-59-

6.2K 323 126
                                    

Viel Spaß mit der „Lesenacht"✨ weitere Infos folgen nach dem Kapitel!

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Viel Spaß mit der „Lesenacht" weitere Infos folgen nach dem Kapitel!

Lesenacht 1/5

Es ist Montagmorgen und ich putze das Haus. Das ganze Haus. Der Grund dafür? Ich muss wieder gut bei meiner Mutter stehen, denn als ich gestern morgen mit den frischen Brötchen zu Hause aufgekreuzt bin, hat sie mir kein Wort geglaubt und hat mir den ganzen Tag über beleidigte und tödliche Blicke zu geworfen.

Zudem hatte ich immer noch den Hoodie von Azem an und ich musste ihr erklären, dass ich diesen Hoodie schon voll lange habe, aber ihn nie getragen habe. Ich frage mich, wieso meine Mutter meine Klamotten in und auswendig kennt und weiß, dass ich niemals so einen Hoodie hatte.

Und auch wenn ich heute Abend wieder arbeiten muss und höchstwahrscheinlich erschöpft sein werde, putze ich dennoch das Haus. Ich will nämlich nicht die Standpauke meiner Mutter anhören. Das kann ich mir echt sparen.

Während ich also die ganze Zeit am putzen bin, frage ich mich ehrlich, woher Mütter diesen Instinkt haben und wissen, wann wir lügen und wann nicht. Ich tue es nicht gerne, aber wenn ich Mal eine Notlüge auftischen muss, dann tue ich das schon eigentlich gut.

Ich meine, meine Notlügen wurden mir bis jetzt immer abgekauft. Ich bin nicht stolz darauf, aber irgendwie auch schon. Zu meiner Verteidigung: Ich bin keine Lügnerin und ich lüge nicht einfach so. Es ist wirklich nur zur Not.

»Hallo?« Ich zucke heftig zusammen und drehe mich geschockt um. Ein breit grinsender Enis steht vor mir und hält das ausgesteckte Kabel des Staubsaugers in der Hand.

»Keine Ahnung wo oder bei wem du wieder mit den Gedanken bist, aber du hast locker fünf Minuten gedacht, dass du am saugen bist, obwohl ich das Kabel aus dem Stecker heraus gezogen habe.« Das er das wem extra betont hat, ignoriere ich.

Denn wir alle wissen genau, dass er Azem meint...

»Man, Enis!«, rufe ich entsetzt. Jetzt kann ich wieder von neu staubsaugen. Ich habe ehrlich nicht mitbekommen, dass der Sauger nicht mehr am laufen war und trotzdem habe ich mir so viel Mühe gegeben.

Für nichts!

Er hebt nur unschuldig seine Hände in die Höhe. »Ich habe dich fünf Mal gerufen. Da kann ich auch nichts dafür, dass du anscheinend taub bist.« Ich äffe seinen letzten Satz nach.

»Oder dass du einfach nur verliebt bist.« Empört ziehe ich die Luft ein. »Ich bin nicht verliebt!«, stemme ich meine Hände an den Hüften ab.

»Ach ja?«, schaut er mich belustigt an. »Und wo warst du gestern Nacht, he?« Ich greife nach dem Sofakissen und werfe ihn auf ihn. Zu meinem Glück treffe ich sogar und lache ihn aus.

»Ich glaube, die anderen in unserer Gruppe müssen es auch erfahren.«, »Wehe!«, hebe ich warnend den Finger und extra um mich zu provozieren, zieht er ganz langsam sein Handy aus der Hosentasche.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt