Anders als knapp konnte ich es nicht bezeichnen, denn genau in dem Moment, in dem ich am Bahnhof ankam, setzte meine Verwandlung ein. Ich musste mich hektisch im abgelegeneren Teil, der an einen mit Bäumen zugestellten Park grenzte, verstecken, zog meine Tasche aus und ließ es über mich ergehen.
Wie erwartet verschwand meine Kleidung, sodass ich den übrig gebliebenen Rucksack zwischen die Wolfszähne nahm und nach kurzer Überlegung beschloss die Nacht zu nutzen, um weiterzureisen. Vor allem, weil man sich als Wolf schneller fortbewegen konnte, als auf 2 Beinen und als Mensch.
Die Karte aus meiner Tasche zu fischen stellte sich zunächst schwieriger heraus als gedacht, aber schließlich schaffte ich es sogar sie, wenn auch zerknüllt, wieder zurückzustopfen. Es war eine Umgewöhnung, aber machbar.
In dem Moment, in dem ich zuversichtlich in die auf der Karte vorgegebene Richtung lief, dankte ich Gott und meinem sechsten Sinn, dieses Stück Papier überhaupt mitgenommen zu haben, denn sonst würde ich die ganze Nacht an einem Ort festsitzen.Tatsächlich lief es sich etwas schwer mit dem Rucksack im Maul, aber überraschenderweise kam ich innerhalb einer Stunde meinem Ziel unerwartet nah. Nur wusste ich Jeongguks genauen Standort nicht, dafür bräuchte ich mein Handy, sodass ich mich schließlich planlos zwischen einigen Bäumen im Laub niederließ und nach kurzer Zeit beschloss die Nacht dort zu verbringen.
Logischerweise würde man jetzt schlussfolgern, dass ich währenddessen schlief. Das wollte ich ursprünglich auch, aber sobald ich meine Augen schloß, vernahm ich seltsame Geräusche aus meinem Umfeld und meine Augenlider schossen wieder hoch. Aber wie erwartet, war da nichts. Nur leider passierte das immer und immer wieder, was mich letztendlich dazu veranlasste, wach zu bleiben und in die zugegebenermaßen nicht weniger beunruhigenden Schatten des Waldes zu starren. Ich hatte das Gefühl, dass einer dieser Schatten, je länger ich ihn anschaute, umso mehr die Gestalt eines Monsters annahm, sodass ich ängstlich alle paar Minuten die Sicht wechselte. Aber es wurde nicht besser, da ich mich nach einiger Zeit aus allen Seiten bedroht fühlte. Es war nicht wie mein sicherer Wald zu Hause, hier könnte sonst was lauern, ich kannte die Gegend nicht, mein Zuhause Kilometer weit weg. Ich hatte Angst, fühlte mich unwohl.
Mein weiches Bett kam mir wieder in den Sinn. Was würde ich jetzt dafür geben in diesem liegen zu können. Am besten mit Ggukie. Mit ihm dort liegen, stundenlang reden und kuscheln.
Bei der Vorstellung schloß ich für einen kurzen Moment die Augen und schaffte es tatsächlich alsdann zu entspannen, bis mir irgendwann die Augenlider schwer wurden und schließlich wie von selbst runterfielen.Als ich am nächsten Morgen von den Sonnenstrahlen geweckt wurde und die Augen aufschlug, mich zwischen Herbstblättern auf dem Boden in meiner Menschengestalt wiederfand, war ich so dankbar, diese Nacht überstanden zu haben.
Dann schaute ich an mir hinab und klatschte mir verdrossen mit der Handfläche gegen die Stirn. Ich könnte mich umbringen keine Ersatzklamotten mitgebracht zu haben denn ganz offensichtlich war die Naht an der Hüfte von meiner Hose aufgeplatzt, aber glücklicherweise hatte ich einen Gürtel, sodass es mich nicht weiter behindern würde, was schwieriger zu lösen sein würde, wäre dann wohl das etwas gerissene Shirt. Aber mir blieb wohl keine Wahl und auch wenn ich nun ein wenig aussah wie ein Obdachloser, würde es meine physischen Tätigkeiten wohl kaum einschränken. Das war gut, denn als ich mein Handy auspackte, die vielen Anrufe und den niedrigen Akkustand ignorierend, merkte ich erfreut, dass sich mein Ziel anscheinend nicht mehr weit entfernt von mir befand.
Aber zuerst hatte ich Hunger, der gestillt werden musste. Mordsmäßigen. Ich packte schnell meinen Proviant aus meiner Tasche, verschlang an einen Baum lehnend 2 Sandwiches und kippte eine kleine Flasche komplett runter. Den kümmerlichen Rest hob ich mir für später auf, denn man wusste ja nie. Vielleicht würde ich nicht fündig werden.
Dann brach ich endlich wieder auf, steuerte mein Ziel, den Blick auf mein Handy gerichtet, an und sah mich, mich diesem innerhalb kürzester Zeit immer mehr nähern, als dann etwas seltsames passierte.
Der Punkt auf der Karte bewegte sich plötzlich. Er bewegte sich schnell, und das Seltsamste war, dass er sich genau in meine Richtung bewegte.Und dann hörte mein sensibles Gehör plötzlich ein Rascheln von schräg vorne. Ich hob ruckartig den Kopf und das erste, das ich sah, war ein Wolf. Ein Dunkelbrauner, dunkler und größer als Baekhyun. Und er raste mit unmenschlicher Geschwindigkeit auf mich zu...
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Tut mir leid Leute, dass es so lange gedauert hat, aber ich war irgendwie unsicher mit dem, was ich hier fabriziere, deswegen hatte ich eine kleine Schreibblockade... Aber ich denke das hat jeder Autor mal in seiner Laufzeit als Schreiber, also macht euch keine Gedanken^^Anygays I'm so proud of my Bias, aber dann bereue ich es ihm hier so einen miesen Charakter gegeben zu haben... xD
Scheiß drauf, let's talk about his new mini Album? Baekhyun stans?
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𝐖𝐎𝐋𝐅.
FanfictionScheiße, ich saß in der Falle. Für den Wolf war das anscheinend optimal, denn er trat aus seinem Mantel aus tiefschwarzen Schatten und näherte sich mir so sehr, dass mir das Mondlicht erlaubte ihn genauer zu betrachten. Sein Fell schimmerte in einem...