Chapter 92

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Joshua POV:

"Grüß deinen Gott von mir!" Lachte ich amüsiert, als der letzte Atemzug durch den Körper des hellbraunen Tieres geht. Genießerisch leckte ich mir das Blut von den Lefzen und trottete Zachary nach, welcher nach weiteren Feinden Ausschau hielt. Ich hätte meine Opfer zählen sollen und einen Rekord aufstellen, ging es mir durch den Kopf und ich ärgerte mich innerlich für den späten Einfall. "Ob ihr Blut anders schmeckt als unseres?" Fragte ich Zachary, welcher mich seitdem wir unserer Aufgabe nachgekommen waren gekonnt ignorierte. Vermutlich sollte ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und schon gar nicht ihn in solch einer Situation reizen, doch der Tanz auf dem Seil gefiel mir ausgesprochen gut. "Wie fühlt es sich eigentlich an, dass sieben heterosexuelle Rüden um den Mate herumspringen?" Seine Zähne blitzten kurz auf, doch er schwieg weiterhin. Gelangweilt verdrehte ich die Augen und legte mich neben ihn in einen der Büsche. Konzentriert beobachteten wir zwei Wölfinnen, die spielerisch jagend den Abhang hinauf liefen. Mein Gewissen meldete sich, doch ließ sich schnell ausschalten und von meinem Instinkt vertreiben. Ungeduldig leckte ich mir über die Zähne und zappelte herum. Zachary verharrte völlig still, bis alles plötzlich ganz schnell ging. Er schoss aus dem Gebüsch hervor und verbiss sich in die Kehle der gescheckten Wölfin, die panisch aufschrie. Mich erinnerte seine Taktik eher an die einer Katze, weshalb ich mich für meine eigene entschied und amüsiert knurrend auf die andere Wölfin zu schlenderte. Die starrte auf ihre Gefährtin hinab und rannte panisch in Richtung des Gipfels, als sie mich sah. Amüsiert sah ich ihr nach und überließ ihr einen Vorsprung, ehe ich ihr nachjagte und meine Zähne in ihrem Nacken versenkte. Ihr schmaler Körper ging keuchend unter mir zu Boden und sie bekam nicht einmal mehr einen Todesschrei heraus, da setzten meine Zähne schon an ihrer Kehle an und das Blut strömte in mein Maul.

"Du erregst viel zu viel Aufsehen!" Maßregelte Zachary mich knurrend, als ich mich wieder zu ihm gesellte und wir in Deckung gingen. Falls uns jemand gesehen hatte würde dieser Jemand sich den leblosen Körpern nähern um sicher zu gehen, dass sie ins Jenseits geschickt worden waren. "Bist du nun schon so ein Softy geworden, dass du wie eine Katze jagst?" Neckte ich ihn und fletschte dabei amüsiert die Zähne. Sein erdolchender Blick stellte mich noch zufriedener, als ich für möglich gehalten hätte. Er tobte innerlich, das sah man ihm deutlich an. "Du hast meine Frage nicht beantwortet. Wie ist es, seine Mate teilen zu müssen? Wer weiß, wer noch Anspruch auf sie erhebt. Nach deinen Fluchtversuchen und Wutausbrüchen machst du es ihr sicherlich leicht jemand anderen zu wählen." Wutentbrannt sprang Zachary an mich heran und schnappte nach mir. Lachend lag ich auf dem Rücken, paddelte mit den Pfoten in der Luft herum um ihn von mir fernzuhalten und ließ ebenfalls meine Zähne spielen. "Ich zerreiße dich in Stücke!" Drohte er mir, woraufhin ich bloß amüsiert die Lefzen hoch zog. "Das denke ich nicht. So etwas würde Heath dir nie verzeihen." Wieder schnappte er ungehemmt nach mir und ich musste mir ein schmerzhaftes Winseln verkneifen. "Für dich immer noch Heather!" Er ließ von mir ab und drehte mir den Rücken zu. Ich verdrehte die Augen, rappelte mich auf und schüttelte die Blätter von meinem Fell. "Du bist so kleinlich und schwach geworden, Zacky. Ich fürchte mich nicht vor dir oder deiner Position im Rudel, wobei ich mir nicht einmal sicher bin wer oder was du präsentierst. Du überlässt Heath schließlich die Anweisungen." Wieder knurrte er mich an, dieses Mal jedoch eher unbeteiligt, als würde es ihn nicht interessieren, was ich sagte. "Weiß sie eigentlich, wohin du immer verschwindest?" Fragte ich lieblich und legte mich instinktiv auf den Boden, als ich etwas in der Ferne knacken hörte. "Wage es ja nicht!" Wendete er sich mir zu und knurrte noch viel wütender und unberechenbarer, als er es sonst tat und ich es erwartet hätte. "Sie weiß nicht, dass du zu diesem Mädchen gehst? Du hast Heath wirklich nicht verdient." Verärgert über Zacharys achtloses Verhalten stand ich auf und wendete mich von ihm ab. "Sie hat jemanden wie Jayden oder mich verdient. Oder Cody, der immer ein offenes Ohr für sie hatte. Du hast nichts für sie getan. Rein garnichts." Im nächsten Augenblick meiner Unachtsamkeit riss Zachary mich zu Boden und verbiss sich in meinem Hinterbein. Ich winselte auf, versenkte meine Zähne in seinem Nacken und schnappte nach Luft, als er sich aus meinem Biss befreite und seine messerscharfen Zähne an meine Kehle legte. Im Augenwinkel sah ich einen Schatten und schreckte auf. Als dieser meinen Blick sah machte er auf dem Absatz kehrt und setzte zu einem Sprint an. Zachary ließ gerade von mir ab, da sprang etwas Kleines an uns vorbei und war dem Spion bereits auf der Spur. Völlig perplex sahen Zachary und ich den beiden Gestalten nach und eilten schließlich hinterher. Der Spion war bloß einige Meter weit gekommen und lag winselnd auf dem Boden, als wir bei ihm ankamen. "Was macht der denn hier?!" Knurrte Zachary entsetzt und starrte Cash genauso verwundert an, wie ich es tat. Entschlossen knurrend hing der dem Spion an der Kehle und biss kräftig zu. Es dauerte eine Weile, doch dann drehten die Augen des Tieres sich und der letzte Atemzug entwich. Ich bekam kein Wort heraus und auch Zachary stand einfach nur da. Cash sah schwanzwedelnd zu uns hinauf und leckte sich das Blut von den Lefzen, bevor er in der Dunkelheit verschwand, als hätte er ein genaues Ziel vor Augen.

The Alpha And MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt