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Es sind schon einige Stunden um und ich bin leicht angetrunken

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Es sind schon einige Stunden um und ich bin leicht angetrunken. Aber auch wirklich nur angetrunken. Die Atmosphäre ist für mich lockerer geworden und ich kann mit Mira über alles gerade lachen.

Ich weiß nicht, ob es am Alkohol liegt, oder ob es daran liegt, dass Azem gerade beschäftigt ist und seine brennenden Blicke nicht mehr auf mir liegen.

»Schau mal, der Typ schaut die ganze Zeit zu dir rüber«, lallt meine beste Freundin. Mira hat eindeutig mehr als ich getrunken, denn sie ist schon betrunken, während ich noch alles unter Kontrolle habe.

»Wer?» Ich folge ihrem Finger und blicke in die dunklen Augen von diesem Hasan. Ein kalter, unangenehmer Schauer läuft meinen Rücken ab. Sein Blick gefällt mir überhaupt nicht.

Ich schlucke schwer und schaue wieder zu Mira, welche nur zu ihm blickt. »Schau ihn nicht an!«, drehe ich ihren Kopf in meine Richtung. »Er ist ein Trottel.«

Sie lacht laut. »Du kennst ihn?« Ich nicke, schüttele dann aber hastig den Kopf. »Nicht wirklich.« Cengiz gesellt sich wieder zu uns. »Darf ich meine wunderschöne Freundin entführen?«

Mira kichert verlegen und ich nicke nur seufzend. Tada! Hier bin ich. Ganz alleine an einem Stehtisch, während alle Paare auf die langsame Musik tanzen. Ich bin so ein einsamer Single. Gott, das ist fast schon traurig.

Also gehe ich einfach wieder auf das offene Buffet zu, da ich den ganzen Pärchen nicht zu sehen will. Die müssen mir meine Einsamkeit nicht unter die Nase reiben.

Ich greife nach der Mousse au Chocolat und nach einem Löffel. Genüsslich schließe ich die Augen. Wow. Wow, wow, wow. Ich habe noch nie so einen leckeren Mousse gegessen.

Ich lege die kleine, leere Schale zur Seite und nehme mit noch eins davon. Ich meine, wenn das schon alles umsonst ist, warum nicht? Ich habe sowieso nichts zu verlieren.

»Du solltest besser nicht so viel essen.« Erschrocken sehe ich zur Seite. Sofort rolle ich mit den Augen. Hasan. Gott, verfolgt er mich etwa? Er soll mich in Ruhe lassen. Mehr auch nicht.

»Und du solltest besser den Mund halten.« Er grinst. »Bring mich doch dazu.« Ich atme hörbar aus. Ich würde ihm am liebsten zwischen die Beine treten, aber hier vor den ganzen Menschen kann ich das nicht bringen. Und außerdem möchte ich Efe nicht blamieren.

»Zisch ab. Du nervst mich gewaltig.« Er schmunzelt und das provoziert mich richtig. »Ach komm süße. Du bist alleine, ich bin alleine, lass uns tanzen.« Er greift nach meiner Hüfte und zieht mich an sich.

Erschrocken japse ich auf und schubse ihn schnell von mir. »Fass mich noch einmal an und ich werde deine Eier an Enten füttern.« Er grinst amüsiert auf. Argh! Er will es glaube ich wirklich!

»Komm, stell dich nicht auf unschuldig. Ich will nur einen Tanz.« Ich spüre eine starke Präsenz hinter mir und muss sofort hart schlucken. Ich weiß genau, dass es Azem ist. Ich kann mich nicht bewegen.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt