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Immer wieder spielt sich das Szenario vor meinen Augen ab, wie Azem die Schallplatte spielen gelassen hat und wie er mir beim Putzen einfach zu gesehen hat

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Immer wieder spielt sich das Szenario vor meinen Augen ab, wie Azem die Schallplatte spielen gelassen hat und wie er mir beim Putzen einfach zu gesehen hat. Noch immer brennen seine Blicke auf mir.

Noch immer höre ich seine schöne Stimme, die leise mit zur Musik gesungen hat. Und noch immer habe ich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.

Ich will endlich in einen tiefen Schlaf fallen und nur noch schwarz vor Augen sehen und nicht Azem. Denn noch immer kann ich meinen Körper nicht beruhigen. Wieso kommt der Idiot mir auch so nahe?

Ich schnappe mir mein Handy zur Hand und schaue auf die Uhrzeit. 3:37 Uhr. Gott, wie soll ich morgen zur Uni? Wieder einmal kann ich nicht einschlafen und ich hasse es, dass ausgerechnet mich diese Krankheit erwischt hat.

Ich setze mich im Bett aufrecht hin und nehme aus meiner Schublade eine Schlaftablette. Ich greife nach der Wasserflasche, welche neben meinem Bett steht und schlucke die Tablette samt Wasser herunter.

Seit Jahren, nachdem mein Vater uns verlassen hat, leide ich schon an Insomnie (Schlaflosigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen). Und das einzige was mir dagegen hilft und mir auch einige Stunden schlaf gönnt, sind Schlaftabletten.

Eigentlich will ich auf die Tabletten verzichten, weil ich dann am nächsten Morgen Probleme mit dem aufwachen habe, aber an manchen Tagen kann ich einfach nicht ohne.

Ja, ich verpasse dann die Vorlesungen dank der Tabletten, aber diese Schlaflosigkeit zieht mich echt runter. Ich kann kaum noch in der Uni wach bleiben.

Es gibt sehr selten Tage, wo ich wirklich nach einem anstrengenden und erschöpften Tag sofort einschlafen. Sehr selten und dann kann ich nicht mal richtig ausschlafen.

Ich lege mich wieder zurück, ziehe mir meine Decke bis über den Kopf und pruste laut den Atem aus.

[...]

Durch das Vibrieren von meinem iPhone werde ich wach. Ich zucke erschrocken auf, setze mich im Bett aufrecht hin und greife nach meinem Handy. Jungkook ruft an und wir haben neun Uhr morgens!

Angepisst gehe ich dran. »Was ist?«, gähne ich laut auf. »Bitte sag mir nicht, dass du am schlafen warst.« Ich gähne wieder auf, aber lauter. »Doch war ich.« Ich höre ihn genervt aufseufzen.

Bitte? Ich bin eigentlich diejenige, die genervt aufseufzen sollte, denn ich wurde aus meinem Schlaf gerissen und nicht er!

»Schon mal was davon gehört, zur Vorlesung zu kommen?« Boah am liebsten würde ich ihm jetzt so eine reinhauen! Ein Grund, weswegen ich jetzt aufstehen und zur Uni gehen würde.

»Nein, weil wir heute nur zwei unnötige Vorlesungen haben, die ich ausnahmsweise mal schwänzen kann.« Aber was bringt es mir denn jetzt noch zu schwänzen, wenn ich sowieso nicht mehr einschlafen kann?

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt