Epilog

8.2K 357 478
                                    

Zwei Monate später

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Zwei Monate später.

Ein letztes Mal überprüfe ich meine zwei Koffer, ehe ich die Reißverschlüsse zu ziehe und sie dann aufstelle. Es ist nämlich endlich soweit. Ich werde nach Italien fliegen und ein halbes Jahr dort verbringen.

Ich freue mich wirklich sehr, denn für mich wird es definitiv eine Art Urlaub. Nach der Arbeit bei Antonio Citterio werde ich definitiv Mailand besichtigen, mich sonnen und am Strand schwimmen gehen. Ich werde ganz Italien besichtigen!

Denn genau das brauche ich jetzt ganz dringend!

Ob ich über Azem hinweggekommen bin? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich fühle mich frei, aber dennoch gab es Tage, an denen ich nächtelang nicht schlafen konnte und im Bett stumm vor mich hin geweint habe.

Ich wollte nicht so sehr daran kaputt gehen, wirklich nicht, aber es war gar nicht so einfach, wie ich es mir immer vorgestellt habe.

Nachdem ich die Papiere für Italien abgegeben hatte, dachte ich, dass alles besser wird und ich Azem vergessen kann, aber in diesen zwei Monaten musste ich so viel durchmachen.

Azem hat mich wortwörtlich zerstört.

Und das schlimme ist auch noch, dass ich mich so sehr geschämt habe und es keinem erzählen konnte. Ich habe mich geschämt, dass ich so naiv war und zugelassen habe, dass er nur mit mir gespielt hat.

Keiner weiß, dass Azem mich betrogen, nur mit mir gespielt hat und ich behalte es nicht für mich, weil ich ihn beschützen will, sondern, weil ich mich selber schützen will.

Ich will nicht, dass es heißt, dass ich dumm und naiv war, auch wenn meine Familie und Freunde niemals so von mir denken würden.

Ich habe ihnen einfach nur gesagt, dass es zwischen uns nicht mehr geklappt hat, Uneinigkeiten zwischen uns entstanden sind und wir uns somit einfach nur auseinander gelebt haben.

Sie haben es mir zum Glück abgekauft -zumindest denke ich das, weil sie nie drauf rumgehackt haben und es auch nie hinterfragt haben- außer Almir.

Denn Almir hat es mit eigenen Augen gesehen, wie ich den Kaffee über Azem geschüttelt habe und das passt einfach nicht zu meiner Lüge. Hätten wir uns nämlich angeblich nur auseinander gelebt, dann wäre es mit dem Kaffee schon widersprüchlich.

Er hatte mich nur einmal darauf angesprochen, aber ich konnte es ihm einfach nicht sagen, denn ich wusste, dass es nur in einem Chaos geendet hätte.

Almir würde Azem nämlich fertig machen gehen und hätte er das getan, dann hätten die anderen es wahrscheinlich mitbekommen und genau das wollte ich nicht.

Würde mein Schwager, Efe, es erfahren, dann würde er die Zusammenarbeit mit Azem beenden und das kann ich nicht zulassen, weil ich weiß wie wichtig das Efe ist. Auch wenn seine Familie ihm wichtiger ist, konnte ich es einfach nicht übers Herz bringen.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt