Chapter 48

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Heather POV:

Herzlich lachend über den Witz den Amy gerissen hatte, verließ ich das Schulgebäude und genoss die Sonne, die sich über dem Himmel erstreckte. Anders als ich, spannten sich die Jungs an und Logan ließ instinktiv meine Hand los, welche er gehalten hatte, um mich schleunigst aus dem Gebäude und damit auch von Keith und Amy zu entfernen. "Dein Lover!" Anzüglich wackelte Amy mit den Augenbrauen und deutete auf das Schultor. Überrascht sah ich zum Tor und schluckte schwer, als ich Zachary am Eingang lehnen sah. Seine Lederjacke schimmerte im Sonnenschein und ließ ihn noch viel eindrucksvoller aussehen. Die schwarz getönte Sonnenbrille verdeckte seinen prüfenden Blick und dennoch spürte ich deutlich, wie Logan im Boden versank. Ob Zachary unsere Geste gesehen hatte? Gott bewahre, hoffentlich haben ihm die Sonnenstrahlen die Sicht versperrt. Mutig stolzierte Amy, an meiner Seite, auf Zachary zu und ließ sich von seinem knurrenden Unterton keinesfalls abschrecken. Der Blonde baute sich vor uns auf, zog an einer Zigarette und warf diese daraufhin auf den Boden. Nervös ging ich auf ihn zu und blieb etwa zwei Meter vor ihm stehen. "Ich wünsche euch viel Spaß!" Amy zwinkerte uns zu, griff ihren Bruder am Arm und zog ihn hinter sich her, die Straße entlang. Wie verschüchterte Schoßhunde standen Jayden, Logan und die Klassenclowns Milan und Milow hinter mir und erwarteten vermutlich eine riesige Standpauke. Zachary jedoch behielt den Vulkan, der in ihm brodelte, unscheinbar und zog mich zu sich. Mein Atem flatterte unruhig, meine Hände begannen zu schwitzen und auch sonst stresste mich dieser Augenblick so sehr, dass ich am liebsten im Boden versinken würde. "Wir werden uns einen schönen Tag machen und wir sprechen heute Abend über das Wichtigste." Das verschmitzte Lächeln des Blonden schien nichts Gutes zu verheißen, weshalb die Jungs, anstatt durchzuatmen noch mehr in sich zusammensackten und, ohne ein Wort zu sagen, sich aus dem Staub machten. "Was möchtest du heute tun?" Seine funkelnden Augen sahen mich neugierig an, während ich den Mund öffnete und panisch versuchte, einen Vorschlag herauszubringen. Kläglich scheiternd stand ich vor ihm und biss mir verärgert auf die Unterlippe, als er über meine Unsicherheit schmunzelte, seinen Arm um mich legte und wir zu seinem Wagen gingen. "Dann übernehme ich die Tagesplanung." Verhalten nickte ich, wischte mir die Hände unauffällig in der Hose ab und redete mir ein, dass ich mich zusammenreißen musste. Eine solch schüchterne Freundin wollte schließlich keiner haben und was auch immer das zwischen uns war, es gefiel mir mehr als ich zugeben wollte. "Gehörst du zu diesen Diät-Weibern oder können wir ein Eis essen?" Fest entschlossen, diesen Nachmittag nicht vollständig in den Sand zu setzen versicherte ich ihm, dass ich eher zu den Fastfood Junkies zählte. Zufrieden schmunzelnd nahm er meine Antwort entgegen und wir fuhren in die kleine, aber feine Stadt. "Die sieht doch nicht gut aus!" Noch mit dem Löffel im Mund erwischte ich Zachary beim Gaffen und kommentierte unbeschwert seine, nicht zu übersehenden, Blicke. "Ich habe doch gar nicht.." Versuchte er abzulenken, doch seine Blicke machte das nicht ungeschehen. "Du solltest dich darin üben, dann wirst du auch nicht dabei entdeckt." Ich zwinkerte ihm aufmunternd zu und lächelte frech, als er leicht errötete und sich räusperte, ehe er vom Thema ablenkte. "Was ist das zwischen dir und den Mountain Kids?" Ich verschluckte mich an meinem Löffel voll Eis und hustete kläglich, während ich versuchte, nicht völlig bescheuert auszusehen und mir gleichzeitig eine passende Antwort zurechtlegte. "Die Mountain Kids?" Stellte ich mich blöd um Zeit zu gewinnen und sah mich hilfesuchend um, als Zachary sich auf den Tisch lehnte und mich prüfend von oben bis unten musterte, ehe er seine kalte Fassade aufsetzte. "Du weißt, wen ich meine. Ihr versteht euch ziemlich gut, kann das sein?" Eine Fangfrage. Deutlicher hätte er diese nicht stellen können, weshalb ich abweisend mit den Schultern zuckte. Allmählich beschlich mich der Gedanke, er hatte dieses Treffen nur angeleiert, um mich auszufragen. Enttäuscht von dieser Möglichkeit biss ich mir auf die Unterlippe und zwang mich dazu, an etwas anderes zu denken. "Sie sind kein guter Umgang für eine Schönheit wie dich." Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein Kompliment rettete diesen Reinfall an Date auch nicht, weshalb ich ihn skeptisch musterte und mich stur stellte. "Ich brauche Sozialkontakte außerhalb meiner vier Wände, ist das so ungewöhnlich für ein Teenagermädchen?" Seine Augen verdunkelten sich. "Halte dich von ihnen fern. Ich werde es dir nur ein einziges Mal sagen." Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern und seufzte genervt, als der Kellner an den Tisch kam und Zachary bezahlte. Wie hatte ich Gutes von einem solchen Egoisten denken können?

The Alpha And MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt