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Ich stecke den Schlüssel in das Schlüsselloch und ziehe die Tür leicht in meine Richtung, ehe ich die Haustür aufdrücke

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Ich stecke den Schlüssel in das Schlüsselloch und ziehe die Tür leicht in meine Richtung, ehe ich die Haustür aufdrücke. Ich betrete das Haus und ziehe im Flur meine Schuhe und meine Jacke aus, dabei stechen mir zwei Paar Schuhe ins Auge.

Männer Schuhe.

Efes Schuhe erkenne ich sofort, da er diese öfter trägt. Wem könnten die anderen Schuhe gehören? Etwa Azem? Die beiden arbeiten doch zusammen. Aber wieso sollte Efe ihn mit zu uns nach Hause bringen?

Ich schüttele den Gedanken ab. Ich hoffe so sehr, dass es nicht Azem ist, obwohl ich ihn dennoch so gerne sehen möchte. Ich habe Angst. Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten?

Sollte ich alles ignorieren und so tun, als wäre nichts, bis der perfekte Moment kommt, um mit ihm darüber zu reden? Aber wann ist der perfekte Moment? Ob er es mir irgendwann von alleine erzählen wird?

Ich traue mich nicht einmal Azem auf die Sache anzusprechen. Zudem habe ich nicht Mal das Recht, da er vor mir mit ihr verlobt war. Also das denke ich zumindest.

Ich habe damit gerechnet, in den nächsten Tagen Azem zu begegnen und da hätte ich auch viel mehr Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Aber doch nicht direkt nach einer knappen Stunde, nachdem ich es von Almir erfahren habe!

Wie soll ich denn nun auf ihn reagieren?

Ich atme seufzend auf. Ich kann jetzt einfach nur beten, dass er es nicht ist. Ich trete aus dem Flur ins Wohnzimmer und halte direkt inne, als ich in seine Augen blicke. Wer hätte es gedacht?

Honigbraune Augen.

Ich schlucke schwer, als er mir ein Lächeln schenkt und ich kann es nur verkrampft erwidern. Oh man. Was ist nur los mit mir? Er war nur verlobt. Das ist alles Vergangenheit.

»Da bist du ja endlich«, ruft meine Mutter und ich kann nur verwirrt nicken. »Ihr habt auf mich gewartet?« Meine Schwester nickt, während ich auf Efe zu gehe.

»Wir müssen euch etwas wichtiges mitteilen.« Ich umarme Efe zur Begrüßung und werfe dabei noch einen neugierigen Blick auf meine Schwester. Etwas wichtiges? Oh bitte lieber Gott lass mich auch was davon haben!

Ich drehe mich zu Azem um und will ihm meine Hand ausstrecken, da es mir neben meiner Mutter etwas unangenehm ist, ihn zu umarmen. Jedoch denkt Azem da ganz anders und zieht mich grinsend in seine Arme.

Sofort drücke ich mich wieder von ihm und streiche beschämt eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Ich spüre die Wärme in meinem Gesicht, als meine Mutter und meine Geschwister mich breit angrinsen.

Ich lasse mich neben Azem nieder und weiche ihren Blicken aus. »Da Nura endlich auch da ist«, klatscht sich meine Schwester in die Hände. »Können wir euch mitteilen, dass wir endlich einen Datum für unsere Hochzeit haben«, beendet Efe ihren Satz.

Glücklich kreischen meine Mutter und ich auf. Ich hebe meine Hände in die Höhe. »Danke lieber Gott, dass meine Gebete endlich erhört wurden!«, rufe ich glücklich und stehe auf, um die beiden zu beglückwünschen.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt