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Azem fährt mich und seinen jüngeren Bruder, der heute bei uns übernachten wird, früher als geplant nach Hause, da meine beste Freundin, Mira, mich heulend angerufen hat

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Azem fährt mich und seinen jüngeren Bruder, der heute bei uns übernachten wird, früher als geplant nach Hause, da meine beste Freundin, Mira, mich heulend angerufen hat.

So sehr ich Azem auch liebe, ist Mira in dem Falle viel wichtiger als er. Deswegen konnte ich auch nicht zum Essen bleiben, was ich echt schade finde, aber dafür hat seine Mutter uns etwas von dem Fli eingepackt.

Nebenbei hat sie mir noch ihre Nummer eingesteckt, damit ich sie jeder Zeit anschreiben und anrufen kann. Ich hab mich ehrlich darüber total gefreut, denn das zeigt mir wieder, dass sie mich mag und das ist mir enorm wichtig.

Azem hält vor unserer Haustür an und schaltet die Warnlichter an, um den Verkehr nicht zu behindern. Er schielt nach hinten zu Yunus, welcher uns abwartend anblickt.

»Du kannst schon Mal draußen warten.« Seufzend schnallt der kleine sich ab und greift nach seinem Rucksack. »Als ob ich nicht weiß, was ihr jetzt machen werdet.«

Ich werde auf der Stelle rot und ohne noch etwas zu sagen, steigt er aus und läuft auf unser Haus zu. Ich wende mich an Azem, der mich schon breit grinst.

»Ja, ja, ich weiß, deine Freundin ist gerade wichtiger, aber trotzdem hätte ich dich gerne länger bei mir.« Ich lege meine Hand auf seine Wange und streiche sanft über seinen Bart.

»Wir können uns doch morgen wieder sehen.« Er schüttelt den Kopf. »Ich habe Sonntag etwas mit dir vor. Geh morgen früh schlafen, denn Sonntag hole ich dich früh ab.«

Ich schmolle, in der Hoffnung, dass er doch nicht so früh kommt, aber er ignoriert es einfach. Ich seufze und er bückt sich weiter zu mir vor.

Er drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und schaut grinsend aus dem Fenster. »Wenn du nicht erröten willst, dann steig aus, denn sie starren schon.«

»Was?« verwirrt drehe ich mich um und blicke entsetzt zu unserer Haustür. Enis und Yunus grinsen breit, Mira ist immer noch am weinen und meine Schwester tröstet sie schmunzelt, während ihr Blick auf uns liegt.

Seufzend drehe ich mich wieder zu Azem um. »Wir sehen uns Sonntag.« Ich gebe ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, schnalle mich ab und steige dann aus.

Mit großen Schritten laufe ich genervt auf unsere Haustür zu. »Ist das euer Ernst?« Die zwei Jungs grinsen breit, während meine Schwester unschuldig mit den Achseln zuckt und ins Wohnzimmer läuft.

Ich drehe mich noch kurz um, bevor ich im Haus verschwinde und winke Azem zu. Er fährt los und ich knalle die Tür zu. »Was ist los mit dir?«

Und wie auf Knopfdruck heult Mira noch lauter auf und wirft sich in meine Arme. Etwas überrumpelt lege ich meine Arme um ihren Rücken und streiche sanft drüber.

»Hey, was ist passiert?« Sorge breitet sich in mir auf und ich habe schon eine leise Ahnung, wer sie in so ein Zustand gebracht hat. Irgendetwas ist zwischen ihr und Cengiz passiert.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt