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Auch wenn meine Mutter total gegen so etwas ist, hat sie mir dennoch erlaubt die Nacht bei Azem zu verbringen

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Auch wenn meine Mutter total gegen so etwas ist, hat sie mir dennoch erlaubt die Nacht bei Azem zu verbringen. Sie weiß ganz genau, wie gut er mir tut und ich muss wirklich Mal wieder den Kopf frei kriegen. Bei Azem kriege ich das immer ganz gut hin.

Meinem Vater hat sie natürlich nicht gesagt, dass ich bei ihm bleiben werden, denn welcher Vater würde es schon toll finden, wenn die Tochter bei ihrem Freund übernachtet?

Ich habe Mal ein Gespräch zwischen meinen Eltern mitbekommen und mein Vater meinte wirklich zu meiner Mutter, dass er sich schämt mir etwas zu verbieten oder etwas zu verneinen.

Und das nur, weil er all die Jahre nicht bei uns war. Er ist der Meinung, dass er nicht mehr das Recht dazu hat bei Gewissen Themen über unser Leben zu bestimmen.

Deswegen ist er auch immer so ruhig und sagt nichts, wenn ich mich immer so spät am Abend noch mit Azem und sogar auch mit Almir treffe.

Ich finde es eigentlich ziemlich schade, weil ich ihm nochmal die Chance gebe ein Vater sein zu können, aber wenn er sich dagegen entscheidet, dann schweige ich nur.

Vielleicht hat er nur Angst, es bei mir verbocken zu können, aber ich werde ihm für nichts mehr böse sein. Dafür ist das Leben zu kurz. Sein Leben ist zu kurz.

Ich lehne mich an Azems Brust zurück, während ich zwischen seinen Beinen sitze und er sich mit dem Rücken an die Wand lehnt. Die Matratze auf dem Boden ist echt unbequem, weswegen es mir Leid tut, dass er so schlafen musste.

»Moment Mal!«, rufe ich fassungslos und lege das Pizzastück, wovon ich gerade abbeißen wollte, wieder in den Karton zurück. »Mikail durfte dein Auto fahren und ich nicht?«

Was ist der Unterschied zwischen seinem Bruder und mir? Er liebt uns doch beide. Wieso darf also er fahren und ich nicht?

Lachend schlingt Azem seine Arme um mich und drückt mich wieder an seinen Oberkörper, weil ich mich bei der Erkenntnis, dass jemand anderes sein Auto gefahren ist, obwohl niemand es darf, aufgerichtet habe.

»Denkst du ehrlich, dass ich ihm mein Baby überlassen habe? Er hat die Schlüssel, ohne das ich es gemerkt habe, genommen und ist abgehauen.«

Da hat Azem aber wirklich noch Glück gehabt, denn sonst hätte ich ihm wirklich zur Sau gemacht. Ich will nämlich noch immer so sehr mein Traumauto fahren. Mir würde sogar nur ein Meter reichen!

»So eine gute Idee«, nuschele ich vor mir hin. »Muss ich auch Mal machen!« Azem drückt mich noch fester an sich. »Wehe Nura!«, knurrt er in mein Ohr. »Wag es nicht einmal!«

Ich seufze auf und kuschele mich weiter an ihn und genieße meine Pizza. Azem hat seine schon aufgegessen und sogar noch zwei Stücke von mir gegessen. Dafür hat er natürlich eine von mir kassiert.

»Glaub mir, irgendwann wird der Tag kommen, wo ich fahren werde!« Azem lacht mich einfach nur aus. »Du hast einen meiner Lieblingshoodies eingesteckt. Was willst du noch von meinem Auto?«

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt