Zwischen Azem und mir ist alles wieder gut. Ich habe mich bei ihm entschuldigt und er sich auch bei mir. Und nicht zu vergessen: Er hat es mir verboten mit Bulut zu reden. Sei es in der Uni oder außerhalb.
Aber nach der ganzen Sache, nach der Eskalation denke ich nicht, dass Bulut noch mit mir reden will. Ich muss mich auf jeden Fall aufrichtig bei ihm entschuldigen.
Bulut hat das nicht verdient. Überhaupt nicht. Und es auf diese Weise zu erfahren erst Recht nicht. Ich habe ihm wahrscheinlich Hoffnungen gemacht, da ich vor Azem selber noch ein Auge auf ihn hatte und es tut mir aufrichtig Leid, dass es so gekommen ist.
»Was hast du da an?«, mustert mich Azem kritisch. Ich schaue auf mich herunter. »Sportsachen?«, antworte ich total ironisch. Das erkennt man doch sofort.
»Dreh dich Mal um.« Verwirrt tue ich es. Ich spüre seine Hand an dem Saum meines T-Shirts, welches er etwas hochzieht. »Was ist das, Nura?« Ich drehe mich wieder zu ihm um.
»Was denn?« Er rollt verärgert mit den Augen. »Die Leggins sitzt viel zu eng und dein Oberteil deckt deinen Hintern nicht Mal richtig ab.« Ich rolle mit den Augen und werfe ihm beleidigte Blicke zu.
»Übertreib es doch nicht.« Ich stelle mich vor meinem Spiegel und drehe mich um. Über die Schulter werfe ich einen Blick auf mich und betrachte meinen Hintern. »Der ist doch abgedeckt.«
Er kommt auf mich zu, stellt sich neben mich und öffnet mein Schrank. »Gefällt mir nicht«, kommentiert er und zieht seinen Hoodie aus dem Schrank. »Zieh das an. Darin siehst du gut aus.«
Ich greife danach und streife es mir, ohne zu diskutieren, über mein Shirt. »Zufrieden?«, hebe ich meine Arme in die Höhe und mustere ihn genervt. So werde ich doch nur schwitzen und schwitzen bedeutet, dass ich stinken werde.
»Ja!«, nickt er und legt seinen Arm um meine Schulter. »Lass los, bevor wir zu spät kommen.« Wir laufen die Treppen herunter. »Ich habe kein Problem damit, wenn wir zu spät sind, oder gar nicht erst gehen.«
Ich habe wirklich keine Lust auf Yoga. Ich meine, Yoga? Hallo? Wer macht so etwas schon freiwillig? Und dann ist es auch noch ein Partnerkurs. Ich glaub es einfach immer noch nicht.
Ich hoffe, dass wir nicht in komischen Positionen unser Yoga durchführen müssen...
Wir steigen in seinen Wagen und er fährt auch schon direkt los. »Darf ich dein Auto auch Mal fahren?« Er lacht lauthals auf. »Niemals!« Beleidigt verschränke ich meine Arme vor der Brust.
»Komm schon. Bitte Azem! Das ist mein Traumwagen.« Erneut schüttelt er den Kopf und konzentriert sich dabei nur auf die Straße. »Niemand darf mein Baby anfassen. Nicht einmal mein Vater darf sie fahren.«
Sollte ich jetzt eifersüchtig werden, weil er so besitzergreifend ist? Für sein Auto? Sein Auto ist sogar eine sie! »Sie?«
Er schielt kurz zu mir rüber und grinst breit. »Ja sie. Soll ich meinen Wagen nach dir benennen?« Ich nicke hastig und lache. »Dein Mercedes S Nura Coupé.« Grinsend schüttelt er den Kopf.
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Only a fool - I
RomanceNur ein Idiot -dachte sie sich. Aber sie hätte ja nicht erahnen können, dass sie sich ausgerechnet in den bekannten, erfolgreichen Idioten, der dazu noch total arrogant und abgehoben ist und dem sie seinen Espresso über den Kopf geschüttelt hat, ver...