Das was er sagte machte Sinn... irgendwie... es passte ineinander.
Aber es war trotzdem zu viel auf einmal. Dennoch wurde mir eines bewusst:"Nimm mich mit", sagte ich. Ich wollte ein Teil von seinem Alltag und dem meines Bruders sein. Wollte sehen, wie sie sich normalerweise benahmen, wie sie miteinander auskammen, wie sie zurecht kammen. Aber vor allem wollte ich wieder mehr Zeit mit, naja, mit beiden verbringen.
Baekhyun hatte mich zwar schon enttäuscht, aber schließlich war er immer noch mein Bruder.
"Tut mir leid Baby, aber das geht nicht", hauchte er und drückte einen Kuss auf meine Stirn, ehe er aufstand und die Sachen zurück in die Kiste räumte. Ich, in einer Schockstarre und mit wahrscheinlich roten Wangen, schaute ihm nur stumm dabei zu, ehe ich nach seiner Hand griff und ihn so von seinem Tun abhielt.
Wir schauten uns in die Augen. Er runter gebeugt, ich noch auf dem Boden. "Bitte", sagte ich flehend, aber
in seinen Augen spiegelte sich nur Standhaftigkeit und Sturrheit wieder und nachdem er den Kopf schüttelte, wurde mir bewusst, dass es keinen Sinn hatte."Dann bring mir wenigstens bei, wie ich meine Gedanken verstecke", jammerte ich beleidigt und schob meine Unterlippe vor, aber er lachte nur. "Das ist nichts, was du von heute auf morgen lernen kannst. Aber irgendwann spürst du schon, wann dein Gegenüber deine Gedanken sehen könnte und wann nicht", sagte er mit einem ermutigenden Lächeln und zog mich an meiner Hand hoch.
Ich stand nun neben ihm und legte meinen Kopf schmollend mit dem Kinn auf seiner Schulter ab. "Also willst du mir sagen, dass wir uns erst nächste Woche wiedersehen werden?", fragte ich immer noch beleidigt. Er nickte bedauernd, was ich leicht spürte und schlang seine Arme um mich. "Vielleicht nicht mal. Aber wenn du Probleme hast, ruf mich sofort an, oder schick wenigstens eine Nachricht", flüsterte er und gab mir einen Kuss überhalb meines Ohrs. Ich wurde wieder rot.
Warum benahmen wir uns heute die ganze Zeit so... so kitschig? Was waren wir eigentlich? Klar, wir benahmen uns wie ein frisch vermähltes Ehepaar, küssten uns, teilten eine Bindung, aber wir hatten noch nie klar darüber gesprochen. Was waren wir also?
"Ich hoffe doch zusammen", kam prompt eine amüsierte Antwort und ich errötete. Ich verfluchte meine nicht kontrollierbaren Gedanken und schaute ihm schüchtern in die Augen. "Außer du willst nicht", sagte er kichernd, denn er sah ja meine Reaktionen auf ihn.
"Doch, doch!", stritt ich sofort ab. "Okay", füsterte er und schaute auf meine Lippen, ehe sein Blick wieder hoch zu meinen Augen wanderte. "Dann, Kim Taehyung, willst du mein fester Freund sein?", fragte er, den Griff um meine Hüfte etwas lockernd, um mir besser in die Augen schauen zu können. Ich grinste und nickte lächelnd. "Ja, will ich", sagte ich und zog ihn an seinem Nacken zu ihm, um einen Kuss mit ihm zu teilen.
"Dann dürfen sie die Braut jetzt küssen", nuschelte er bevor unsere Lippen aufeinander trafen, und so konnte ich den Kuss kaum genießen, sondern musste sofort anfangen zu lachen und boxte ihm gegen die Brust. "Jetzt mach schon", grinste er und zog mich wieder zu sich, sodass wir uns nun richtig küssen konnten und ich das Kribbeln, welches meinen ganzen Körper durchzog, genießen konnte.
Ich fühlte mich federleicht, wenn ich so in seinen Armen stand, aber leider löste er sich kurz darauf schon von mir und griff daraufhin nach meiner Hand. "Komm, ich bring dich nach Hause", sagte er.
_____
Mich nach Hause zu bringen war vielleicht keine schlechte Idee, denn draußen war es bereits ziemlich dunkel und wenn wir uns auf dem Weg nicht beeilten, würde ich wohl oder übel draußen schlafen müssen. Aber darauf hatte ich heute keine Lust. Nicht nach diesem Tag, nicht nach diesen Erlebnissen. Ich wollte das alles in meinem Bett reflektieren können, mit einer großen Tafel Schokolade und meiner lieblings Playlist.
Wir kamen schließlich vor meiner Haustür an und als er abgelehnt hatte noch mit rein zu kommen, umarmten und verabscheideten wir uns.
"Bis nächste Woche!", rief ich ihm noch hinterher, aber da war er bereits außerhalb meiner Reichweite. Seufzend drehte ich mich um und schloss unsere Haustür mithilfe unseres Ersatzschlüssels unter der Fußmatte auf, sodass nicht das ganze Haus mitbekam, dass ich bis eben gefehlt hatte.
Nur leider waren meine Benühungen umsonst, denn als ich die Tür hinter mir abschloss ertönte sofort die Stimme meiner Mutter: "Taehyung?"
"Ja?", rief ich ihr zu, während ich meine Schuhe auszog.
"In deinem Zimmer stand eine verwelkte weiße Rose. Ich hab sie weggeworfen", erklärte sie und ich stockte in der Bewegung und ließ die Schultern hängen. Aber naja, echte Blumen waren nun mal vergänglich. Das musste ich wohl akzeptieren.Dann fiel mir aber ein, wer sie mir geschenkt hatte, und scheinbar war das auch das, was meiner Mutter am Herzen lag.
"Von wo hast du die?", fragte sie nämlich, als ich die Küche betrat.
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Kann's sein dass die letzten Tage nichts kam? Im sowwy
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𝐖𝐎𝐋𝐅.
FanfictionScheiße, ich saß in der Falle. Für den Wolf war das anscheinend optimal, denn er trat aus seinem Mantel aus tiefschwarzen Schatten und näherte sich mir so sehr, dass mir das Mondlicht erlaubte ihn genauer zu betrachten. Sein Fell schimmerte in einem...