Jin
Langsam artete das warten in Stress aus. Er hatte keine Ahnung, ob die Suchtrupps genug von dieser Blumen mitbringen würden, alles was er inzwischen wusste, war wie man aus den Pflanzen einen Heilmittel kochte - es war eine Art Suppe, wenn er eins gute konnte, dann verkappte Suppe ... und irgendwie alles andere, was man kochen konnte, er könnte Thannam auch ein Schnitzel daraus backen, wenn das nötig war - und wie viel man von den Dinger brauchte. Und das war tatsächlich eine ganze Menge.
Sein Pieper gab einen Ton von sich. Es war eine Nachricht von Hansol, der ihm meldete, dass die Suchtrupps endlich zurück kamen. Jin seufzte und macht sich sofort runter zur Plattform und als er dort ankam sah er grade Nada und Missy landen. Er stellte sich in die Nähe und wartete einen Moment ab, bis sich die Türen der Kapsel öffneten und die kleine Mannschaft ausstieg. Seine Augenbraue schoss nach oben, als er Pathfinder und Protector erblickte, die von oben bis unten voller Blut waren.
"Ist bei euch alles okay?", fragte er besorgt, doch die beiden wirken nicht verletzt oder dergleichen. Jin warf einen Blick zu Jungkook, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Taehyung trat an ihn heran. "Ja, das ist Rhinosblut. Wir haben im Sumpf ein sterbendes Rhinos gefunden", erklärte er knappt. Jin seufzte. "Warum habe ich das Gefühl, dass das eine beängstigende Info ist?", fragte er und er brauchte keine Bestätigung dessen. Die ersten Mienen der beiden waren Antwort genug.
"Und was ist mit den Blumen?", wollte Jin als nächstes wissen und Jungkook lehnte sich noch mal in Nadas Tür und förderte den Korb zu Tage. "Wir haben grade mal sieben Stück", sagte er niedergeschlagen. Das war zu wenig. Jin wusste das. Doch "Starfighter" würden ja gleich wieder da sein, zusammen mit Yulinna. Wenn diese noch mal so viel hatten, dann würde das schon werden. "Das ist gut", sagte Jin also und schenkte Jungkook ein aufmunterndes Lächeln. "Das ist schon die Häfte, Lilly und Yulinna haben sicher den Rest", äußerte er optimistisch. Er wollte auch gerne daran glauben. Alles andere wäre einfach nicht verkraftbar.
Dabei ging es ihn nicht um sich. Ab und zu schlich sich der Gedanke in seinen Kopf, dass er wohl möglich mit Thannam ging, wenn sie starb, doch das war nicht der Punkt. Das machte ihm keine Angst. 99,9% der Zeit vergaß er das völlig. Seine Sorge galt einzig und allein seiner Mate. Er hatte Angst sie zu verlieren. Er hatte Angst, dass es ihr weiter schlecht gehen könnte. Er wollte nur das Beste für sie, sie leiden zu sehen riss ihn nach und nach in Stücke.
Jin hatte keine Zeit darüber zu grübeln, denn wie von Hansol angekündigt landete nun auch Starfighter - jaaa Jin fand den Flugnamen cool, okay? - und Lilly und Yulinna sprangen aus der Kapsel. Angespannt wanderten alle Blick zu den beiden, und Lilly schien es zu bemerken. "Wir haben mehr als genug", verkündete sie ohne Umschweife und Begrüßung. Yulinna förderte den Korb zu Tage und tatsächlich war er voll von den kleinen, duftenden Blumen. "Wir haben bestimmt so um die 35", sagte sie.
Jin atmete erleichtert auf. Ja, das waren wirklich mehr als genug. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, der etwas die Größe des Himalaya hatte. Und damit war er sicher nicht alleine in der Runde, das war deutlich zu spüren. Er empfing Lilly, die zu ihm knuddeln kam, und drückte die zierliche Grünlilie an sich. Er drückte ihr einen kleinen Kuss auf den Kopf, sie lehnte sich einen Moment an ihn, bevor sie zu ihm hoch sah. "Jetzt bist du dran", sagte sie und Jin nickte resolut.
"Hey, bekomme ich auch eine Umarmung?", fragte Jimin locker und bekam einen Seitenblick von Lilly. "Wenn es sein muss, dann ja, aber .... was zur Hölle ist das?", fragte sie und musterte ihn und ihren Bruder. "Rhinosblut, sagen sie", meinte Jin und Lillys Gesichtsausdruck wurde noch dunkler. "Ich schätze ihr solltet gleich mit Yoongi sprechen", sagte sie und die beiden nickten das ab und machten sich auch gleich auf den Weg nach oben, gefolgt von Jungkook, der sich mit einer Handgeste verabschiedete.
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Curare - Teil II
FanfictionHatte der 23-jährige Koreaner Namjoon bis vor ein paar Wochen noch starke Zweifel an seiner mentalen Verfassung, weil seine Liebe der Grünlilie auf dem Fensterbrett galt, so war er nun von jeglichen Infragestellungen (das ist ligit ein Wort) seiner...