119. Kapitel

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Gegen nachmittags packten wir dann alle unsere Sachen zusammen und fuhren heim. Es war einfach schön gewesen mit meinen liebsten Menschen das Wochenende zu verbringen.

Logan fuhr mich nachhause und drückte mir noch einen Abschiedskuss auf die Stirn, ehe er davon düste und mich alleine lies. Ich hob meinen Koffer an und wollte grade die Treppen hoch Marschieren als Stefan mir zuvor kam. „Ich mach das schon" sprach er und trug mir den Koffer hoch. Als wir oben angekommen waren sahen wir uns erstmal ein wenig beschämt an.

„Kann ich noch mit rein kommen?" Fragte er dann nach einer Weile, worauf ich nickte. Ich schloss die Haustüre auf und bat ihn rein. „Warst du mit deinem Ex Logan weg?" fragte er und blickte auf den kleinen Koffer „Ja.. und meiner Familie" „Also seid ihr jetzt wieder zusammen?" „Ja, sind wir" murmelte ich und zog meine Jacke aus. „Magst du was trinken?" Fragte ich, worauf er den Kopf schüttelte. „Ich raff das bei dir irgendwie nicht Rose. Du mochtest mich doch oder nicht?" ich seufzte „Ja natürlich. Tu ich auch immer noch. Aber nunmal nicht so wie ich Logan mag" „Kam mir aber auf dem Weihnachtsmarkt anders vor". Ich setzte mich vor meinem Sofa auf den Teppich und bat ihn mich neben mich zu setzen.

„Ich will keinen verletzen und ich wusste nicht das du.. keine Ahnung.. dich verknallt hast" „Ja ich meine... wir hatten die letzten Tage auch echt viel zusammen gemacht aber jetzt hab ich das Gefühl das ich nur der Not stopfen war." „Nein das warst du auf Keinen Fall. Ich mag dich doch" „Naja.. ich denke es ist eh zu spät.. werde ruhig mit deinem reichen Schnösel glücklich" ich runzelte die Stirn „Und was soll das jetzt wieder heißen?" „Das ich denke das es dir hauptsächlich eh nur ums Geld geht" „Wow. Danke Stefan. Da kennst du mich ja echt gut" „Was findest du denn so toll an dem? Der ist andauernd Aggro und hält sich für den geilsten Hengst auf der Welt" „Er ist lediglich selbstsicher. Das ist eine Eigenschaft die die meisten Männer nicht besitzen. Und Aggro ist er schon garnicht. Ich find's echt frech wie du über ihn redest" „Ich finds frech wie du mich behandelst. Das ist schließlich auch nicht die feine englische Art. Ich kann Logan ja mal erzählen wie nah wir uns teilweise gekommen sind" „Kannst du ruhig! Da waren Logan und ich schließlich getrennt" „Aha".

Wir saßen eine Weile still nebeneinander und blickten ins nichts. „Das mit uns wäre echt cool geworden" murmelte er vor sich hin „Und das weißt du nach zwei Wochen in denen wir uns kennen? Ich glaube wohl eher nicht" „Doch ich glaub da irgendwie schon dran. Schicksal und so." Er sah mir in die Augen und aus irgendeinem scheiß Grund konnte ich die Blicke nicht von ihm lassen. Er sah mir auf meine Lippen und auch wenn es mehr als falsch war, wollte ich ihn küssen.

Doch da war es schon passiert. Unsere Lippen lagen aufeinander und als ich dies realisierte riss ich meine Augen auf und wich zurück. „Fuck.. " murmelte ich und strich über meine Lippen. Stefan grinste nur doof vor sich hin. „Anscheinend magst du mich wirklich" sprach er und stand vom Boden auf. Doch ich konnte nichts mehr. Ich ließ ihn gehen. Ich hatte schließlich das getan was Logan am aller meisten hasste.. und zwar Untreue.

Während der Nacht konnte ich also die ganze Zeit nicht schlafen. Mich plagten Schuldgefühle und ich fühlte mich ziemlich dreckig. Logan würde sowas  niemals tun und wenn ,dann würde ich auch komplett ausrasten.. jedoch musste ich es ihm sagen. Es ging nicht anders. Dieses gewissen würde mich auffressen und ich konnte Logan Dann vermutlich nicht mal mehr ins Gesicht sehen.

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Am nächsten morgen rief ich ihn dann an und fragte ob er heute Nachmittag vorbei kommen konnte. Und natürlich konnte er. Für mich konnte er immer. Und ich ? Ich knutschte  mit Typen rum.

Nachmittags.

Es klingelte an der Tür und Logan stand mit einem kleinen Blumenstrauß vor der Tür. Es war zuckersüß das er mir jedes Mal Blumen mitbrachte. „Hey Baby" grinste er und drückte mir einen Kuss auf den Mund, der sich nicht gut anfühlte, da ich daran dachte das ich Stefan davor geküsst hatte. „Möchtest du was trinken?" fragte ich worauf er den Kopf schüttelte und sich auf meinem Sofa breit machte. „Worum geht es denn? Du meintest es wäre super super super wichtig" ich kratzte mich am Hinterkopf „Ja also..." .

Wie wird Logan wohl reagieren ...

Der Chef Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt