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Seit verdammten zehn Minuten stecke ich nun bei den Toiletten fest und laufe im kleinen Raum auf und ab

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Seit verdammten zehn Minuten stecke ich nun bei den Toiletten fest und laufe im kleinen Raum auf und ab. Ich knabbere an meinen Fingern und weiß nicht mehr weiter.

Ich will dich näher kennenlernen, Nura. Seine Stimme verlässt nicht mehr meinen Kopf und lässt mich bei seinen Worten noch panischer und unruhiger werden.

Mein Herz pumpt dreifach so schnell und ich lege meine Hand auf die Stelle und schließe die Augen. Oh Gott. Azem will mich näher kennenlernen und warum zur Hölle macht mir das ganze Angst?

Ich bin direkt, nachdem die Worte seinen Mund verlassen haben, mit der Begründung das meine Mutter mich anruft, zu den Toiletten geflüchtet und nun stecke ich hier fest.

Es klopft an der Tür. »Nura?« Wie vom Blitz getroffen springe ich auf und drücke mich mit dem Rücken gegen die Tür. Tief Luft nehmen, Nura.

»Ja, ich komme ja schon nach Hause, Mama!«, tue ich so, als würde ich wirklich mit ihr telefonieren, dabei starre ich nur dümmlich gegen die Wand gegenüber mir.

»Tschüss«, spreche ich extra laut, damit Azem es auch wirklich hört. Ich streiche mit zitternden Händen meine Haare zurück und schließe kurz die Augen, um tief ein und auszuatmen.

Ich öffne die Tür und blicke in das besorgte gold seiner Augen. »Alles gut?« Ich nicke nur und rolle gespielt mit den Augen.

»Mütter«, lache ich nervös auf und streiche die nervige Haarsträhne hinter mein Ohr. »Sie hat sich Sorgen um mich gemacht, da ich gestern nicht zu Hause aufgetaucht bin.«

Er nickt nur wissend und ich trete unsicher aus der Toilette heraus. »Dann sollte ich dich am besten zu deinem Auto fahren.« Ich nicke hastig. Ja, am besten, Azem.

Ich laufe schnell wieder zurück an unseren Tisch und Azem dicht hinter mir her. Ich greife schnell nach meiner Jacke, aber hänge mir sie bloß um den Arm. Mir ist gerade viel zu warm, um sie mir anzuziehen.

Azem im Gegensatz zu mir streift seine Ärmel wieder runter und zieht sich dann sein Jackett an. Vom Boden schnappe ich mir meine Tasche und schultere sie.

»Komm.« Ich spüre seine Hand an meinem Rücken und sanft schiebt er mich vor. Diese Stelle fängt sofort an zu kribbeln und weil mein Herz jetzt nun eine neue Gewohnheit hat, fängt es direkt an zu rasen.

An der Kasse bezahlt Azem unser Essen und Mustafa Abi zwinkert mir so auffällig zu, dass ich am liebsten einfach rausgerannt wäre. Bitte, tue mir das nicht an Abi.

»Nura, komm wieder öfters vorbei. In letzter Zeit lässt du dich kaum blicken.« Ach, ich würde so gerne. Nicht nur fürs Essen, früher bin ich öfter einfach so zum Tee trinken gekommen, um mit ihn zu plaudern.

Aber leider habe ich kaum noch Zeit. Uni, das ganze lernen, arbeiten bei Azem, zu Hause der ganze Haushalt. Gott, ich finde manchmal kaum noch Zeit zum Atmen.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt