Lust und Vertrauen

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Smudo hatte angefangen, mich zu massieren. Er meinte, er wollte mir etwas Gutes tun. Nackt saß er auf mir und massierte meinen Rücken. Doch nicht nur das, seine Hände bearbeiteten auch meine Beine und meinen Po. Smudo küsste gefühlt jeden Zentimeter meiner Haut, an den er herankam. Es hätte die Entspannung pur sein können, doch meine Aufregung verhinderte das. Allerdings wusste ich, dass ich mich tatsächlich entspannen sollte, wenn wir meinen Wunsch wirklich in die Tat umsetzen würden.
„Smudo?", fragte ich mit geschlossenen Augen.
„Mmh?", kam die Antwort von ihm, ohne dass er aufhörte, meinen Nacken zu küssen.
Mein Herz schlug wie ein Weltmeister in meiner Brust. Was, wenn er es noch nicht wollte? Würde das die Stimmung kippen?
„Ich...", stammelte ich und verfluchte mich dafür, dass ich so aufgeregt war.
Smudo erhob sich so weit von mir, dass ich mich auf den Rücken drehen konnte. Er hatte nun aufgehört, mich zu küssen und schaute mich erwartungsvoll an. Ich konnte ihm ansehen, dass er geil war und er konnte das ebenfalls bei mir feststellen. Sein auf mir ruhender Blick beruhigte mich. Ich griff nach seiner Hand und nahm all meinen Mut zusammen.
„Ich will dich... ganz, Smu. Schlaf mit mir."
Es war nur für einen ganz kurzen Moment erdrückend still. Dann konnte ich ein Lächeln auf Smudos Lippen feststellen und er fragte leise:
„Bist du sicher?"
Ich nickte.
„Bin ich."
Smudo stockte und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht.
„Wir... haben kein Gleitgel da. Das ist in der Ferienwohnung."
Mir stieg beinahe die Röte ins Gesicht, als ich ihm widersprach:
„Das stimmt so nicht..."
Ein amüsiertes Schmunzeln glitt über das Gesicht von dem Mann, den ich über alles liebte. Gleichzeitig lag so viel Liebe in seinem Blick.

Vorsorglich hatte ich das Gleitgel mitgenommen. Mir was das ja nicht erst gerade eben eingefallen, dass ich mit Smudo schlafen wollte. Ich hatte das schon etwas im Gefühl gehabt, dass sich der heutige Abend vielleicht dazu anbieten würde.
Das Gefühl von Smudos Zunge an meinem Anus war mir bereits vertraut. Auch seine Finger spürte ich nicht zum ersten Mal darin. Es war nur der letzte Schritt, den wir noch nicht gegangen waren. Mit viel Gleitgel und viel Geduld dehnte mich Smudo. Er liebkoste dabei auch alles andere an meinem Körper, an das er mit seinen Lippen herankam, wodurch ich wirklich spürte, dass er mich ebenso sehr wollte, wie ich ihn.
Es waren neue Gefühle in mir, wie eine neue Ebene von Vertrauen, aber auch eine neue Ebene von Erregung. Ich kannte Smudos Penis, ich hatte ihn schließlich oft genug in der Hand und im Mund gehabt. Und ich wusste auch, dass er so vorsichtig wie möglich vorgehen würde. Trotzdem war ich angespannt, als ich ihn an mir spürte, wie er gegen meinen Eingang drückte. Doch er ließ ihn erstmal dort, einfach nur, damit ich mich an das Gefühl gewöhnte.
Wir redeten miteinander. Ob es okay war, was er tat. Wie ich mich fühlte. Dass wir uns liebten. Dass wir uns vertrauten.
Das war gut, das war auch irgendwie notwendig, damit ich mich völlig fallen lassen konnte. Trotzdem tat es plötzlich weh, weil ich mich leicht verkrampft hatte.
„Stopp", keuchte ich und Smudo hielt sofort inne. „Noch langsamer. Gib mir Zeit."
„Natürlich. Ich will dir nicht weh tun", antwortete er und streichelte meinen Rücken.
Es war ein wirklich ungewohntes Gefühl. Nachdem wir das Spiel ein paar Mal durch hatten, dass Smudo in mich eindrang, sich wieder aus mir zurückzog und erneut Gleitgel auf seinem Schwanz verteilte, begann er, vorsichtig in mich zu stoßen. Und da wich das ungewohnte Gefühl langsam wieder dem Gefühl von Lust und Erregung und ich genoss Smudos Bewegungen in mir. Es war vollkommen okay und auch wichtig, dass wir es so langsam angehen ließen. Harten, schnellen Sex konnten wir später immer noch haben, wenn wir gemeinsam mehr Erfahrungen gesammelt hatten.
Nur die Fische unter dem Boot hörten das erregte Stöhnen von zwei Männern, die zum ersten Mal Analsex miteinander hatten.

Ich lag in seinen Armen, als ich am nächsten Tag irgendwann aufwachte. Smudo schien noch im Tiefschlaf zu sein und so beobachtete ich ihn, wie er da lag. Das Gefühl von tiefer Zuneigung stieg in mir auf.

Sein ruhiger Atem, sein friedliches Gesicht... Er sieht so unschuldig aus. Und gar nicht so, als hätten wir gestern... meinen Hintern entjungfert. So ist das also... Sex mit einem Mann. Wow.

Ich war immer noch geflasht von gestern. Von den wahnsinnig intensiven Gefühlen. Vertrauen, Lust, Neugierde, Liebe – die Nacht war ein intensiver Mix daraus gewesen. Ein wahnsinnig schöner Mix und einer, den ich möglichst bald wieder spüren wollte.
Smudo bewegte sich neben mir, doch er wachte nicht auf. Er drehte sich vielmehr so, dass er mich näher an sich zog. Behutsam streichelte ich seine Seite und hauchte ihm einen Kuss auf die Brust. Smudos feines Brusthaar kitzelte dabei in meiner Nase. Ich musste niesen.
„Tschuldigung", flüsterte ich direkt danach, doch es war schon zu spät.
Smudo runzelte die Stirn, dann streckte er sich und blinzelte sich vorsichtig in den neuen Tag.
„Happy Birthday, Michi", murmelte er verschlafen.
Er gab mir einen Kuss, dann schloss er seine Arme wieder fester um mich und wir lagen noch eine ganze Weile so aneinander gekuschelt im Bett.

„Ich hab' noch was für dich", brummte Smudo dann plötzlich, seine Augenlider waren wieder geschlossen. „Greif' mal hinter mich. Da steht eine Tüte."
Ich hob den Kopf, um hinter Smudo sehen zu können und erblickte die besagte Tüte auf dem Mini-Nachttisch.
„Einpacken ging nicht", sagte er und gähnte.
Dann beobachtete er mich, wie ich den Inhalt der Tüte nach draußen beförderte. Ich grinste, als ich sah, was ich in den Händen hielt.
„Wie hast du das denn hinbekommen?"
„Tja..."

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Hallo ihr Lieben,
ich komme im Moment ein wenig ins Stocken mit der Story. Also ich schreib sie schon noch fertig und so... Mir fehlt mittlerweile ein bisschen der zeitliche Abstand zu den Kapiteln, dass ich nochmal ein paar Tage später drüber schauen kann, weil ich mit dem Kontingent an vorgeschriebenen Kapiteln fast auf dem Zahnfleisch nage. Deshalb bin ich selbst nicht zu hundert Prozent von dem überzeugt, was ich im Moment hochlade.
Merkt man davon was? Sind die Kapitel seit dem Urlaub der beiden anders als sonst?
Bleibt gesund und danke fürs Lesen.

Das Leben - Angenehm und irre kompliziertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt