-9-

8.8K 371 90
                                    

Ich sitze in der Bibliothek der Uni und würde mir am liebsten den Kopf gegen den Tisch hauen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich sitze in der Bibliothek der Uni und würde mir am liebsten den Kopf gegen den Tisch hauen. Ich reiße mich richtig zusammen, um bloß nicht zu weinen. Denn ich bin schon seit acht Uhr morgens hier und wir haben mittlerweile achtzehn Uhr. Zehn Stunden und mein Kopf macht nicht mehr mit.

»Können wir nicht einfach gehen?«, frage ich Jungkook richtig verzweifelt. Dieser setzt sich seine stylische runde Brille ab und schaut mich ernst an. »Nein«, und dann widmet er sich wieder ans lernen.

»Esma?«, schaue ich sie hoffnungsvoll an, aber auch sie lehnt ab. »Die Prüfungen nähern sich und ich will jetzt schon alles können.« Ich bin froh, dass sie mit uns lernt und nicht mit ihren Hexen Freundinnen. Denn sie sind ständig am lästern, da kann man nicht ruhig neben ihnen mal lernen.

»Üf«, seufze ich und greife nach meinem Handy. »Ich geh etwas raus um frische Luft zu schnappen. Ich halte das hier nicht mehr aus.« Esma schaut zu mir rauf. »Ich komme mit. Eine kleine Pause würde mir nicht schaden.«

Ich nicke ihr zu und wir stehen leise auf. »Kommst du mit Jk.« Er schüttelt nur den Kopf. »Aber könnt ihr mir einen Kaffee mitbringen, wenn ihr wieder kommt?« Ich nehme mein Portmonee aus der Tasche und verdeutliche ihm somit, dass er seinen Kaffee kriegen wird.

Esma und ich verlassen die Bibliothek und setzen uns draußen auf eine Bank. Ich lehne mich sofort zurück und lege meinen Kopf in den Nacken. »Das tut so gut.« Seit vier Tagen sitze ich schon den ganzen Tag in der Uni und lerne mit meinen zwei Freunden.

Und vor vier Tagen habe ich auch das letzte mal Azem gesehen, als wir unsere Tabletten getauscht hatten und er wie ein geisteskranker an mir vorbei gefahren ist.

Ich schüttele hastig den Kopf, da ich nicht mehr an diesen Idiot denken will. Sonst werde ich mich wieder über ihn aufregen und dafür habe ich keinen Platz im Kopf. Da müssen andere Dinge haften und nicht er.

Zudem ist jetzt alles zwischen uns geregelt. Er hat seine Tabletten wieder und ich meine. Naja, zumindest hoffe ich, dass es so ist, denn der Idiot will ja ständig wissen, warum ich ihm seinen Kaffee über den Kopf geschüttelt habe.

Ich hoffe wirklich inständig das es unser letztes aufeinandertreffen war. Denn ich habe zurzeit echt keine Nerven für ihn. Wie Esma gesagt hat, die Prüfungen nähern sich und es ist besser, wenn ich jetzt schon alles kann.

»Ich will dir etwas anvertrauen.« Mein Kopf schellt in ihre Richtung und ich schaue ihr direkt in die Augen. »Was denn?«, nicke ich neugierig zu und schenke ihr meine ganze Aufmerksamkeit.

»Da gibt es so einen Mann, den ich total anziehend finde.« Sie wird augenblicklich rot, weswegen ich kichern muss. »Ich kenne ihn nicht persönlich, aber habe ihn jetzt einige Male gesehen und ich glaube ehrlich, dass es Liebe auf den ersten Blick war.«

Ich grinse breit und stecke sie damit an. »Was weißt du schon über ihn?« Sie seufzt auf. »Gar nichts«, ruft sie verzweifelt. »Ich habe ihn bis jetzt vier Mal im Café wo du arbeitest gesehen.«

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt