Yoongi
Wie sich zeigte, war Soobin nicht besser, als seine Schwester, denn auch er strandete mehr oder weniger in Curare. Irgendwie hatte er wohl beschlossen, dass er, was auch immer er bei den Fennek hatte erledigen sollen, auch von Vicarli aus machen konnte. Er gab an, dass ihm die Hitze von Curare schon zu heiß war und der daher zunächst nicht noch weiter nach Süden wollte. Das war nur die halbe Wahrheit.
Nicht, dass sie den Hünen nicht genau wie seine Schwester ab und an aufsammeln müssten, weil ihm zu warm wurde, aber das wäre bei den Fennek nicht wirklich schlimmer. Es war viel mehr so, dass Soobin keinen Bock auf die Fennek-Prinzessin hatte, die ihn tatsächlich keine Gelegenheit ausließ ihn anzugraben und zu betonen, wie sehr sie sich doch freute, dass er bald da war. Yoongi hätte da auch keinen Bock drauf, als hielt er Soobin eben den Rücken frei und ließ zu, dass der bei seiner Schwester blieb, die ihm dann eben beibrachte, was Yoongi ihr beigebracht hatte.
Yoongi war es Recht, denn Soobin dazuhaben, brachte ihm einen Vorteil: Er hatte jemanden an der Hand, den er fragen konnte, wie man einer Butterfly einen vernünftigen Antrag machte, ohne dass er hätte Estelle selber fragen müssen oder noch schlimmer... Eleonoara.
Allerdings wusste er nicht, wie der das Thema an den Mann bringen sollte. Sollten sie vielleicht Angeln gehen? Dumme Idee, sie waren auf einer Plattform und den Sumpf würde sie vermutlich beide nicht überleben, denn Yoongi wusste er war ein Beppo und bei Soobin vermutete er nichts anderes. Saufen? Das würde nur schiefgehen. Spazieren? Wie Lame.
Das Glück spielte Yoongi überraschend in die Hände, als Estelle seinen Weg kreuzte. Er selbst war gerade mit ein paar Dokumenten auf den Weg zurück in den Thronsaal, als ihm die kleine Butterfly entgegenkam. "Ah, Yoongi! Gut, dass ich dich treffe", meinte sie und passte ihn damit ab.
"Vergehst du vor Sehnsucht nach mir oder was ist los?", wollte Yoongi wissen und Estelle schnaubte leise. "Ja, auch, aber Soobin hat mir geschrieben. Ähm... gibt es irgendwo eine Statur von einem tanzenden Rhinos?" Wie war er denn bitte dahin gekommen? Offensichtlich hatte Soobin eine noch schlechtere Orientierung als Estelle. "Hat er sich verlaufen?", fragte der König nur und Estelle nickte verlegen. "Ich will ihn holen gehen", meinte sie, doch Yoongi drückte ihr nur die Dokumente ihn die Hand. "Ich gehe ihn holen", bestimmte er, denn, hey, das war seine Chance, "bring das hier zum Schreibtisch."
Estelle schmollte spontan, aber darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. "Ich kann das, Yoongi." Yoongi grinste schief. "Mhm, ja. Und dann kann ich euch beide suchen", zog er sich auf und beugte sich zu ihr, um ihr einen kurzen, doch liebevollen Kuss aufzudrücken, "hier ... Master hat gesprochen. Sei brav." Sie schnaubte und verdreht gespielt genervt die Augen. "Na, schön. Ich werde die Zeit nutzen und all deine Arbeitswerkzeuge mit Sekundenkleber an deinen Schreibtisch kleben", meinte sie und Yoongi quittierte das mit einem ironischen Lächeln. "Viel Spaß, Babe." Estelle bewegte sich in Richtung Thronsaal und dreht sich noch mal um. "Den werde ich haben." Yoongi ging ein paar Schritte rückwärts. "Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen", rief er ihr zu. Er kassierte dafür einen herausfordernden Luftkuss.
Sie würde ihm sowas von seine Sachen an den Tisch kleben, aber das war die Sache wert, er musste mit Soobin reden, um die Irre um ihre Hand bitten zu können.
Yoongi machte sich auf den Weg in die Stadt. Er wusste genau wo besagte Statur zu finden war, also dauerte es auch nicht lange bis er Soobin gefunden hatte. Der Butterfly musterte ihn überrascht, als er sah, dass es er und nicht Estelle war, der gekommen war, um ihn abzuholen. "Bekomme ich jetzt Ärger?", fragte er zerknirscht und Yoongi lachte leise. Im Gegensatz zu seiner Schwester war der große Butterfly von deutlich schüchternerer Natur. "Nein. Komm mit, ich muss mit dir reden." Soobin blinzelte, doch er widersprach nicht, sondern folgte Yoongi nur, wie ein braves Lämmchen. Yoongi führte Soobin durch die engen Gassen Vicarlis und machte schließlich halt vor einem Gebäude, bei dem eine kleine Treppe direkt zu einer Kellertür führte. Ein Schild wies aus, dass die Tür zu einem Gasthaus gehörte.
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Curare - Teil II
FanfictionHatte der 23-jährige Koreaner Namjoon bis vor ein paar Wochen noch starke Zweifel an seiner mentalen Verfassung, weil seine Liebe der Grünlilie auf dem Fensterbrett galt, so war er nun von jeglichen Infragestellungen (das ist ligit ein Wort) seiner...