Nach der Uni fahre ich mit dem Auto zum Café, um erstens die Schürzen abzugeben uns zweitens um Almir abzuholen, da meine Mutter gerade dabei ist Lahmacun für ihn zu machen. Ich danke Almir so sehr, dass er das Essen meiner Mutter liebt und ich danke meiner Mutter so sehr, dass sie Almir liebt. Denn nun habe ich auch was davon.
Ich parke meinen Mini in eine freie Lücke, nehme mir etwas Kleingeld aus dem Handschuhfach und laufe auf den Parkscheinautomaten zu. Nachdem der Automat meine fünfzig Cent geschluckt hat, entziehe ich den Schein aus dem Schlitz.
Ich laufe auf mein Baby zu, lege den Parkschein auf das Armaturenbrett und greife nach der Tüte mit den frisch gewaschenen Schürzen. Ich schlage die Türe sanft zu und verriegele sie anschließend.
Ich gehe ins Café, aber bevor ich es betrete, schaue ich von draußen, ob mein Ex Chef zu sehen ist. Gott sei Dank ist er nicht in Sicht und ich kann in Ruhe herein schlendern. Denn ich denke nicht, dass er mich nach der Mittelfinger-Aktion noch sehen möchte.
Zugegeben, es musste nicht sein, denn ich habe Riesen Respekt vor älteren. Zudem, hat er mich nur gehasst, weil es meine eigene Schuld war. Aber es ist nunmal passiert. Er hat jetzt meinen Stinkefinger gesehen und das kann ich jetzt auch nicht ändern.
Ich bleibe an der Theke stehen und verstelle bewusst meine Stimme. »Entschuldigung?«, piepse ich. »Ja bitte?«, fällt Almir wieder darauf ein und dreht sich um. Als er mich erkennt, zieht er sofort streng seine Augenbrauen zusammen und bringt mich zum Lachen.
»Fick dich, Nura!«, rollt er extrem mit seinen Augen. »Jedes Mal fällst du darauf ein.« Er zeigt mir seinen Mittelfinger und macht weiterhin die Bar sauber. »Nur noch dieser Teil und ich kann Feierabend machen.« Er ignoriert bewusst meine Aussage und ich gehe auch nicht weiterhin darauf ein.
»Ist der Typ hier nochmal aufgetaucht?« Ich hoffe nicht, dass er jetzt jeden Tag hier erscheint, um mich zu finden. Obwohl, er hatte eigentlich gehört, dass mein Chef mich gefeuert hat. Wer hat es denn nicht, so laut wie er auch gebrüllt hatte?
»Welcher Typ?«, schaut er mich fragend an. »Na der, dem ich Kaffee über den Kopf gegossen hatte.« Er grinst mich breit an. »Du musst mir noch erzählen, warum du es eigentlich gemacht hast.« Ich winke schnell ab. »Das erzähle ich dir dann bei mir.« Er nickt einverstanden.
Aber ich habe immer noch keine Antwort auf meine Frage bekommen, die regelrecht in mir brennt. »Und?« Er schüttelt nur den Kopf. »Ich habe nicht gesehen, wie der Typ aussah. Ich war in dem Moment, als du es gemacht hattest hinten in der Küche.«
Er schaut mich beleidigt an. »Kannst du demnächst so etwas tun, wenn ich auch dabei bin?« Ich schüttele grinsend den Kopf. So ein Vollidiot! Er will doch nur etwas Action im Leben haben, weil bei ihm einfach nichts abgeht.
»Aber«, zieht er das Wort in die Länge und ich werde hellhörig. Aber? Aber bedeutet doch nie etwas gutes! Automatisch fängt mein Herz an zu rasen. »Hier waren zwei Männer in Anzügen gekleidet und haben nach dir gefragt«, beugt er sich zu mir vor und flüstert.
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Only a fool - I
RomanceNur ein Idiot -dachte sie sich. Aber sie hätte ja nicht erahnen können, dass sie sich ausgerechnet in den bekannten, erfolgreichen Idioten, der dazu noch total arrogant und abgehoben ist und dem sie seinen Espresso über den Kopf geschüttelt hat, ver...