Kapitel 43 ✔

31.8K 1.5K 52
                                    

Es vergingen Tage, in denen ich nur was mit Lena und meiner Mutter unternahm. Man sah ihnen an das sie alles für mich machen würden und das war echt, nett?

Nun war ich schon knapp drei Wochen wie ein Roboter und es war ganz, ok. Ich konnte es nicht mehr heilen, leider.

Wir hatten gerade Samstags morgen und ich hatte nichts zutun. Also ging ich runter ins Wohnzimmer und setze mich zu meiner Mam die gerade am Buch lesen war.

 ,,Dein Dad fährt heute weg, willst du dich nicht verabschieden?'', fragte Mam und legte das Buch weg. Ich schüttelte den Kopf und machte mein Handy an.

 ,,Schatz, aber..'' -,,Mama, kein Aber. Ich will nix mit ihm zutun haben, punkt.'', sagte ich und schaute sie kalt an.

Sie nickte etwas enttäuscht und laß wieder ihr Buch weiter. Ich hörte wie die Hautür aufgeschlossen wurde keine Sekunde später stand Kyle im Wohnzimmer.

 ,,Hallo.'', begrüßte er uns. Ich konnte sein Nikotin schon vom weitem riechen.

 ,,Ach, Hallo Kyle. Wie geht es dir?'', fragte meine Mutter und lächelte ihn an.

 ,,Gut, danke.'', sagte er und nickte. Dabei schaute er mich an, in seinen Augen spiegelte sich Schmerz.

Schnell schaute ich auf meine Hände, das konnte ich mir jetzt echt ersparen.

,,Lou, kann ich dich kurz mitnehmen?'', fragte mich Kyle. Ich schaute zu meiner Mutter dich mich genauso fragend anschaute. Ich nickte langsam und folgte ihm raus, wohin wollten wir?

 ,,Wohin gehen wir?'', fragte ich und schaute hoch zu ihm. Doch er antwortete nicht.

Wir kame schließlich an einen ganz normalen Wald an, nichts besonderes. Mit jedem Schritt fragte ich mich was wir hier machten und wieso ausgerechnet in einem Wald?

,,Was machen wir hier?'', fragte ich und schaute mich weiterhin um.

 ,,Lou, warte doch einfach.'', sagte er nun etwas genervt. Wir waren an einen kleinem See angekommen, man hatte eine angenehme Aussicht. Ich schaute hoch zu Kyle der verträumt runter schaute, es sah fertig aus.

Und ganz plötzlich nahm er mich in den Arm, einfach so. Ich wusste nicht was ich machen sollte, schließlich brauchte ich meine Gefühle um zu ordnen, was ich jetzt machen sollte. Er nahm meine Hände und legte sie auf sein Rücken, er wollte das ich die Umarmung erwiderte.

,,Was spürst du?'', fragte er und drückte mich noch näher an sich.

,,Nichts, glaube ich.'', sagte ich. Ich roch seinen Duft ein, er roch gut. Etwas unbekanntes durchfuhr meinen Körper. 

 ,,Beweg dich bitte nich , okay?'', fragte er.

,,Okay.'', sage ich und lehnte mein Kopf an seine Brust. Wir standen warscheinlich 15 Minuten da und umarmten uns, warum machte er so was? Das war doch ein wenig seltsam...

,,Komm morgen wieder hier hin genau um diese Zeit, okay?'', fragte er und löste sich von mir.

Ich nickte nur und schaute ihn an. Er lächelte mir nochmal schief zu und ging, was war das? Voller Erwartung stand ich da und versuchte was zu spüren, doch es ging nicht. Es war so gemein das gerade ich nicht fühlen durfe. Da mir kalt wurde, machte ich mich auf den Weg nach Hause, wo mich Lena und mein Vater erwarteten.

 ,,Wolltest du nicht wieder zurück?'', fragte ich und zog meine Schuhe aus.

,,Du kannst dich gleich wieder anziehen, wie fahren weg.'', sagte er und lächelte mich an. Sein lächeln war nicht echt.

,,Wohin?'', fragte ich und schaute ihn kalt an. Ich ignorierte Lena, die versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

 ,,Es ist eine Überraschung.'', sagte er und holte sein Autoschlüssel raus.

 ,,Ich will nicht.''. Ich ging ins Wohnzimmer wo Maria mit meiner Mutter saß. Maria lächelte mir sanft zu und Mama schaute mich fragend an.

,,Solltest du nicht mit Lena und deinem Vater wegfahren?'', fragte sie.

,,Wer sagt das ich mit ihm fahren möchte?'', ich schaute sie an und wartete auf ihre Antwort, die aber nicht kam.

 ,,Bitte, tu mir den gefallen und fahr mit.'', mischte sich Maria an. Sofort fiel mein Blick auf sie, was wollte sie eigentlich?

 ,,Und wohin fahren wir?'', fragte ich.

 ,,Es sollte eigentlich eine Überraschung werden aber na gut, ihr geht einfach alle ein wenig spazieren.'', sagte nun meine Mutter. Spatzieren, okay.

,,Okay, dann bis später.''

Zu dritt fuhren wir dann in die Stadt und liefen ein wenig rum. Mein Dad erzählte von seiner Firma, doch dies interessierte mich überhaupt nicht.

,,Ich hab Hunger, lass uns Essen gehen.'', unterbrach ich meine Dad. Er schaute mich erstmal ein wenig wütend an, nickte aber danach. Zu dritt gingen wir irgendwo Essen. Gerade als ich mich hinsetzen wollte, tippte mich jemand von hinten an. Ich drehte mich um und endeckte unsere Schulleiterin? Was wollte sie?

,,Hallo Lou, wie geht es dir?'', fragte sie und lächelte mir breit an.

 ,,Hallo.'', sagte ich nur. Doch sie ließ sie nicht unterkriegen und erzählte weiter.

,,Hör mal, in ungefähr zwei Wochen ist unser Hello-Day. Das weißt du doch, oder?'', fragte sie. Ich überlegte, schüttelte aber danach den Kopf.

,,Ja, da kommen unsere neuen Schüler und schauen sich die Schule an. Und wir brauchen jemanden der für uns singt und am besten sollte es ein langsames Lied sein. Und da du ja schonmal in der Sechsten gesungen hast, möchte ich dich fragen ob du nochmal auftreten willst. Es ist egal welchen Song du singst, hauptsache du singst.'', ich sollte also singen? Gab es denn niemand anderen?

,,Ja meinetwegen kann ich es machen.'', sagte ich und zuckte mit den Schultern.

,,Danke Lou, du hast mir einen großen gefallen getan.'', sagte sie und klopfte mir auf die Schulter.

Ich wusste schon welches Lied ich singen würde.


My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt