit niedrigerer Temperatur. "Tequila ist ja ganz süß, aber der Slime war nicht so geil sag ich dir", setzte Allie das Gespräch fort und Jungkook zog die Beine an. "Erzähl mir mehr", meinte er nur und sie grinste verhalten.
"Mich wundert es, dass du mich über Lillys Fails ausfragst, nicht über das, was Tae so verrissen hat", meinte sie und Jungkook zuckte mit den Schultern, ehe er sich die Brille überzeugt nach oben schob. "Taehyung verreißt gar nichts!" Brustton der Überzeugung. "Er ist perfekt."
Er musste selbst lachen. Doch aus seiner Sicht war das nicht mal falsch, denn Gott... Taehyung war perfekt für ihn. Der Einzige, der seine Macken händeln konnte. Sie lachte. "Nein", widersprach sie bestimmt, doch Jungkook beantwortete das nur mit einem spielerisch angriffslustigen: "Doch." "Willst du dich mit mir anlegen, Grünschnabel?", fragte sie in selber Manier und Jungkook nickte eine Strähne seines Ponys nach hinten. "Für meinen Mate? Na sicher!"
Jungkook konnte das 'Neeeein, wie süß' in ihrem Gesicht förmlich blinken sehen. "Ich lass es dir durchgehen", meinte sie belustigt und Jungkook setzte ein zufriedenes Gesicht auf. Wie kam es, dass er inzwischen so gelöst war? Und das so schnell? Der Sumpf stellte wohl Dinge mit ihm an. "Frauen bezirzen kann ich", behauptete er und deutete dann auf Tae. "Und siehst du wie mein Mann da rennt? Sie kriegt ihn nie!"
"Ich sehe ihn rennen und ich sehe ihn auch gleich verlieren. Da!" In dem Moment gab sich Tae seinem Schicksal hin und Jungkook fluchte leise. Aber er ließ die fünfzig rüber wandern. Sie hatten kein Zeitfenster festgelegt. In fact, hatte er 'nie' gesagt, also selbst Schuld, was? Er hatte schon vorher festgestellt, dass er nicht mit Tae oder den Leuten aus Taes Familie wetten sollte.
Auch wenn Lilly die heimliche Wettkönigin war, sie gewann eigentlich immer. Selbst wenn sie verlor gewann sie noch. Er sah zu, wie Taehyung Anni knuddelte und dann stand er wieder auf. "Das nächste Mal legen wir ein zeitliches Limit fest", murrte er und Allie lachte. Ihre Frau war nun auch wieder bei ihnen angekommen und hing sich an die schlanke Blauhaarige. "Ich denke wir können los", meinte Anni und Jungkook nickte. Zwei Arme schlugen sich um ihn und er lehnte sich zufrieden an Taehyung, der den Kopf auf seiner Schulter ablegte.
"Sollten wir auch, bevor es dunkel wird", stimmte Taehyung zu. "Lasst uns keine Zeit mehr verlieren."
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Curare - Teil II
FanfictionHatte der 23-jährige Koreaner Namjoon bis vor ein paar Wochen noch starke Zweifel an seiner mentalen Verfassung, weil seine Liebe der Grünlilie auf dem Fensterbrett galt, so war er nun von jeglichen Infragestellungen (das ist ligit ein Wort) seiner...