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Ich hatte mich dazu entschieden in der alten Wohnung meiner Oma zu bleiben

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Ich hatte mich dazu entschieden in der alten Wohnung meiner Oma zu bleiben. Nachdem sie verstorben ist, wollte ich nicht, dass meine Mutter ihre Wohnung zur Miete stellt, da ich die letzten Erinnerungen von ihr noch haben wollte.

Denn ich kann noch immer noch glauben und fassen das sie tot ist. Auch wenn schon einige Jahre vergangen sind, nimmt es mich immer noch mit. Denn meine Oma hatte schon immer einen besonderen Platz in meinem Herzen.

Ihre Wohnung konnte man definitiv nicht einfach so betreten. Es war voller Staub und so stickig, dass ich direkt als erstes angefangen habe ihre Wohnung zu putzen und somit meine Wut und Trauer zu unterdrücken.

Und es hat ganz gut geklappt.

Bis ich dann fertig war mit dem putzen und mich auf das Sofa gelegt habe. Ab da musste ich wieder an meinen Vater denken. Der Mann, der meint einfach wieder hier aufzutauchen. Und meine Familie, die einfach nichts dagegen hat und ihn auch noch zu Hause aufnimmt.

Ich bin noch immer so enttäuscht von ihnen.

Ich verstehe es einfach nicht. Wie? Wie können sie es zulassen? Dieser Mann hat uns alleine gelassen, als wir ihn am meisten gebraucht hatten. Er ist gegangen, als es uns grottenschlecht ging.

Ich schüttele den Kopf. Ich will nicht daran denken, aber es verschwindet einfach nicht aus meinem Kopf. Es hat sich in mein Schädel eingraviert und nun habe ich so starke Kopfschmerzen, dass ich kaum noch klar denken kann.

Seit drei Tagen bin ich nun hier und keiner weiß wo ich stecke. Ich habe bewusst den Ersatzschlüssel zu ihrer Wohnung mitgenommen, damit sie nicht auf die Idee kommen mich zu besuchen.

Ich frage mich, wie lange sie noch brauchen werden, um zu realisieren, dass ihre Schlüssel weg sind und ich mich hier aufhalte. Ich hoffe einfach nur, dass sie gar nicht drauf kommen.

Seit drei Tagen ist mein Handy auch schon aus und ich habe auch gar nicht vor es wieder anzuschalten. Auch wenn ich am liebsten Azem anrufen würde, da ich ihn gerade am meisten brauche, belasse ich es einfach dabei.

Seit drei Tagen liege ich schon auf dem Sofa und stehe nur auf, wenn ich Mal auf die Toilette muss oder etwas essen will. Aber ich kann auch gar nichts mehr essen. Egal was in meinem Magen landet, findet ganz schnell seinen Weg wieder raus.

Ich bin ehrlich, ich esse seit Tagen nur trockenes Brot. Vor drei Tagen, als ich von zu Hause gegangen bin, habe ich mir irgendwo nur eine Packung Brot gekauft, damit ich nicht verhungere.

Aber ich verhungere sehr wohl, denn mein Körper weigert sich auf Nahrung. Ich habe keinen Appetit, obwohl ich hungrig bin und essen will und mir ist ständig schlecht.

Seit drei Tagen habe ich schon meine Migräne und habe keine Tabletten bei mir. Und ich bin auch zu stolz die Wohnung zu verlassen um meine Tabletten zu kaufen, da ich nicht auf der Straße von irgendjemandem gesehen werden möchte.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt