Nervenkitzel

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Hello everybody,
die Story neigt sich mehr schnell als langsam dem Ende entgegen. Die 100 werde ich schon noch vollkriegen, aber dann ist das ganze hier wahrscheinlich auch schon beendet. Deshalb: genießt die vorerst letzten Smichi-Kapitel auf wattpad, bleibt den Fantas troy und möglichst nur invierziert, nicht infiziert.
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Es gab schlechteres, als sich beim Anblick unserer grünen Wohnzimmerwand an unseren ersten, sehr spontanen Sex in unserer neuen Wohnung zu erinnern. Für die übrigen Räume, in denen wir einzelne oder alle Wände farbig streichen wollten, hatten wir uns dann aber doch noch Unterstützung in Form von helfenden Freunden geholt. Sonst hätte es einfach zu lange gedauert. Ein paar, wie unter anderem Thomas, halfen uns dann auch noch beim Transportieren der Kisten und dem Hochtragen der Möbel, die wir entweder neu gekauft hatten oder die aus Smudos Wohnung oder meiner Garage mit meinen Möbeln stammten. So entstand ein Mix aus Altem und Neuem, aus Eigenem und Gemeinsamem, der sich schon jetzt anfühlte wie ein richtiges Zuhause.

Man unterschätzte schnell, wie viel Aufwand hinter einem Umzug steckte und das war natürlich auch uns passiert, auch wenn wir beide nicht zum ersten Mal umgezogen waren. Obwohl wir den Großteil des Kleinkrams ja schon in Kisten gepackt hatten, gab es überall noch kleines Gerassel, das irgendwie mit transportiert werden musste.
Aber es machte auch Spaß, mit Smudo gemeinsam zu überlegen, wie wir alles neu einrichteten. Wir hatten zwei kleinere Räume, die durch eine Schiebetür voneinander getrennt waren, aus denen wir einen Gaming-Raum und einen DJ-Raum machten.

„Nimmt langsam Gestalt an, was?", meinte Thomas, nachdem ich mit ihm meine doch noch recht umfangreiche Plattensammlung Kiste für Kiste in den zweiten Stock befördert hatte.
Ich stimmte ihm zu und betrachtete dabei das in Kisten geordnete Chaos.
„Und, wie fühlt es sich an?", fragte er.
„Wahnsinnig gut."
Mir lief vom vielen Treppensteigen und Tragen schwerer Kisten der Schweiß über die Stirn und ich wischte ihn weg.
„Und wer hat's gewusst? Na? Wer?"
Thomas musste irgendwie mehr Zähne haben als alle anderen. Jedenfalls dachte ich das immer noch, wenn er mich mit seinem typischen Thomas-Grinsen anstrahlte.
„Der großartige, one and only Thomas D natürlich!", sagte ich bestätigend und klopfte ihm lachend auf die Schulter. Dann wurde ich etwas ernster. „Danke, man. Wer weiß, ob das alles so gelaufen wäre, wenn du nicht gewesen wärst und mir den Kopf gewaschen hättest."
Thomas zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht hätte es nur etwas länger gedauert. Ich hab dir nur das gesagt, was du eh schon wusstest. Dass du der wichtigste Mensch in Smudos Leben warst und bist." Er zog die Augenbrauen zusammen. „Und bleibst. Wehe, ihr verkracht euch."
„Wir werden uns mit Sicherheit mal verkrachen", sagte Smudo plötzlich, der den Raum unbemerkt betreten hatte. „Anders funktioniert das ja mit unserer Diva hier nicht."
„He!", protestierte ich gespielt entrüstet.
Ich wusste ja genau, wie er es meinte und verstummte grinsend, als ein Kuss auf meiner Wange landete. Er stellte sich hinter mich und vergrub seine Hände in meinen vorderen Hosentaschen.
„Aber dann vertragen wir uns wieder. Oder?"
„Immer."
Ich betete inständig, dass Thomas' Blick nicht nach unten wandern würde, denn Smudos linke Hand hatte durch die Hosentasche hindurch meinen Penis umfasst und ich konnte mir gut vorstellen, dass man das in meiner Jogginghose unmissverständlich erkennen konnte.
Das Klingeln eines Handys ertönte aus Thomas' Hosentasche.
„Oh das ist Tina, da muss ich rangehen, sorry Jungs", sagte er schnell und verschwand aus dem Raum.
Ich atmete erleichtert auf, als er die Tür hinter sich schloss.
„Du magst den Nervenkitzel, hm?", raunte ich Smudo ins Ohr, der nichts an seiner Position verändert hatte.
„Mmh. Und ich mag es, wenn du dich dann versteifst und mich leicht panisch anschaust, aber trotzdem nichts unternimmst, um mich zu stoppen..."
Bei mir versteiften sich gerade ganz andere Dinge und Smudos fester werdender Griff sowie seine kontinuierlichen Bewegungen waren definitiv Schuld daran. Ich konnte ihm einfach nie widerstehen.

Bitte... Dann aber richtig.

„Moment", sagte ich und entfernte seine Hand aus meiner Hosentasche.
Smudo war eindeutig überrascht, dass ich ihn gerade bei seiner Tätigkeit unterbrochen hatte. Ich ging zur Zimmertür und lehnte mich mit dem Rücken daran, sodass mein Körper verhinderte, dass jemand das Zimmer betreten konnte. Dann zog ich mir meine Hose samt Unterhose nach unten.
„Komm her, wenn das das ist, was du willst. Ich brauch' nicht lange", sagte ich bestimmt, aber leise, sodass man es außerhalb des Zimmers hoffentlich nicht hören konnte.
Smudos Augen funkelten.
„So gefällt mir das", flüsterte er, als er vor mir auf die Knie ging, ohne dabei den Augenkontakt zu unterbrechen.
„Du bist so verrückt, weißt du das?", keuchte ich möglichst leise, als sich Smudos Lippen um meinen Schwanz schlossen.
Ein dumpfes Brummen kam als Antwort, dann konzentrierten wir uns beide eher auf mein bestes Stück, anstatt weitere Konversation zu betreiben.

„Ich liebe dich, Smu."
Mein Herzschlag ging noch viel zu schnell und meine Atmung zu hektisch, aber das musste ich ihm einfach sagen.
„Ich dich auch."
Sein Lächeln dabei erwiderte ich und kurz küssten wir uns.
„Jungs, alles okay bei euch? Die Tür klemmt."
Thomas' Stimme drang von außen zu uns herein. Mit gerunzelter Stirn schaute Smudo zur Türklinke und entdeckte dort, dass ich sie mit meiner Hand davon abhielt, dem Druck, den Thomas darauf ausübte, nachzugeben. Mit einem Kopfnicken signalisierte ich Smudo, dass er das kurz übernehmen musste, denn meine Hose hing mir immer noch in den Kniekehlen. Kaum hatte ich mich wieder angezogen, ließ Smudo die Klinke los und ich griff nach einer der herumliegenden Platten, damit es so aussah, als hätte ich mich damit beschäftigt.
„Da müssen wir uns das Schloss später nochmal anschauen...", meinte Smudo zu Thomas, nachdem dieser den Raum wieder betreten hatte.
„Ja... Macht das mal", meinte dieser scheinbar geistesabwesend. „Nicht, dass Michi noch anfängt, die Plattencover falsch herum zu halten."

Hä? Wieso falsch he... Oh.

Mir stieg die Röte ins Gesicht. Peinlich berührt stellte ich die Platte zurück in die Kiste und grinste Thomas verlegen an.
„Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich die Kinder abholen muss. Bei Tina ist was dazwischengekommen. Ihr müsstet also ohne mich weitermachen, ja?", teilte er uns völlig unbeeindruckt von meiner Gesichtsröte mit. Wahrscheinlich machte ich mir einfach zu viele Gedanken.
„Klar, kein Ding", meinte Smudo.
„Hast du noch ne Minute?", warf ich schnell ein. „Wir haben da noch was mitzuteilen, aber für alle."
„Klar."

Das Leben - Angenehm und irre kompliziertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt