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Ich bin so aufgeregt

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Ich bin so aufgeregt.

Heute ist es endlich soweit. Azem und ich werden in einigen Stunden nach Berlin fliegen! Und ich konnte vor Freude und Aufregung überhaupt nicht schlafen, weswegen ich auch schon die ganze Zeit wach bin.

Ich bin hundemüde, aber sobald ich mich hinlege, verschwindet die Müdigkeit und ich bin hellwach. In Berlin kann ich mich auch nicht ausruhen, denn ich habe bewusst einen frühen Flug gebucht, damit wir den heutigen Tag dort ausnutzen können und ich will den Tag nicht mit meinem Schlaf zerstören.

Ich überprüfe ein letztes Mal meinen kleinen Koffer, um sicherzugehen, dass ich auch alle wichtigen Sachen eingepackt habe. Während ich auf dem Boden sitze und noch meinen Ladekabel in den Koffer packe, greife ich nach meinem Handy.

Ich will Azem eine Nachricht schreiben, ob er denn schon wach ist, denn in vier Stunden ist unser Flug und in so knapp zwei Stunden sollten wir langsam zum Flughafen fahren.

Auch wenn der Flughafen nicht weit entfernt ist, müssen wir noch die Koffer abgeben und dort werden wir dann auch unsere Tickets erhalten, um in unserem Gate Platz nehmen zu können.

Also schreibe ich Azem kurz, ob er wach ist und lege dann mein Handy zur Seite und klappe meinen Koffer zu. Ich ziehe den Reißverschluss komplett zu und stelle dann den kleinen Koffer auf.

Ehe ich aufstehe, greife ich nach meinem Handy und schaue auf meinen Bildschirm. Er hat noch nicht geantwortet, aber das ist auch verständlich, denn ich habe die Nachricht nicht Mal vor einer Minute abgesendet.

Ich tapse die Treppen herunter und erblicke meinen Vater, der auf dem Sofa sitzt und monoton auf die Wand starrt. Ich räuspere mich, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

»Guten Morgen.« Seine monotone Miene ändert sich schlagartig zu einer fröhlichen. »Morgen!«, erwidert er es und klopft neben sich auf das Sofa. Ich gehe sofort auf ihn zu und lasse mich neben ihm nieder.

»Wie geht es dir heute?« Er nickt lächelnd. »Sehr gut!« Es erleichtert uns allen, dass sein Zustand zur Zeit wirklich sehr gut ist und er kaum Schmerzen hat. Das beruhigt auch mein Gewissen, dass ich ein Wochenende weg bin und ich muss mir nicht allzu große Sorgen um ihn machen.

»Das freut mich! Ich sagte doch, dass es dir wieder besser gehen wird.« Ich hoffe immer noch wie ein naives Kind, dass ein Wunder meinen Vater heilen könnte, aber wir alle wissen sehr genau, dass es niemals der Fall sein wird.

Er wird leider sterben, ob wir es nun wollen oder nicht...

»Mir geht es nur besser, weil ich meine Familie bei mir habe. Ohne euch wäre ich schon lang nicht mehr am leben.« Ich schüttele hastig den Kopf. »Bitte, sag nicht so etwas!«

Er zuckt leicht und schwach mit den Schultern. »Ich habe es nicht einmal verdient, dass ihr noch bei mir seid und ich bin so dankbar dafür.« Sofort lege ich meine Hand auf seine Schulter.

Only a fool - IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt